54) Reus & Brandt

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POV Julian Brandt:

Wieder einmal saß ich alleine zu Hause. Marco war mal wieder in einer Kapitäns-Mission unterwegs. Das machte er in den letzten Monaten immer öfter. Für jeden hatte er Zeit, nur für mich nicht. Seit 5 Jahren waren wir nun ein Paar und ich liebte ihn wirklich abgöttisch. Doch so langsam zweifelte ich daran, dass er mich noch liebte.

Die Zeit, die wir in den letzten Monaten gemeinsam verbracht hatten, konnte man an einer Hand abzählen. Wieder stiegen mir die Tränen in die Augen. Ich vermisste ihn. Wir wohnen zwar zusammen, aber es fühlte sich nicht mehr so an. Es gab einen Kuss nach dem Aufstehen, vor dem Schlafengehen, zur Begrüßung und zum Abschied. Aber das Gefühl fehlte.

Jetzt hörte ich den Schlüssel in der Tür. Schnell wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Dann ging das Licht an. "Hey Schatz, warum sitzt du denn hier im Dunkeln?" - kam er zu mir und drückte mir einen kurzen Kuss auf meine Lippen. "Hey. Bin wohl eingeschlafen." - log ich und stand auf. "Ich sollte ins Bett gehen." - sagte ich noch und verschwand im Bad.

Als ich das Wohnzimmer verließ, hörte ich Marco laut aufseufzen. Sollte er etwa doch so langsam bemerken, dass es mir nicht so gut ging? Ein wenig Hoffnung keimte in mir auf, dennoch liefen mir die Tränen weiter über meine Wangen. Ich machte mich bettfertig und verkroch mich ins Bett. Mir war einfach nur unheimlich kalt.

Diese Distanz zwischen uns schmerzte in meiner Brust. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl kaum noch Luft zu bekommen. Ich fand einfach nicht in den Schlaf. Doch als ich hörte, dass Marco ebenfalls ins Schlafzimmer kam, stellte ich mich schlafend. Er rückte von hinten ganz dicht an mich heran und hauchte mir einen Kuss in den Nacken.

Ich bekam eine Gänsehaut, als er seine Arme um nich schlang und mich ganz dicht an sich zog. "Mensch Juli..." - hauchte er gegen meinen Nacken, was die Gänsehaut noch einmal verstärkte. "Sprich doch mit mir, wenn es dir nicht gut geht. Ich brauche dich doch." - er hatte es tatsächlich bemerkt. Mein Herz machte einen Hüpfer.

Vielleicht sollte ich wirklich mit ihm reden, aber ich wollte, dass er den ersten Schritt machte. Bei allen anderen machte er doch auch immer den ersten Schritt. Ich wollte, dass er auch mir die selbe Aufmerksamkeit schenkte. Erneut seufzte Marco laut auf und vergrub sein Gesicht in meinen Nacken. Dann verstärkte er seine Umarmung und ich genoss diese liebevolle Nähe einfach.

Schließlich glitt ich in einen ruhigen und erholsamen Schlaf über. Geweckt wurde ich von vielen sanften Küssen. Sofort musste ich strahlen und öffnete langsam meine Augen. "Guten Morgen Engel." - hauchte Marco und verband unsere Lippen zu einem wundervollen Kuss. Soviel Gefühl hatte er schon lange nicht mehr in einen Kuss gesteckt.

Ich seufzte wohlig in diesen Kuss hinein und zog ihn enger an mich. Gott, hatte ich das vermisst. "Es tut mir leid." - nuschelte Marco, als wir uns nach Atem ringend wieder voneinander lösten. "Ich wollte dich nicht so vernachlässigen. Ich..." - "Schon gut Schatz. Ich hatte dich so sehr vermisst." - "Ich weiß. Tut mir leid, dass ich es erst jetzt bemerkt habe."

"Ich hatte schon bezweifelt, dass..." - er legte mir zwei Finger auf meine Lippen und sah mich streng an. "Niemals Juli! Denk das NIE WIEDER! Das wird nicht passieren. Du bist doch mein Leben." - den letzten Satz hauchte er ganz sanft und lief knallrot an. Dabei sammelten sich Tränen in seinen Augen und mein Herz begann vor Freude zu rasen. Auch mir stiegen die Tränen in die Augen.

"Gott Woody, ich..." - er schüttelte nur den Kopf und legte mir sanft seine Lippen auf meine. Alles in mir begann zu kribbeln, als wenn dieser Kuss der erste zwischen uns wäre. Da steckte so viel Gefühl drin, dass mir ein wohliger Schauer über den Rücken lief und mir schwindelig wurde. "Na komm, lass uns frühstücken." - sagte er, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten.

Oneshots Fußball boyxboyWhere stories live. Discover now