Bekannte aus der Ausbildung

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Nach dem Frühstück warten Anderson und Nici im Wagen, während Alucard noch etwas mit der Lady abklären wollte. „Bitte fahr normal." Der Pater lehnt sich von hinten nach vorn und sieht die junge Frau an, die nur leicht schmunzelnd ihren Kopf dreht. „Ich fahre immer normal! Dein normal unterscheidet sich nur von meinem." Der entgeisterte Blick lässt sie Kichern und sie gibt ihm einen Kuss auf die Wange. „Klar. Aber wenn wir Probleme bekommen sollten, dann werde ich mit dem Baby Gas geben!" Ein wenig beruhigter bringt er seinen Kopf näher zu ihrem und spürt ihre Hand an seiner Wange. Er schließt die Augen, während ihre Finger an seiner Haut und dem Bart entlang fahren. Ein paar Minuten der Stille vergehen, ehe Nici ihn aus dem Augenwinkel ansieht. „Hey. Ehm... Ich weiß dass ich immer ziemlich stürmisch bin und viel zu schnell was sowas angeht..." Alexander öffnet die Augen und erwidert ihren Blick. „Bauen sich Tattoos bei dir ab?" Minimal irritiert runzelt er die Stirn, lässt sie aber weiterreden. „Ich weiß ja auch nicht wie es bei Alucard ist, aber... ich wollte mir eh schon länger was tätowieren lassen. Vielleicht wenn ihr Lust hättet...? Irgendein gemeinsames Motiv." Die Mundwinkel des Geistlichen gehen hoch und er schnaubt amüsiert. „Ich wäre dabei." Fast hatte er schon gedacht dass sie den Plan herausgefunden hat! Doch der eigentliche Grund dafür ist noch nicht gefallen. Das muss er auf jeden Fall noch mit Alucard besprechen. Es wäre schon einmal eine Möglichkeit, aus diesem eigentlich harmlosen gemeinsamen Tattoovorschlag etwas zu machen, was sie ohne direkte Hochzeit aneinander bindet. Wenn man vom Teufel spricht! Oder besser gesagt denkt. „Das können wir gleich besprechen, was hältst du davon?" Ein wenig überrascht dass Alexander das gleich so extrem voran treibt, nickt die braunhaarige und sieht zu Alucard, als er endlich einsteigt. „Unser kleiner Engel hatte einen Vorschlag." Der Urvampir hat sich noch nicht einmal angeschnallt, da er das mit dem extra Wagen noch einmal abgeklärt hatte. „Hm? Was?" Anderson richtet sich ein wenig auf und sieht auffordernd zu Nicole, die sich nur kurz räuspert. „I-Ich weiß nicht wie das mit der Tattoofarbe bei dir aussieht und ob sie abgebaut wird weil... du weißt schon. Vampir und so. Aber wie wäre es mit einem gemeinsamen Tattoo? Du musst nicht zustimmen! Das-" „Das klingt gar nicht mal so schlecht. Schon eine Idee für das Motiv?" Wie ging das bei ihm jetzt auch so schnell? Nici hätte ihn nicht für den Tattoo-Typ gehalten. „Uhm... noch nicht wirklich, aber... vielleicht fällt euch was ein?" Sie ist jetzt erst einmal so ein klein wenig schockiert, dass die beiden ohne weiteres einfach so zugestimmt haben bei dieser Idee mitzumachen. Verdammte scheiße, das ging zu einfach! Dennoch fährt sie den Wagen auf die Straße und dann zu dem Ort, an den sie hin sollten. Habt Ihr ihr irgendetwas gesagt?! Alucard sieht kurz zu Anderson, der ihn selbst ein wenig überrascht ansieht. Sie ist selbst drauf gekommen! Aber ich meine... wenn wir schon eine Chance haben, sollten wir sie auch nutzen und uns die RICHTIGEN Motive raussuchen für diesen... Ich sage jetzt einfach mal ‚Anlass'. Der schwarzhaarige lehnt sich an die Tür und googelt schon einmal nach Motiven, die alle drei irgendwie einschließen würde. Auch schickt er das ein oder andere dem Pater, der zustimmt oder ablehnt.

Bis zur Ankunft an dem besagten Gebäude in der Innenstadt, besteht der Chat zwischen den beiden Männern nur noch aus Bildern und Motiven. Aber eine Einigung haben sie noch nicht gefunden. Immer gibt es irgendetwas zu bemängeln. Dies passt nicht, jenes passt nicht, das ist zu konservativ, das zu alternativ und bei anderen passen wiederum nicht alle drei in das Bild. Etwas Perfektes zu finden bei denen die unterschiedlichen Meinungen auch zusammenfinden, das wird wohl schwieriger als man dachte. Schlussendlich steigen sie aus und Nici sperrt den Wagen in der Tiefgarage ab, ehe sie gemeinsam raus gehen und sich zu jenem Gebäude begeben, in welchem die Wohnung eines Mannes liegen soll, welcher ebenfalls Informationen von VUS und Inanis haben soll. Die sollen sie sich holen und somit Inanis weiter ausrotten. „Ich spüre jetzt schon VUS. Auf meine Fähigkeiten sollte man nicht mehr zählen.", murrt Alucard entgeistert als sie davor stehen und Alexander sieht zu Nicole. „Willst du oder soll ich?" Die braunhaarige erwidert nur kurz den Blick ehe sie auf die Eingangstür sieht. „Ich denke mir mal, dass wir wenigstens Menschenrechte walten lassen sollten. Demnach bin ich eindeutig für dich." Ein Schmunzeln ist auf dem Gesicht des Paters zu sehen und er nickt. „Dann wäre das schon einmal geklärt." Sie betreten das Wohngebäude, in welchem man wenigstens keinen Zugangsschlüssel braucht um in den Eingangsbereich zu kommen. Siebter Stock, wenn sich Alucard nicht irrt. „Ich fahr Aufzug." Die junge Frau hebt ihre Hand und da keiner der anderen wirklich Lust hat zu laufen, werden sie eben auch nach oben fahren. Nicole holt ihre Kopfhörer raus, steckt sich diese in die Ohren und dann in das Handy, ehe sie Musik anmacht. Alucard sieht zu Alexander, der aber nur mit den Schultern zuckt. An sich haben sie gleich einen Auftrag mit wahrscheinlicher Tötung, warum macht sie sich davor Musik an? Oben angekommen steigen sie aus und sehen sich erst einmal um, damit sie sich orientieren können. Die Nummer der Wohnung war 701, sollte also nicht allzu weit entfernt vom Eingang sein. Alexander hat die Wohnung schnell gefunden und klopft an der Tür an. Nur ein kurzes Kratzen ist zu hören als die Metallplatte von dem Türspion auf die Seite geschoben wird, bevor ein weibliches: „Ich glaube nicht an Gott!", ertönt und stille herrscht. Alucard grinst breit und legt sich eine Hand auf den Mund um nicht laut los zu lachen. Alexander ist verwirrt wie man ihn selbst jetzt wo er nicht in der Priesterkleidung ist als Priester erkennen kann und Nici hat die Arme verschränkt. Hat das alles ein wenig amüsiert beobachtet und schmunzelt leicht. Egal wie er es macht, er kriegt die Pater-Vibes nicht so ganz von ihm weg. Mit einem herausforderndem Blick sieht er dann zu der braunhaarigen, die aber nur nickt und nun ebenfalls an der Tür klopft. Nur um einiges leiser und vorsichtiger.

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