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Jimin

Einen kleinen Moment bleibt es still zwischen uns und das Einzige, was wir machen, ist einander in die Augen blicken, während seine Hand immer noch auf meinem Nacken ruht und mir eine Wärme verleiht, die ich so noch nie gespürt habe.
Ich kann diese Stille kaum beschreiben, denn es ist nicht die Gleiche, die ich vorhin allein vernommen habe. Diese hier ist anders. Auf eine unerklärliche Weise besonders.
Beinahe schon faszinierend.

Doch sie stört meine Gedanken, da ich dieses Gefühl nicht zuordnen kann, nicht weiß, wieso mein Herz plötzlich anfängt zu rasen, meine Wangen sich röten. In meinen Augen macht das alles keinen Sinn.

Aber muss es denn Sinn ergeben?

In diesem Augenblick möchte ich nichts anderes, als ihm in seine dunklen Augen zu gucken und seine Hand auf mir zu spüren, auch wenn mein Gedanke an Suizid nicht verflogen ist.
Genau jetzt ist mir eines wichtig, etwas was ich nicht missen möchte: seine Nähe.

„Danke, Jimin", lächelt er und unterbricht somit diese wunderschöne, aber auch fragwürdige Stille.

„Das hast du schon gesagt", meine ich flüsternd und bin froh, dass er wenigstens noch seine Berührung tätigt.
„Ich weiß... Aber ich kann es nicht oft genug sagen."

Warum redet er so mit mir? Bin ich etwa besonders in seinen Augen?
Aber das... Das wäre unmöglich.

Was ist es dann?

„Diese Röte steht dir wirklich gut", betrachtet er wieder schmunzelnd meine Wangen und legt zudem noch seine andere Hand auf mich. An meine Wange, sodass mein Kopf kurz davor ist, zu glühen.
Ich habe für einen Moment das Verlangen mich von seiner Hand zu befreien, da wieder diese panische Angst in mich gelangt, doch diesmal lasse ich es wieder über mich ergehen. Irgendwas in meinem Inneren sagt mir, dass ich das tun sollte.
Mich ihm anvertrauen – egal auf welche Weise.

Verlegen blicke ich in seine durch die Dunkelheit dennoch strahlenden Augen, die so beeindruckt zu sein scheinen.
Auf einmal überkommt mich diese wohlige Wärme, als er anfängt mit dem Daumen meine Wange zu streicheln und nicht den Blick von dieser wenden kann.

„Darf ich dir etwas sagen? Auch wenn ich dich nicht kenne und nicht weiß, wie du tickst..., dennoch würde ich es dir gerne erzählen, da es mir schon seit ich dich hier gesehen habe, auf der Zunge liegt", meint er und blickt wieder hinauf in meine Augen, die ich schon die ganze Zeit mustere.

Sachte nicke ich und bin mir jetzt erst bewusst geworden, wie nah wir uns eigentlich sind. Nur ein paar Zentimeter trennen uns voneinander und nur ein paar Zentimeter, die mich davon abhalten, etwas Unüberlegtes zu tun.

„Auch wenn du hier im Pyjama und zerzausten Haaren sitzt und nicht wirklich glücklich aussiehst... bist du wunderschön. I-Ich weiß nicht wieso, ich das eben so offen sage oder warum ich gerade allgemein völlig anders bin... aber gut anders. Es liegt glaub ich an dir. Das Schicksal wollte es so, dass wir uns mit unseren Umständen hier treffen und... und ich bin dankbar.
Was ich sagen will, um auf den Punkt zu kommen: Du hast mein Interesse erweckt, Jimin, und ich möchte gerne mehr über dich erfahren, am liebsten jedes noch so unbedeutende Detail, weil du mich wirklich faszinierst und das in jeder Hinsicht.
Tut mir leid, wenn ich jetzt aufdringlich rüber komme, aber ich spüre irgendwie, dass-", rattert er mit immer wieder stockender Stimme, doch ich unterbreche ihn einfach, indem ich ihn in meine Arme schließe und fest an mich drücke.

Es ist mir egal, dass ich Jungkook kaum kenne. Es ist mir egal, dass ich eigentlich Berührungsängste habe, die mich um meinen Verstand bringen können. Es ist mir egal, dass ich eigentlich vor hatte, mir das Leben zu nehmen.

unattainable⇝{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦} Where stories live. Discover now