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Jimin

Eine lange Zeit stehen wir noch so da und genießen dabei die Nähe des anderen, während uns die feuchte Luft dieses Raums umschließt und ich somit langsam das Schwitzen beginne.
„Mir ist heiß", murmle ich irgendwann an seine Schulter und löse meinen Kopf von dieser, sodass ich ihm wieder in die Augen sehe und mit meinem Gesicht ziemlich nahe bin.

„Mir auch... Willst du hoch? Oben hab ich dir noch nicht alles gezeigt", schlägt er vor, behält aber seine Hände um meine Taille.
„Musst du nicht... Ich... Ich bin noch etwas durcheinander", stammle ich und möchte mich komplett von ihm ablassen, um allein nach oben zu gehen, da ich es sonst auch nie anders gewohnt war, doch mein Inneres verbietet es mir, weshalb ich meine Augen auch kaum von seinen nehmen kann.

„Das kann ich verstehen. Mir geht's nicht anders. Oh! Ich hab eine Idee", meint er plötzlich etwas freudig und wippt kurz nach oben, ehe er mich begeistert mustert.
Fragend blicke ich ihn an und warte auf eine Erklärung, während seine Lippen wieder ein schmeichelndes Grinsen schmückt.

„Magst du Eis?", fragt er, was mich verdutzt aufsehen lässt. „Eis? Welches Eis? Meinst du Eiswürfel... oder...", säusle ich, da ich seine Aussage nicht ganz zuordnen kann.
„Doch keine Eiswürfel! Eis am Stiel. Wassereis. Kugel-Eis... Wir haben so gut es geht jede Sorte da", meint er und zieht mich schon aus dem Wellnessraum, wobei mir draußen auf einmal eine unangenehme Kälte entgegenkommt, weshalb ich zitternd einen Arm um mich lege, da mich Jungkook an dem anderen hält.

„U-Um ehrlich zu sein... Ich habe noch nie richtig Eis gegessen", meine ich kurz und werde nun von zwei großen Augen angestarrt, die aber nicht schockiert wirken, sondern eher freudig. „Das ist okay! Dann essen wir zusammen mein Lieblingseis. Es schmeckt eigentlich nur mir, meiner Familie und meinen Freunden nicht, aber ich hab das Gefühl, dass du es mögen wirst", lächelt er und geht wieder weiter, da er kurz stehen geblieben ist, um mir diese Worte zu sagen.

Jungkook bleibt im Keller und führt mich einen Gang entlang, der Hell beleuchtet ist und dessen Wände aus einer Art Mauerstein bestehen, welche ziemlich schick aussehen.
Nach rechts abgebogen landen wir in einem eher altmodisch gehaltenen Raum, der mich an alte Westernfilme erinnert, was mir wieder einmal die Sprache verschlägt.

Eine wirklich lange und große Bar erstreckt sich am anderen Ende des Zimmers, wobei links in der Ecke eine winzige Bühne steht, auf welcher auch ein paar Instrumente stehen. Der Rest des Raumes ist frei und wahrscheinlich zum Tanzen gedacht.

„Hinter der Bar ist eine Kühltruhe. Ich hole schnell das Eis und komme gleich zu dir", meint er und rennt hinter die Bar, bei der er sich bückt und die besagte Truhe öffnet, den gewählten Inhalt kurz auf den Tresen abstellt und danach zu mir kommt, währenddessen zwei Packungen Eis in der Hand tragend.

„So! Wir können wieder hoch", sagt er und lässt mich hinter sich her laufen, bis wir wieder oben in der Küche angekommen sind, er das Eis auf der Küchenablage gelegt hat und nun zwei Schüsseln vorbereitet, während ich ihm nur zusehe und immer noch verwirrt wegen meinen Gefühlen bin.

Seine Worte gehen mir nicht aus dem Kopf und auch ich kann meine gesagten Worte nicht richtig wahr haben.

Wieso hab ich das gesagt? Meine ich das wirklich so? Warum löst er dieses Kribbeln in mir aus? Wollte er mich wirklich küssen?

Warum sollte mich jemand küssen wollen? Es macht keinen Sinn. Nicht er und auch nicht ich kann irgendwas an mir ändern. Ich bin und bleibe hoffnungslos verloren. Ich sollte gehen und das tun, was ich vor hatte, doch mein Inneres möchte es nicht.

Es scheint, als hätte mein Inneres endlich das gefunden, was es braucht und nicht mehr loslassen möchte, weshalb es mich auch an meinem Suizid hindert.

unattainable⇝{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦} Where stories live. Discover now