unattainable⇝{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦}

⇝20⇜

Jimin

„Wir fahren jetzt schon seit zwanzig Minuten durch den Wald... langsam wird mir das echt zu... Ich weiß nicht. Was willst du denn im Wald?", frage ich ihn, während leise Musik aus dem Radio spielt und ich etwas unsicher zu ihm blicke.
„Jimin, was hab ich über die Fragerei gesagt?", meint er, ohne den Blick von der holprigen Straße zu nehmen. „Ich... Soll ich das jetzt etwa unterdrücken, huh? Das bin halt ich", murre ich und lasse mich etwas genervt nach hinten in den Sitz fallen.

„Nein, sollst du nicht. Aber ich hab auch ein Recht dazu zu sagen, dass es nervt, weil ich es dir schon tausend Mal gesagt habe, dass ich dir nichts erzählen werde", schmunzelt er und fährt ein wenig schneller.

Ich schnaufe nur kurz, ehe ich meinen Blick den vorbeihuschenden Bäumen widme und das feuchte Moos bis hier rein riechen kann, was mich etwas beruhigt. „Glaubst du es wird kalt? Ich meine im Auto da haben wir damals ja- Also du weiß schon und... also im Zelt ist es sicher nachts und mitten im September total kalt, ich weiß ja nicht...", stammle ich und werde wegen den Gedanken an die Nacht im Auto wieder völlig rot, obwohl nicht wirklich viel passiert ist.

„Jimin, ich verspreche es. Kalt wird uns sicherlich nicht und tagsüber wird es warm", sagt er, ehe ich schon seine wärmende Hand auf meinem Oberschenkel spüre, die mit dem Daumen immer wieder über diesen streicht.
Ein zierliches Lächeln entpuppt sich auf meinen Lippen, wobei ich ebenfalls meine Hand auf seine lege und meine Finger über seinen Handrücken gleiten lasse, bevor ich seine Finger mit meinen verschränke.

Nach einer Weile biegt er plötzlich links auf einen schmalen Weg ein, an welchem die Bäume nur noch enger aneinander gewachsen sind, was mir dann doch eine gewisse Angst einjagt.
„W-Wo sind wir?", brabble ich und kralle mich in Jungkooks Handflächen, um mich etwas sicherer zu fühlen.
„Wir sind gleich da, keine Sorge", murmelt er und beugt sich etwas nach vorne, um den Weg besser sehen zu können, ehe mir plötzlich die Sonne direkt ins Gesicht strahlt, da wir anscheinend von dem Trampelpfad herunter gekommen sind.

Als ich mich dann an das starke Sonnenlicht gewöhnt habe, merke ich, dass wir auf einer Lichtung sind, die auf der einen Seite vereinzelt Bäume zeigt, ebenso wie Blumen und hohes Gras, wobei sich auf der anderen Seite die Sonne in einem kleinen, sauberen Teich widerspiegelt, was meine Augen vor Staunen leuchten lässt.

„Aber das-", stocke ich, da ich mir solch einen Anblick noch nie vergönnt habe und nicht anders kann als mit leicht offenem Mund das kleine Naturwunder zu betrachten.
„Gefällt's dir?", lächelt er und parkt das Auto am Rand, wonach wir beide sofort aus diesem steigen und mir sogleich ein atemberaubender Duft in die Nase steigt.

„Es ist wunderschön...", seufze ich und beobachte alles bis aufs Genauste.

Das nasse Gras, welches viele kleine Regentropfen auf sich trägt, zeigt das Licht der Sonne, während das federleichte, dünne, hohe Schilf an dem beinahe von Tieren unberührten Teich leicht im Wind tänzelt.
Die Bäume besitzen prunkvolle, lange Äste, die wie Lianen nach unten hängen und das etwas getrocknete Gras unter ihnen in den Schatten stellen, was beinahe märchenhaft wirkt.
Hier herrscht auch keine Kälte oder gar Unruhe, denn alles schien von der Sonne erstrahlt zu sein, sogar der Wind bettet meinen Körper in eine friedliche Wärme.

In meinem Leben habe ich noch nie solch einen Ort gesehen, der mich für einen Moment das vergessen lässt, was mich zurzeit betrifft. Mein Kopf ist wie leer gefegt, mein Blick jedoch auf das farbige Grün gerichtet.

„Jimin?", lacht plötzlich eine vertraute Stimme hinter mir kurz auf und bringt mich so aus meiner Blase, weshalb ich vorerst etwas erschreckt darüber zu ihm blicke.
„Es scheint dir mehr als nur zu gefallen", lächelt er, nein, er strahlt schon über beide Ohren, als er zu mir kommt und von hinten seine Hände auf meinen Hüften ablegt, mich an seinen Körper drückt und einen flüchtigen Kuss auf die Schulter haucht, wobei ich mir ein Grinsen nicht verkneifen kann.