29) Leno & ter Stegen

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POV Bernd Leno:

Als ich aufwachte, wusste ich zuerst nicht, wo ich war. Doch dann spürte ich etwas warmes an meinem Rücken und vernahm ein leises Schnarchen. Sofort begann ich zu lächeln und drehte mich langsam um. Dabei spürte ich deutlich, dass mein Gesäß leicht schmerzte und ich musste bei der Erinnerung an gestern schmunzeln. Eigentlich war ich ja zu Marc geflogen, da ich unbedingt mit ihm reden musste.

Doch wir hatten uns einfach zu lange nicht mehr gesehen und sind fast direkt übereinander hergefallen. Ich liebte diesen Mann so unglaublich! Als ich mich zu ihm umgedreht hatte, schaute ich ihm noch eine ganze Weile beim Schlafen zu und strich ihm immer wieder sanft über die Wange. Doch dann seufzte ich einmal laut auf und erhob mich aus dem Bett.

Mir war wieder eingefallen, warum ich eigentlich nach Barcelona zu Marc gekommen war. Ich schlurfte ins Bad und machte mich fertig, dabei überlegte ich fieberhaft, wie ich das Gespräch später beginnen sollte und bekam immer mehr Angst vor seiner Reaktion. Denn, auch wenn es schwer zu glauben war, aber ich war schwanger. Das hatten mehrere Untersuchungen unabhängig voneinander ergeben.

Jeder würde jetzt natürlich sagen, dass es ein Grund zur Freude war. Ich freute mich ja auch riesig, nur Marc wurde bei dem Thema Kinder immer ganz komisch und meistens endete es schließlich in einem Streit und davor hatte ich Angst. Als ich im Badezimmer fertig war, ging ich runter in die Küche und machte mir einen Tee.

Seit ich von der Schwangerschaft wusste, trank ich keinen Kaffee mehr. Aber für Marc setzte ich welchen auf, denn ohne seinen Kaffee konnte man nicht mit ihm reden. Dann deckte ich den Tisch und machte schließlich noch Rührei. Als das Rührei fast fertig war, schlangen sich zwei starke Arme um meine Taille und ich erhielt sanfte Küsse auf meinen Hals.

"Guten Morgen Schatz." - flüsterte Marc mir ins Ohr und verschaffte mir damit eine Gänsehaut am ganzen Körper. "Morgen." - sagte ich sanft, drehte mich kurz zu ihm um und gab ihm einen Kuss. "Rührei ist gleich fertig. Setz dich doch schon einmal, Marc." - "Womit habe ich das denn verdient?" - fragte er mit leuchtenden Augen und ging langsam zum Tisch.

"Vielleicht einfach nur so, weil ich dich so unglaublich liebe?!" - antwortete ich und sah, wie sich eine kleine Träne in seinen Augen bildete. Das ließ mein Herz höher schlagen und gab mir auch ein wenig Hoffnung, dass unser Gespräch heute vielleicht doch anders verlaufen könnte und ich ihm im Anschluss von meiner Schwangerschaft erzählen könnte.

Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, räumten wir noch gemeinsam auf. Doch jetzt stieg wieder die Angst in mir hoch. Ich wurde immer langsamer und fand immer wieder Dinge, die ich noch unbedingt machen musste. "Bernd! Jetzt lass doch mal gut sein, die Küche ist definitiv sauber. Was ist denn los mit dir? Du bist ja völlig nervös!"

Er lächelte mich an, doch ich konnte es nicht erwidern. Jetzt zog er seine rechte Augenbraue hoch und sah mich fragend an. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch, um mich zu sammeln. "Wir müssen reden und das fällt mir nicht so leicht, aber es ist wichtig und der eigentliche Grund, warum ich gekommen bin."

"Ookay? Vielleicht setzen wir uns dann lieber ins Wohnzimmer?" - ich nickte und folgte Marc langsam. Jetzt gab es also kein zurück mehr! Wieder atmete ich mehrfach tief durch, aber ich fand keinen Anfang. Ich hatte einfach nur Angst! "Also? Du wolltest doch mit mir reden, dann solltest du auch anfangen Schatz. Ich weiß nicht, was du sagen möchtest."

Ich sah ihn tief in die Augen. "Marc, warum... warum möchtest du... keine Kinder?" - begann ich mit einer Frage und sah, wie Marc tief durchschnaufte und die Augen im Kopf verdrehte. "Ist das jetzt dein Ernst? Schon wieder? Wir haben es doch schon..." - "Weil es mir verdamt nochmal wichtig ist Marc! Ich will den Grund wissen. Oder willst du einfach nur keine Kinder mit mir?!"

Oneshots Fußball boyxboyWhere stories live. Discover now