26) Götze & Reus

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In memoriam an den besten Papa der Welt! Er ist jetzt an einem besseren Ort!
Diesen Oneshot widme ich meinem Vater!

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POV Mario Götze:

Mit meinem Wechsel zum FC Bayern wollte ich mir eigentlich einen meiner beiden Träume verwirklichen. Ich hatte mir immer geschworen, dass einer dieser Träume wahr werden sollte. Da aber der eine Wunsch niemals in Erfüllung gehen würde, hatte ich mich also zu diesem Wechsel entschieden. Was meine beiden Träume waren? Einmal unter Pep Gardiola trainieren und spielen und den Rest meines Lebens mit meiner großen Liebe verbringen.

Das mit der großen Liebe konnte ich vergessen, denn er würde mich niemals lieben! Ja, ihr habt richtig gehört, meine große Liebe war ein Mann! Marco Reus! Ich hatte mich in meinen allerbesten Freund verliebt! Bei Dortmund genoss ich jede seiner Berührungen, doch es tat auch jedes Mal einfach nur unheimlich weh zu wissen, dass er niemals das Selbe für mich empfinden würde. So zerbrach ich innerlich immer mehr.

Deshalb hatte ich mich dann entschieden, zu den Bayern zu wechseln und meinen anderen Traum zu verwirklichen. Doch ich erwachte in meinem eigenen und nicht enden wollenden Alptraum! Ich hatte alles verloren! Meine ganzen damaligen Freunde aus Dortmund verachteten mich und bezeichneten mich als Verräter. Auch Marco! Er hatte sich seit meinem Wechsel nicht ein einziges Mal bei mir gemeldet. Dabei hatte ich es durchaus versucht den Kontakt zu halten.

Das ließ mein Herz zerbersten! Anfangs war das Training gar nicht so schlecht, wenigstens etwas dachte ich. Doch es wurde die absolute Hölle! Pep mochte mich nicht und hatte es irgendwie auf mich abgesehen. Stetig erhielt ich verbale Hiebe. Doch nachdem ich in einem Spiel, das wir später dann auch verloren hatten, einen kapitalen Fehler machte, schlugen die verbalen Attacken in richtige Schläge um.

Seit diesem Tag war ich für jeden Punktverlust verantwortlich, ob ich gespielt hatte oder nicht. Zunächst war es ausschließlich Pep, der Hand anlegte, aber auch keiner der Mannschaftskollegen griff ein. Sie hatten einfach zu viel Angst. Später machte stets die gesamte Mannschaft mit. Auch die Kollegen aus der Nationalmannschaft. Vor jedem Spiel bekam ich mehr Angst, denn wir durften auf gar keinen Fall verlieren.

Jetzt stieg ich hier am Frankfurter Flughafen aus dem Bus und fragte mich, was ich hier eigentlich sollte. Trainingslager der Nationalmannschaft. Zwei Wochen sollte es dauern. Als allerletztes stieg ich humpelnd aus dem Bus und schlurfte hinter meinen Mannschaftskollegen von Bayern her. Ich hob nur einmal den Kopf und sah direkt Marco, der mit Bene, Schmelle und Mats anscheinend richtig Spaß hatte.

Sofort begann alles zu kribbeln, doch ich senkte sofort wieder den Blick und versuchte krampfhaft mein Humpeln zu verstecken. Ja, gestern hatten wir wieder einmal 'nur' unentschieden gespielt und natürlich war dafür wieder ich verantwortlich, obwohl ich die gesamte Spielzeit auf der Bank saß. Ich kassierte dieses Mal echt üble Schläge. Jedes Mal wurden sie brutaler.

Ich hielt mich von allen fern und es schien sich auch keiner wirklich für mich zu interessieren. Aber was wollte ich auch schon erwarten? Für die einen war ich ein mieser Verräter, obwohl Marco immer von meinem Traum wusste, und für die anderen war ich einfach nur der Punchingball! Ich konnte kaum noch etwas essen und an Schlaf war auch nicht wirklich zu denken. Zu sehr wurde ich dann von Alpträumen gequält, obwohl dieser ja auch eigentlich schon real war!

Im Flugzeug setzte ich mich freiwillig nach ganz vorne zu den Trainern und tat so, als sei ich ganz schrecklich müde und schloss meine Augen. Doch ich konnte nicht schlafen. Zu sehr quälte mich die Angst, wer mein Zimmerpartner werden sollte. Direkt nach Ankunft in unserem Hotel wurde dann meine schlimmste Befürchtung wahr. "Das kannst du vergessen Jogi! Mit DEM teile ich mir kein Zimmer!" - brüllte Thomas quer durch den Saal.

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