Kapitel 55 ||Lesenacht 1

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Dario's Sicht:

Nach einem 7 Stündigen Flug stehe ich endlich vor dem Internat, in dem sich mein ganzes Leben geändert hat. Ich laufe auf den Eingang zu und sofort drehen sich viele Köpfe unterschiedlicher Mädchen, in jedem Alter zur mir um. Ohne einer einzigen ein Blick zu würdigen, laufe ich durch den Eingang.

Vor dem Bild meines Großvaters dritten grades bleibe ich stehen. Ich habe ihn nie kennengelernt, dennoch hatte ich immer Respekt vor seiner Ausstrahlung die mein Vater anscheinend von ihm geerntet haben muss.
Kopfschüttelnd wende ich mich von dem Bild ab und laufe den Gang entlang, nichts hat sich verändert.
Vor einer Tür stehen mehrere Menschen und gestikulieren wie wild mit ihren Händen in der Luft herum.

,,Was ist hier los?'',frage ich mit erhobener Stimme nach und starre jeden einzelnen streng an, bis mein Blick an meiner Schwester hängen bleibt. ,,Malya was ist hier los?'' Meine Schwester starrt mich nur erschrocken an, bis sie einige Schritte auf mich zu macht.

,,Paris war mit Alison unterwegs, als Nathan mit ihr reden wollte. Das ist jetzt eine Stunde her und Alison ist immer noch nicht aufgetaucht.'' Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. ,,Und warum steht ihr alle vor der Tür?'' Meine Krawatte lockere ich ein bisschen denn sie drückt mir meine Luft ab. Ich habe nämlich bei der Sache kein gutes Gefühl.

Paris, Malya's beste Freundin, kommt auch auf mich zu. ,,Weil Nathan mit Alison in dem Klassenzimmer ist und jetzt die Tür abgesperrt ist.'' Ihre Stimme ist nicht mehr als ein Flüstern, dennoch hab ich sie klar und deutlich verstanden. Ich hol einmal tief Luft, bevor ich mich an beiden vorbeidränge und auf die Tür zulaufe. Stark klopfe ich dagegen, das die junge Lehrerin neben mir, die mich die ganze Zeit anzüglich angestarrt hat, zusammenzuckt.

,,Nathan Sanchez'',brülle ich und schlage mit meiner Faust gegen die Tür. ,,Dario vergiss es. Er macht nicht auf und außerdem wer weiß ob er überhaupt wirklich da drinnen ist'',versucht Paris es gut zu reden. Sie ist schon seit Jahren in Nathan verliebt, sie sieht nur das gute in ihm obwohl es tausend, nein aber Millionen schlechtes über Nathan zusagen gibt.

Verachtend schnaube ich und drehe meinen Oberkörper zur ihr. ,,Nichts für ungut, aber du bist eh naiv genug damit du nur Nathan's guten Seiten siehst.'' Emotionslos gucke ich sie an, bevor ich mich wieder zur Tür drehe. Mit erhobener Faust schlage ich noch einmal gegen die Tür, aber wieder nichts.
Das kann doch nicht wahr sein.

Noch fester schlage ich immer wieder gegen die Tür, aber sie bleibt verschlossen. Aggressiv drehe ich mich zur der Frau, die es nicht sein lassen kann mich anzüglich zu beobachten.
,,Hören Sie mir mal genau zu. Wenn sie nicht aufhören mich mit ihren Blicken versuchen auszuziehen, werde ich nicht mehr so gnädig sein. Sagen Sie mir lieber ob es ein anderen Weg in dieses Klassenzimmer gibt.'' Verängstigt schüttelt sie mir ihrem Kopf und eilt mit schnellen Schritten den Gang entlang. Augenverdrehend wende ich mich wieder an Malya und Paris.

Tadelnd sieht Malya mich an. ,,Was?'',blaffe ich sie an. Unbeeindruckt zieht sie ihre perfekt gezupfte Augenbraue hoch. ,,Sag mal, wieso bist du eigentlich hier?'' Am Ende meiner Nerven atme ich ein und aus, bevor ich sie anlächele. ,,Däumchen drehen'',antworte ich mehr als sarkastisch. Malya weiß wieso ich hier bin. Sie weiß alles, alles was Nathan niemals wissen darf oder sonst irgendjemand.

Sonst wäre das mein Ende und nicht nur meins.

Be mine - Du wirst mein seinWhere stories live. Discover now