Kapitel 1

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,,Soll meine Mutter dich nicht lieber nachhause fahren? Es ist schon echt dunkel.'' kommt es besorgt von Melody, meiner besten Freundin. Ja es war schon stockdunkel, aber ich habe keine Angst im dunkeln. ,,Ich weiß süße, aber ich bin schon groß.'' lache ich und ziehe meine Jacke an. ,,Also dann bis morgen'' schon bin ich aus der Tür verschwunden.

Wir haben gerade 22:44 Uhr als ich Gebrüll aus einer Seitengasse höre. ,,LÜG MICH NICHT AN!'' oh oh da ist wohl jemand sauer. Eigentlich sollte es mich nichts angehen, aber meine Neugier ist einfach viel Stärker als meine Vernunft. ,,Du dreckiger Bastard!'' zischt eine andere männliche Stimme, die wesentlich gedämpfter klingt. Ich geh weiter um die Ecke und was ich da sehe, lässt mich erstarren. Drei große Männer prügeln auf einen älteren Mann ein, dieser Anblick ist widerlich. Überall fließt Blut.

Gerade will ich ein Schritt nach hinten machen, um doch so schnell wie möglich abzuhauen, als ich ein Schuss höre. Mitten in meiner Bewegung stoppe ich. Soll ich mich verstecken oder so schnell wie möglich weg rennen?

Renn!!

Ja guter Plan. Gerade als ich los rennen will, Knalle ich gegen eine Mülltonne.

Oh verfickte scheisse.

,,Dämliche, verfickte, asoziale, mordsmäßige scheisse'' fluche ich leise vor mich hin, in der Hoffnung das ich nicht gehört werde. Ich bleibe stocksteif stehen, vielleicht sehen die Männer mich ja nicht und denken das war der Wind.

,,Hey du!'' schreit eine tiefe Stimme hinter mir und oh ja es sind die Typen die auf den anderen eingeprügelt haben. Verfluchte scheisse, sowas passiert auch nur mir. Wieso bin ich immer wieder so neugierig?

Wie von der Tarantel gestochen will ich los rennen, als ich plötzlich ein Schlag auf mein Hinterkopf spüre.

Ich bekomme nur noch mit, wie die Männer mit einander diskutieren und dann ist alles dunkel.

Mit verdammt starken Kopfschmerzen komme ich endlich zur Bewusstsein. ,,Hat die Prinzessin sich entschieden auch mal aufzuwachen?'' ertönt eine tiefe, männliche und spöttische Stimme. Zischend versuche ich mich aufzusetzen ,,oh ja meine Hoheit tut mir ja leid'' antworte ich nur ironisch und verdrehe meine Augen. Mal ehrlich was denkt dieser Idiot, dass ich freiwillig geschlafen habe ?

,,Na na sei doch nicht so frech, meiner Meinung nach hätten wir dich in der Seitengasse liegen lassen sollen, aber mein Boss wollte das nicht.'' gibt er so ziemlich amüsiert von sich. ,,Boss?'' jetzt bin ich verwirrt. Wo bin ich und was mache ich hier? Ruckartig schaue ich mich um, in der Hoffnung irgendetwas erkennen zu können, aber Fehlanzeige.

Die Wände sind schwarz gestrichen und das Sofa, auf dem ich mittlerweile sitze, ist aus Leder. Gegenüber von dem Sofa, auf dem ich unfreiwillig sitze, steht ein weiteres schwarzes Sofa aus Leder, mehr hat dieser Raum nicht zu bieten. ,,Habt ihr nicht mal vor dieses Zimmer irgendwie zu verschönern?'' während ich frage, schaue ich dem Mann vor mir in die Augen. Er hat schöne grüne Augen die funkeln.

Skeptisch zieht er seine Augenbraue hoch und verstränkt seine Arme ineinander. Muskeln hat er definitiv genug. ,,Hör mal süße-'' weiter kam er nicht, zum Glück den bei dem Namen kam mir beinahe mein Mittagessen wieder hoch, denn ein Mann Mitte zwanzig betritt den Raum und seine Ausstrahlung ist angsteinflößend.

,,Blake. Raus.'' befehlt der Mann kalt und dieser Blake dreht sich sofort um und geht.

,,Also dulzura, mir ist zu Ohren gekommen, dass du mit bekommen hast wie drei meiner Männer jemanden umgebracht haben.'' sein Gesichtsausdruck ist emotionslos.
,,Ach wirklich? Hab ich das?'' lache ich nervös, denn heilige scheisse dieser Mann macht mich schrecklich nervös.

Belustigt zieht er eine Augenbraue hoch, was bei ihm einfach so sexy aussieht. Ich muss aufpassen das ich nicht sabber bei seinem Anblick.

,,Mach ich dich nervös?'' und dabei kommt er mir ein winzigen millimeter näher. Mein Herz setzt kurz aus um in einem noch schnelleren Tempo weiter zu hämmern.

Meinen Kopf ziehe ich nach hinten. ,,Nö'' versuche ich so selbstsicher wie es geht rüberzubringen, aber man hört deutlich das zittern heraus. Innerlich verfluche ich mich selber.

Sein rechter Mundwinkel zieht sich zur einem schelmischen grinsen und er lehnt sich entspannt auf dem gegenüberliegendem Sofa zurück.

Oh ja das wird eine lange Nacht.

Be mine - Du wirst mein seinWhere stories live. Discover now