Kapitel 2

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Immer noch starrt er mir geradewegs in die Augen und ich starre genauso zurück, nur das ich das Gefühl habe, bei ihm sieht es um einiges heisser aus als bei mir. Sein kalter Blick, sein schwarzer Anzug, der bei ihm sitzt wie eine eins, die silberne Armbanduhr die er um sein rechtes Handgelenk trägt und wie er seine muskulösen Arme verschränkt.

Einfach göttlich. Mit dem Anblick könnte ich glatt einschlafen.

,,Genug meine Arme und mein Bizeps beobachtet?'' holt er mich aus der Starre. Da ich versuche so cool wie möglich diese Situation zu überspielen antworte ich mit einem schlichten Schulterzucken. ,,Wie oft trainierst du denn?'' platzt es aus mir heraus.

Ich sollte lieber einfach nur meine Klappe halten, es ist immerhin kein Kaffe Kränzen, wie meine Oma immer mit mir veranstaltet, nein ein echt gefährlicher Mann sitzt vor mir und ich kann meine Klappe nicht halten. Es steht fest. Ich werde sterben!

,,Wer sagt bitte das du sterben wirst?'' ich glaube ein leises 'noch nicht' gehört zu haben, aber das überspielen wir jetzt einfach mal.

,,Nicht?'' und ziehe skeptisch eine Augenbraue hoch. Verächtlich schnaubt er und verdreht währenddessen seine Augen. Da ist wohl jemand genervt von mir.

,,Okay hör mal es tut mir leid, dass ich etwas gesehen und gehören habe, aber ich schwöre auf das Grab meiner Katze, auch wenn dieses Vieh kein Grab bekommen hat, denn diese blöde ranzige Katze hat mich immer gebissen und ich habe sie schon drei mal ausgesetzt gehabt und dieses Tier kam immer wieder zurück, na auf jedenfall, ich erzähle auch keinem was passiert ist.'' sprudelt es nur so aus mir heraus und ich schaue mit großen Augen zu ihm.

Verstört guckt der mich an, kein Wunder, würde jemand mich so voll labbern hätte ich wahrscheinlich schon drei mal das Land verlassen. ,,Ist ja schön das du so eine innige Beziehung mit deiner Katze hattest aber-'' fängt er verstörend an zu reden, aber ich unterbreche ihn direkt.

,,Hä hast du mir nicht zu gehört, diese blöde Bitch hab mich immer gebissen'' antworte ich wütend und ziehe meine Augenbrauen zusammen.

,,Wenn du mich noch ein einziges Mal unterbrichst, jage ich dir eine Kugel durch dein Schädel. Verstanden?!'' Zischt er bedrohlich und erdolcht mich mit seinem Blick.

Auch wenn er mir gedroht hat gerade, aber heilige Mutter Maria sieht das heiß aus!!

Zwar ging mir diese Drohung durch meine Knochen, aber hey immer mit coolness überspielen also augenverdrehend und schulterzuckend zurücklehnen. Jap gute Idee.

Oder auch nicht, denn schneller als ich A sagen kann ist er über mir, packt mich am Arm und zerrt mich auf meine Beine. ,,Haben wir uns verstanden?!'' spuckt er mir in Gesicht und seine Augen verdunkeln sich um das zehnfache. ,,J..ja'' stotter ich vor mich hin und meide sein Blick.

Warte mal.. einen Augenblick. Ich habe Angst? Ich bin Alison fucking Perez, nichts und niemand macht mir Angst.

Langsam hebe ich mein Kopf und ziehe meine Augenbrauen so zusammen das schon eine Falte entsteht. Streng atme ich ein und wieder aus.

,,Nimm deine dreckigen Griffel von mir oder deine Handlanger können deine hässliche Visage vom Boden kratzen!'' zische ich ihm genauso ins Gesicht, wie er es bei mir getan hat.

Ob es schlau ist ihn so anzugiften? Wahrscheinlich nicht.

Ob es schlau ist ihm zu drohen? Vermutlich sollte ich das überdenken.

Ob es schlau ist ihn zu provozieren? Eindeutig nein.

Sein Griff um mein Arm wird fester. ,,Oh dulzura Treib es nicht so weit'' knurrt er gereizt und wir liefern uns ein Blick Duell.

Den Schmerz in meinem Arm versuche ich so gut es geht, zu verdrängen, während mir beinahe Tränen in die Augen schiesst, reiße ich mein Arm so aggressiv aus der Hand, dass er leichte Kratzspuren hinterlässt. Genervt schnaufe ich. Okay er sieht aus wie Adonis, aber sein Charakter, denn ich bis jetzt kennenlernen durfte, lässt zu wünschen übrig.

,,Ich will nachhause. Sofort!'' sag Ich monoton, aber bestimmend und sehe ihm emotionslos in die Augen, während in mir ein Sturm wütet, den er besser nicht kennenlernen will, denn ich werde ihn mit reißen und zerfetzen. Ich weiß nicht wie ich das mit meinen Spaghetti Armen anstellen will, aber hey ich hab auch schon die Typen in meiner Schule umlegen können und die hatten fast genauso viele Muskeln wie er.

,,Nein'' kommt es gleichgültig von ihm und entfernt sich. Kurz bevor er die Tür hinter sich schließt dreht er sich nochmal um. ,,Genieß deinen Aufenthalt'' und dabei grinst er so diabolisch, dass ich ihm die Augen auskratzen will.

Und damit verschwindet er sowieso meine Hoffnung heute nachhause zu kommen.

Na wenigstens muss ich das dämliche Gesicht meiner Schwester nicht sehen.

Be mine - Du wirst mein seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt