Abartige Kreatur

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Brummend drückt sich Alexander den Rücken durch und richtet sich wieder auf. „Ich werde zu alt für den Mist." Leicht perplex dreht Alucard den Kopf zu ihm. ER wird zu alt dafür? „Und was ist mit mir?" Der Blick ist emotionslos, die Antwort auch. „Geh stauben, alter Sack." Wenn er ihn nicht lieben würde, würde er ihn im VUS ersaufen wollen. Der Urvampir entscheidet sich jedoch entgegen und lässt den Pater den Behälter öffnen. Das kleine Labor für die Produktion der Doppelgänger haben sie mit einfacher Zerstörungswut aus der Welt schaffen können. In dem Raum britzelt höchstens noch der Strom aus den abgerissenen Kabeln. Ein paar Aggressionen hatte man schon auslassen können. Plätschernd fließt die türkise Höllenflüssigkeit auf den Boden, während Alucard sich schwebend neben Anderson bringt um dabei zuzusehen. „Da muss man glatt aufs Klo." Blicke werden ausgetauscht, doch der Urvampir zuckt nur mit den Schultern. „Piss halt rein, dann kann es auf jeden Fall nicht mehr genutzt werden." Kurz prustet der blondhaarige, ehe er schmunzelnd auf den Strom sieht. „Weißt du wie kurz davor ich stehe es zu tun?" Einfach nur um es zumindest für ihn respektlos erscheinen zu lassen. Die Arbeit und alles was man sonst noch reingesteckt hat! Aber dann muss er wieder daran denken dass diese Flüssigkeit nur entstanden ist, weil man Leute umgebracht hat. Menschen und Vampire, eigentlich nur Vampire. Das wäre dann doch wieder ZU respektlos. „Was... soll ich dir helfen die Hose zu öffnen?" Daraufhin wendet sich Anderson aber nur ab und schüttelt den Kopf. „Das wäre für die Opfer dann doch zu respektlos." Die Opf- Oh, stimmt. „Warte... Reinpissen oder dass ich dir-" „Alucard? Übertreib es nicht." Abwehrend hebt der schwarzhaarige seine Hände und lässt es somit einfach mal ruhen. „Wir sollten zum letzten Standort, kommst du?" Der letzte, auf der Karte markierte Standort, ist ein Großraumbüro. Höchstwahrscheinlich sitzen dort die hohen Tiere und haben ihren Spaß in dem sie schon die nächsten Vampire aussuchen die sie töten können. Da steigt bei beiden die Galle hoch wenn sie daran denken, dass sich Inanis so extrem darauf spezialisiert hat die Welt von Vampiren zu reinigen. Ja, Hellsing und auch Iskariot tun das Gleiche! Aber sie nutzen die Überreste nicht um damit irgendwelche Dinge anzustellen die ethisch schon lange nicht mehr in der Grauzone sind, sondern im dunkelsten Schwarz verschwinden das man sich vorstellen kann. „Warte kurz." Nachdem sie aus dem Raum mit dem nun ausgelassenem VUS gehen, beziehungsweise 50% schweben ja wie eine Fee, hält Alucard den Pater an und gibt ihm erneut Blut. Das wird er brauchen, denn er hat so das Gefühl dass der letzte Aufstand sich hinziehen wird. „Danke." Wenn sie Alucard nicht als lebenden Energy hier bei sich hätten, wäre Nici wohl schon nicht mehr unter ihnen und auch er selbst hätte das ein oder andere Problem mitzuhalten. Der Urvampir ist überrascht, dass der folgende Kuss von Alexander ausgeht! Nimmt ihn aber gern hin und schmeckt sogar ein wenig seines eigenen Blutes auf den Lippen des Paters. „Also Pater Anderson... ich dachte wir hätten noch etwas zu tun." Die grünen Augen gehen zu ihm als er sich gelöst hatte und Alex hebt den Kopf. „Haben wir auch, oder hast du ein Problem damit?" Dieser Mann hat es wirklich verdient zu leben und er ist Lady Integra innerlich immer dankbarer dass sie ihn davon abhalten hatte können ihn zu töten. „Natürlich nicht."

Vor dem VUS-Glas stehend, hat Alucard die Arme verschränkt und starrt es an. „Aber damit habe ich durchaus ein Problem." Wie sollen sie dahinter zu diesem Großraumbüro kommen? Es gibt keinen anderen Weg, der auf der Karte verzeichnet ist. „Tut mir leid, ihr seid nur ein wenig zu schnell. Moment!", ertönt es aus einem Lautsprecher und beide Männer zucken kurz zusammen. Nicht einmal der Urvampir hat damit gerechnet und keine Sekunde später geht die Absperrung hoch. Das ist dann wohl der Technikfutzi von dem Abby gesprochen hat. Beide sehen sich nach Überwachungskameras um, können aber keine erkennen. Woher weiß er dann wo sie sind? Sie sollten sich aber nicht davon irritieren und ablenken lassen. Ihr Ziel liegt vor ihnen und somit auch hoffentlich das Ende dieses verdammten Kults. Alucard hält die Klappe, deutet sich nur auf die Ohren und deutet nach vorn. Er hört schon einige Stimmen und Anderson sollte sich auf alles bereit machen. Für beide ist es eine Mischung aus Vorfreude und Unsicherheit was genau sie nun erwartet. Vor der Tür bleiben sie stehen und sind schon so ein wenig überrascht dass keine Wache hier ist! Doch das Glas scheint ihnen wohl als Sicherheit auszureichen. Alexander legt seine Hand auf die Klinke, drückt sie runter und lässt die Tür nach innen aufschwingen. Sofort wird das Gespräch unterbrochen. Stille herrscht und im ersten Moment starrt man sich nur gegenseitig an. „Ruft die Wachen!" Daraufhin lacht Alucard erst einmal und sieht den Kerl an der dies panisch in die Runde gerufen hat. „Da könnt ihr jetzt auch mit Klosteinen werfen." Musste er ‚Klo' erwähnen? Idiot. Die erste Frau die fliehen will, wird von Alucard einfach niedergestreckt als wäre sie eine nervige Fliege. Ihr lebloser Körper klatscht mit einem Loch im Kopf auf dem Boden auf und bleibt einfach liegen. „Sonst noch jemand die plötzliche Anwandlung abhauen zu wollen?" Der schwarzhaarige blickt in die Runde und lächelt zufrieden. „Wie schön dass man hier einer Meinung ist." Eine etwas ältere Dame sieht ihnen vom Kopfende des Tisches skeptisch entgegen. „Pater Anderson und Alucard der Urvampir. Eigentlich solltet ihr betäubt im Gang liegen und von unseren kleinen Wachhunden zerfetzt werden." Dann gehen ihre Mundwinkel hoch. „Oh? Ich sehe das kleine Fuchsmädchen nicht!" Kichernd lehnt sie sich nach vorn. „Sagt mir nicht dass sie es nicht geschafft hat. Was für eine Schande." Zwar sieht Alucard sie an, erschießt aber den Kerl rechts von ihr ohne mit der Wimper zu zucken. „Wieso müssen Menschen eigentlich immer davon ausgehen dass sie die Oberhand haben wenn sie doch so klar untergehen werden." Das Lächeln verschwindet aus ihrem Gesicht und sie wird ernst. „Weil wir nicht unsere Vorgänger sind und um einiges bessere Vorkehrungen getroffen haben als sie." Mit diesen Worten greift sie unter den Tisch und scheint etwas zu drücken, da an der Seite des Raumes verschiedene Türen in regelmäßigen Abständen aufgehen. „Wie gut dass unsere kleinen Hündchen wissen wen sie zu töten haben." Ihr Gesichtsausdruck ist zufrieden während sie die beiden beobachtet und die anderen, ein wenig panischeren Menschen, außer Acht lässt.

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