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Jungkook

„So when I close my eyes, it's just like you're by my side and I can hold you like... Like it was the first time. Even if I only get to see you in my mind, it's not over~ This is not a last goodbye... Because I love you like the first time", summe ich leise den Text von 'GLOW' und merke, wie sich nur noch mehr Tränen einen Weg über meine Wangen machen, schon wie Feuer auf meiner Haut brennen.

Da ich keine Musik zur Verfügung habe, bleiben mir nur noch die Lieder, die mir im Kopf hängen, übrig, welche nach und nach meine Lippen verlassen und wirr von mir gesungen werden.
Mir bleibt nichts anderes übrig, mir die Zeit zu vertreiben, indem ich diese Lieder summe, leise singe oder mir die Melodie einfach vorstelle, während meine Gedanken und mein ganzes Dasein nur einer Person gewidmet werden.

Meinem Engel...

...Jimin.

Ich kann an nichts anderes mehr denken, außer an ihn und seine dahinschwebende Stärke, sie hoffentlich noch ausreicht, bis ich bei ihm bin. Es wäre der Horror für mich, wenn die anderen es nicht schaffen würden, ihn bei Vernunft zu halten und ihm wenigstens etwas Zuflucht geben könnten.
Ich möchte mir dies nicht mal vorstellen. Die Angst ist zu groß, dass Jimin auf falsche Gedanken kommt und ich zu spät kommen würde. Das darf nicht passieren.

„Du bist stark, Jimin", flüstere ich zu mir selbst, während ich auf meiner Bettkante sitze in Richtung meines Fensters und meine Finger verschränke, diese an mein Gesicht halte, wobei aber schon die salzige Nässe meine Haut entlang rinnt.

„Ich liebe dich", hauche ich mit bebenden Lippen und blicke auf, sodass mir mein Fenster direkt ins Auge fällt und ich zurück an den Tag denken muss, an welchem er gegangen ist.
Ein unaufhaltsamer Schmerz durchzieht meinen Körper und lässt mich laut schluchzen, ebenso die Tränen schneller über mein Gesicht laufen lassen.

Nichts hab ich die Tage über gemacht. Außer gesungen, geweint, ein wenig gegessen und an ihn gedacht. Nicht mal schlafen konnte ich richtig.

Aber niemand würde verstehen, wieso. Niemand würde verstehen, warum ich so daran zerbreche, nur weil ich nicht für ihn da sein kann. Es macht mich fertig, doch niemand ist da, um mich zusammen zu puzzeln. Nur er könnte es.

Aber ist es nicht verrückt?

Wir beide... so zerbrochen und kaputt... Aber dennoch brauchen wir uns gegenseitig, um einander aufzubauen.

Ich denke, das ist das, was man tiefsinnige, bedingungslose Liebe nennen kann. Denn egal, was passieren würde, ich würde ihn niemals fallen lassen, ihn immer bei mir behalten und ihn schützen. Auf ewig. Für immer.

Nicht mal der Tod könnte mir diese Bindung zunichtemachen.

Aufgebraust und die Adern vollgepumpt mit Blut und Adrenalin laufe ich nachdenklich, aufgeregt in meinem Zimmer hin und her, während ich mit meinen Händen immer wieder durch meine Haare fahre und versuche meine Tränen zu unterdrücken, damit ich mich konzentrieren kann.

Denn ich muss hier so schnell es geht raus, und dafür würde ich sogar meine eigene Sicherheit ausschließen.

Komplett durcheinander wühle ich in meinen Klamotten auf dem Boden und suche mir eine Jacke raus, welche ich mir gleich darauf überziehe und die Enden der Ärmel über meine Hände stülpe und in meiner Handfläche vergrabe, ehe ich vor meinem Fenster stehe und die langsam rinnende Nässe des Regens auf der Scheibe beobachte.

Mein Inneres weiß genau, was es vor hat und scheut sich nicht mit einem Schlag das Glas zum Brechen zu bringen.

Wie sagt man so schön?
Scherben bringen Glück.

unattainable⇝{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦} Where stories live. Discover now