16) Reus & Bürki

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POV Marco Reus:

Als der Verein uns bekannt gab, dass wir einen neuen Ersatztorwart bekommen, fragte ich mich zunächst warum. Wir hatten ja Mitch und Weide würde auch noch zwei Jahre machen. Doch als ich Roman sah, war ich direkt schockverliebt! Gott, sah er gut aus. Auch kam er sehr gut in unserer Mannschaft an.

Leider war ich wohl eher nicht sein Typ. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verliebte er sich heftigst in Julian Weigl. Aber ich gönnte den Beiden ihr Glück. Damit konnte ich umgehen. Roman glücklich zu sehen war das Schönste! Doch nach Julian's Wechsel nach Lissabon kam es zu einer großen Katastrophe.

Als Julian Roman das erste Mal wieder besuchen wollte und mit einem Leihwagen vom Frankfurter Flughafen nach Dortmund fuhr, übersah ihn ein LKW und quetschte ihn zwischen Leitplanke und sich selber ein. Roman konnte Julian zwar noch einmal kurz sehen, aber Julian erlag in seinem Beisein seinen schweren Verletzungen.

Roman verlor sein wunderschönes Lächeln und zog sich immer mehr zurück. Ich konnte es mir nicht mit ansehen. Im Gegensatz zum Rest der Mannschaft ließ ich mich nicht von Roman abwimmeln. Ich verbrachte sehr viel Zeit mit ihm und verliebte mich immer mehr. Nach drei Monaten schaffte ich es, dass Roman auch wieder an unseren Mannschaftsabenden teilnahm.

Langsam kehrte auch sein wundervolles Lächeln zurück und es machte auch mich wieder glücklich. Doch jetzt kam auch immer wieder der Gedanke bei mir auf, dass ich ja eigentlich so gar nicht Roman's Typ war. Nur Freund sein würde ich nicht können. Es wurde für mich zu einer riesigen Zwickmühle.

Aber Roman wollte mich immer dabei haben. Doch nach weiteren vier Wochen unternahm er auch immer öfter etwas mit den anderen. Dann klinkte ich mich aber meistens aus. Die wenigen Male, wo ich sie begleitet hatte, kam es immer mehr zu stechenden Schmerzen in meinem Herzen. Natürlich machte es mich glücklich, dass Roman sein Lachen zurück hatte und auch wieder positiv in die Zukunft sah. Doch der Grund dafür war eben nicht ich!

So schlug ich die weiteren Einladungen immer öfter aus. Im Training beobachtete ich Roman und das machte mich glücklich, denn er hatte auch endlich wieder Freude am Fußball. Doch nach dem Training saß ich dann meistens alleine zu Hause und heulte Rotz und Wasser. Ich liebte ihn mit jeder Faser meines Körpers. Doch er würde niemals das Selbe für mich empfinden.

Ich war eben nicht sein Typ! Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und es schien auch zu funktionieren. Es tat so unheimlich weh, dass ich nicht mehr alleine für ihn wichtig war. Jeden Abend weinte ich mich in einen sehr unruhigen Schlaf. Als ich eines Abends gar nicht in den Schlaf fand, rannte ich aus mein Haus. Vor einer Tankstelle kam ich zum Stehen.

Nach kurzem Zögern ging ich dann doch hinein und kaufte mir Vodka und Orangensaft. Zu Hause leerte ich beides. Nach anderthalb Flaschen Vodka konnte ich dann auch wenigstens wieder schlafen. In den folgenden Wochen kam es immer häufiger vor, dass ich mich abends betrank. Zudem vergaß ich auch immer öfter zu essen.

Ich zog mich immer mehr zurück und ließ schließlich auch die Mannschaftsabende sausen. Nachdem ich den zweiten Abend habe sausen lassen, wollte ich das Trainingsgelände rasch verlassen. "Hey Marco! Warte doch mal bitte!" - hörte ich plötzlich Roman's Stimme hinter mir und schon lag seine Hand auf meiner Schulter. Meine gesamte Haut begann zu kribbeln und ich versuchte die aufsteigende Röte zu verhindern.

"Was denn?" - fragte ich und drehte mich langsam zu ihm um. "Warum ziehst du dich so plötzlich komplett von mir zurück, wo du mir doch so sehr durch die schwerste Zeit in meinem Leben geholfen hast?" - blickte er mich ein wenig traurig an. "Roman, du hast deine Lebensfreude wieder und kannst endlich wieder lachen. Jetzt brauchst du mich nicht mehr!" - war meine Antwort.

Oneshots Fußball boyxboyWhere stories live. Discover now