Druck von außen

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Nachdem alles vorbei ist, betrachtet jeder das kleine Kunstwerk unter der Folie. Zahlen tut Alucard, sodass es von Hellsing abgezogen wird. Jetzt kann sie sich das komische Verhalten der beiden auch zu 100% erklären und höchstwahrscheinlich wussten auch ihre Eltern bescheid und die Aufregung kam nicht nur wegen des Gerichtsverfahrens. „Dich so still zu erleben und es ist kein Kampf in Sicht... das ist wirklich unheimlich." Alucard sieht auch ein klein wenig besorgt auf sie hinunter, kann aber weder Zweifel noch sonst irgendetwas negatives spüren. Nici sieht wieder zu ihm hoch, in den Augenwinkeln hängen wieder die Tränen. Emotionales kleines Ding. „Ich- Ich hab mir ein wenig Sorgen gemacht weil... Ihr wart so oft weg und habt euch abgewendet wenn ich da war und ihr telefoniert habt oder so etwas. Woher sollte ich wissen dass ihr... DAS plant?" Alex nimmt sie in den Arm und legt ihr seine Lippen auf die Schläfe. „Wir würden nichts verheimlichen wenn es nicht wichtig wäre.", erwidert er lächelnd und auch der Urvampir beugt sich leicht nach vorn. „Vertraust du uns nicht?" Ihre Augen werden groß und sie sieht zu dem schwarzhaarigen. „Für den Kommentar würde ich dich gerade sehr gern schlagen." Seine Mundwinkel gehen hoch und er nickt. „Ich weiß." Sie lebt jetzt eine Ewigkeit mit ihnen zusammen! Sie wird sich nicht mehr so leicht aus der Fassung bringen lassen dürfen, so wie es aussieht. „Aber ich gehe davon aus dass die Überraschung gut gelungen ist.", meint der Pater und richtet sich wieder auf. Die junge Frau nickt und presst dabei lächelnd die Lippen aufeinander, ehe sie erneut auf ihren juckenden Unterarm sieht. Dann kommt ihr ein Gedanke, der ihr vorher noch nicht eingefallen ist. „Was ist wenn wir einen Arm verlieren? Was ist dann mit den Tattoos?" Da kann Alucard sie aber beruhigen. „Mein Körper, der des Paters und auch deiner regenerieren den Arm so, wie er in seinem vorherigen Zustand war. Ist der Arm ab, wird er wieder mit Tattoo regeneriert." Erleichtert nickt sie und Anderson räuspert sich. „Alucard." Dieser sieht zu ihm. Was ist los? „Hm?" Der Pater sieht ihn erst ernst an, bevor ein Mundwinkel hochgeht und er den linken Unterarm hebt. „Wir sind verlobt. Nenn mich Alex." Die braunhaarige ist nicht überrascht von dem Gesagten des Geistlichen, sondern über das Gefühl des Stolzes und der Liebe, die über das emotionale Band übertragen wird. Alucard fühlt also schon mehr als sie angenommen hatte! Mit einem wissenden Grinsen sieht sie zu ihm hoch. Er bemerkt den Blick, ignoriert ihn aber fürs erste und nickt. „Alles klar, Alex." Erst dann sieht er zu ihr runter und zieht nur leicht die Augenbrauen hoch, ehe er zufrieden nach vorn sieht. Man kann ein gewisses Gefühl der Verbundenheit nicht absprechen, das muss er zugeben. Pater Alexander Anderson war eben da, wenn er es gebraucht hatte und dann auch in einem Maß, welches sonst nur bei Nicole zu finden ist. Kurz sieht er auf den nun bedeckten Unterarm und dann wieder nach vorn. Er hat die beiden für den Rest ihres gemeinsamen Lebens bei sich und dieses Leben ist nicht kurz wenn man es richtig anstellt.

Zurück im Anwesen nehmen Alucard und Anderson die Folien schon wieder runter, das Tattoo ist in der kurzen Zeit abgeheilt. Nicole ist ein wenig vorsichtiger, traut sich aber dann doch und ist überrascht, wie schnell das wirklich abheilt und wie gut es einfach aussieht. Schlichte Ringe ohne Steine, nur mit den Namen. Keine Farbe, nur schwarz mit den Schattierungen. „Ein ewiges Mahnmal dass du zwei Männer hast die du nie wieder los wirst.", meint Alucard irgendwann und sie lacht. „Eher das Mahnmal dass ich mindestens ein Kind habe!" Ein wenig überrascht blickt Alexander zu ihr runter. „Bitte?!" Ein kurzes Lachen von Nicole, ehe sie den Kopf schüttelt. „Ich habe mehr an Alucard gedacht, aber schön dass du das auf dich beziehst." Dieser ist ein wenig empört. „Hallo? Was heißt hier Kind? Ich bin kein Kind!" Anderson sieht ein wenig an ihm runter und dann wieder hoch. „Könnte man schon manchmal meinen." Daraufhin starrt ihn der Urvampir an. „Aha? Du bist also besser?" Die braunhaarige sieht nach vorn und seufzt. „Zwei Kinder." Ein gemeinsames: „HEY!", ist zu hören und sie sieht hoch. „Liege ich falsch?" Keine Antwort, weswegen sie schmunzelt und sich links und rechts jeweils eine Hand schnappt. „Gut das wir das geklärt haben. Wir sollten jetzt zur Lady! Vielleicht gibt es einen neuen Auftrag!" Alexander sieht zu Alucard, dieser blickt zurück. Vielleicht sollten wir ihr zeigen dass wir alles andere als Kinder sind? Bei dem Pater geht ein Mundwinkel hoch. Oh? Hast du einen Plan? Alucard leckt sich nur über die Lippen und sieht zu Nici runter, die das aber nicht mitbekommt. Eine gemeinsame Idee. Im Büro der Lady angekommen sieht diese von einigen Papieren auf und mustert die drei. Erst als sie das Tattoo auf dem Unterarm von Nicole erkennt, lächelt sie. „Glückwunsch." Die braunhaarige grinst breit und nickt. „Danke!" Wieder wird Alucard schon fast von den Gefühlen überrollt, kann sich aber dieses Mal wenigstens darauf gefasst machen. „Du hast es jetzt mit mindestens einem Kind zu tun, viel Spaß." Erst herrscht Stille, bevor Nicole losprustet und sich nach vorn beugen muss, um beim folgenden Lachen Luft zu bekommen. Alucard hingegen verschränkt nur die Arme und sieht die Lady entgeistert an. Schon fast wäre ihm der Spruch: ‚Ihr seid nicht meine Mutter!' rausgerutscht, aber er verkneift sich diesen noch einmal. Anderson hingegen legt sich nur eine Hand auf das breite Grinsen und sieht auf die Seite. Warum reagieren die drei so? „Wie auch immer. Ich hoffe, dass das eure Arbeit nicht im Geringsten einschränkt, verstanden? Heute ist es noch ruhig, aber morgen wird es wieder losgehen. Im Augenblick sammeln noch ein paar meiner Leute Informationen, die wir für den morgigen Tag gebrauchen werden. Bis dahin solltet ihr euch noch ausruhen und alles soweit abklären wie es geht. Allen bescheid geben und so weiter. Keine Ahnung wem ihr alles bescheid geben müsst, aber dann ist das heute schon einmal abgeklärt. Hat jemand noch Fragen?" Aber an sich ist ja alles geklärt.

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