Kapitel 63

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Alison's Sicht:
Ich habe seit fünf Monaten nichts mehr von Dario gehört, was mich aber nicht wundert da ich das schlimmste getan habe.

An dem Tag, nachdem Dario mich verlassen hatte, hat Paris mich bewusstlos neben der Toilette gefunden. Sie hat nicht nachgefragt, sondern mich stumm in den Arm genommen und mir immer wieder gesagt, dass sie für mich da ist.
Es hat mir das Herz gebrochen, ich will ihr erzählen, das ich mit Nathan geschlafen habe, mit dem Jungen den sie liebt, aber ich habe nur noch Paris.

Müde, kraftlos und in meinem Pyjama, den ich seit fast zwei Wochen durchgehend trage, liege ich in meinem Bett und starre die kahle Wand an. Mein Handy habe ich ausgeschalten, denn zu groß ist die Angst das entweder der Fremde oder Nathan mir schreiben.

Mein Körper fühlt sich taub an, mir ist zunehmend schlecht und egal was ich denke das Ende bleibt gleich.. ich bin schuld. Was habe ich mir auch gedacht, als ich mit seinem Bruder geschlafen habe?

Weinend drehe ich mich auf die andere Seite und ziehe meine Decke über den Kopf. Schluchzer entfliehen mir ständig. Sanft spüre ich eine Hand auf meinem Kopf, die drüber streichelt. Langsam hebe ich meinen Kopf an und ziehe die Decke über den Kopf, nur um zu sehen dass Nathan neben mir sitzt.
Panisch reiße ich meine Augen auf und rutsche soweit wie möglich weg.

,,Hallo Alison'',lächelt er süffisant und erhebt sich wieder. Mein Mund ist wie versiegelt, kein Ton kommt über meine Lippen, einzig und allein das Wimmern ist leise zu hören.
,,Ich habe mit bekommen, dass du meinem allerliebsten Bruder erzählt hast, was du getan hast.'' Während er spricht, spielt er mit einem Messer. Mein Blick gleitet zwischen seinen Augen und dem Messer hin und her. Panisch schüttele ich meinen Kopf, während ich meine Hände krampfhaft ins Laken kralle.

,,Denkst du, dass du oder mein Bruder einfach so davon kommen?'',raunt er bedrohlich. Das Messer dreht sich zwischen seinen Fingern hin und her. Meine Lunge füllt sich an, als würde jegliche Luft darin weichen. Das bedrohliche Grinsen, welches Nathan auf seinen Lippen trägt verrutscht keine einzige Sekunde. Ich habe Angst, panische Angst. Hätte ich gewusst das Nathan ein Psychopath ist, wäre ich niemals mit ihm ins Bett gegangen.

,,Ach das weißt du noch gar nicht?'',fragt er gespielt traurig nach. Fragend ziehe ich eine Augenbraue hoch, meine Schultern wirken noch angespannter als davor. Mein Kopf ist wie leer gefegt, meine Gedanken kreisen nur um das Messer, welches noch in seiner Hand umher schwingt. Zitternd atme ich ein und aus, bevor ich meine Stimme wieder finde. ,,Was meinst du? Meine Stimme ist kaum wieder zu erkennen, so heißer, zitternd und voller Angst.

Nathan kommt wieder auf mich zu und hält mir das Messer strickt unter meine Nase. Panisch fängt mein Körper an zu zittern, nichts ist zu hören, nichts außer meine schnelle Atmung. Er denkt nicht mal daran das Messer zu senken, es gleitet über meine Wange hinunter zur meinem Hals. Wimmernd schließe ich meine Augen, nebenbei läuft eine Träne aus meinem Augenwinkel über meine Wange.

Nathan kommt mir noch näher, senkt das Messer hinab auf meine Schlagader und übt leicht Druck auf. Zischend entweichen meinen Augen noch mehr Tränen, kaum aufzuhalten. Schockiert reiße ich meine Augen auf, als er leicht mein Hals lang fährt.

,,Oh liebe Alison, wenn du nur wüsstest was dein Dario gerade macht.'' Mein Herz bricht mit jedem Wort welches Nathan's Mund verlässt.
,,Du bist nichts weiter als ein Fick Objekt unseres. Denkst du wirklich Dario liebt dich? Denkst du er will dich anfassen, nachdem ich dich gefickt habe?'',spricht er unbeirrt weiter, während ich wie wild mit meinem Kopf schüttele.

Er soll aufhören, aufhören zu reden, aufhören mit dem Messer. Zitternd senke ich wieder mein Blick, sofort tauchen Bilder von Dario mit anderen Frauen auf.

,,Hör auf'',sage ich leise und mit zitternder Stimme. ,,Hör auf!'',schrei ich ihn weinend an. Sein dreckiges Lachen hallt durch den ganzen Raum.

,,Wir sehen uns wieder, ich sehe dich wieder, aber dann unter mir!'' Mit diesen Worten verlässt er mein Zimmer und ich bleibe weinend und mit gebrochenem Herzen zurück.

Be mine - Du wirst mein seinWhere stories live. Discover now