《 Kapitel 2 》

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Nachdem meine Mama und ich zusammen gefrühstückt hatten, packten wir meine Koffer und Taschen in den Kofferraum unseres Autos und fuhren los. Während der Fahrt hörte ich Musik über meine Kopfhörer und sah währenddessen aus dem Fenster auf die vorüberziehende Landschaft.

Nach zwei Stunden machten wir eine kurze Pause und aßen die mitgebrachten Sandwiches, die meine Mama zum Mittag gemach hatte. Als wir wieder weiterfuhren, lehnte ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe und schlief nach einiger Zeit ein.

"Y/N! Y/N! Wir sind da! Aufwachen!", weckte mich meine Mama zum zweiten Mal an diesem Tag. Augenblicklich schlug ich die Augen auf und schreckte hoch. "Wir sind schon da?", murmelte ich mehr zu mir selbst, als zu meiner Mama. Es hatte sich angefühlt, als hätte ich nur fünf Minuten geschlafen und nicht weitere zwei Stunden.

"Mhm", kam es liebevoll von meiner Mama. Ich sah mich um: Wir standen auf deinem großen Parkplatz, der sich vor einem modernen Gebäude mit vielen großen Fenstern und einer hohen offen stehenden Glastür, erstreckte und auf dem sich viele Menschen tummelten, Jugendliche in meinem Alter, aber auch etwas Jüngere und ihre Eltern, die Koffer und Taschen in das Gebäude schleppten.

Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Hier sollte ich also die nächsten Wochen bleiben. Ohne irgendjemanden zu kennen und völlig auf mich alleine gestellt. Hoffentlich überlebe ich das.

Vorsichtig stieg ich aus dem Auto aus und ging meiner Mama nach zum Kofferraum um all meine Sachen herauszuholen. Wir gingen vollgepackt in Richtung Eingangstür, vor der ich kurz stehen blieb, tief durchatmete und dann gefolgt von meiner Mama in eine große Halle eintrat, in der reges Treiben herrschte.

Links und Rechts gingen je ein langer Gang entlang und in der Mitte jedes Ganges war ein Tisch aufgebaut, hinter dem beim einen Gang zwei Männer circa Mitte dreißig und beim Anderen zwei Frauen ungefähr im gleichen Alter standen. Eine der Frauen winkte mich und meine Mama zu sich, während die andere Frau sich angeregt mit der Mutter eines zierlichen kleinen Mädchen mit blasser Haut und rosa Wangen unterhielt, das sehr eingeschüchtert hinter ihrer Mutter stand.

Meine Mama fing ebenfalls an, mit der Frau zu reden, ich hörte aber nicht zu, was genau sie besprachen, stattdessen sah ich mich weiter um. Was mir jetzt auffiel war, dass die Seite der Halle, an die der Gang angrenzte, an dem ich gerade wartete, von lauter Mädchen bevölkert war und das mit dem Gang auf der anderen Seite das Gleiche war, nur, dass dort massenweiße Jungs standen.

Die meisten davon langweilten sich genauso wie ich, während ihre Eltern vor Stress fast eine Panikattacke hatten. In dem Punkt, war ich richtig froh, dass meine Mama meine Mama war, denn ich hatte noch nie, wirklich nie, erlebt, dass sie ausflippte oder die Kontrolle über etwas verlor, sie blieb immer ruhig.

Eine Weile sah ich ein paar Jungen und Mädchen zu, wie sie sich von ihren Eltern verabschiedeten, aber nach einiger Zeit wurde es mir dann doch zu langweilig und schlussendlich widmete ich mich dem Gespräch zwischen der fremden Frau und meiner Mama: "Wenn Sie diesen Gang entlang gehen,", sie zeigte hinter sich "dann kommen Sie ins Mädchengebäude, wo auch das Zimmer ihrer Tochter liegt. Der andere Gang ist für sie tabu, denn der führt zu den Jungs. Sollte Ihre Tochter einmal etwas mit einem von ihnen unternehmen wollen, gibt es dafür die Aufenthaltsräume, die sich im gleichen Gebäude mit den Klassenzimmern befinden, aber den Rest kann ihr ihre Zimmermitbewohnerin erklären. Jisoo ist schon seit zwei Jahren hier und kennt sich ganz gut aus, also wenden Sie sich, wenn Sie noch spontan Fragen haben, am Besten an sie. Den Schlüssel mit der Zimmernummer habe ich Ihnen ja gegeben. Abendessen gibt es um 18:00 Uhr im Speisesaal, bitte sei pünktlich, Jisoo zeigt dir wo das ist!", wandte die Frau sich beim letzten Satz an mich.

Meine Mama begleitete mich noch bis vor meine Zimmertür. Dort verabschiedeten wir uns mit einer dicken Umarmung voneinander. Ich würde sie wirklich vermissen, aber jetzt war es zu spät um einen Rückzieher zu machen. Sie entfernte sich durch den Gang, am Ende drehte sie sich nochmal um, warf mir eine Kusshand zu, winkte kurz und verschwand dann um die Ecke.

Einen Moment starrte ich noch auf den Fleck, wo sie eben noch gestanden hatte, dann drehe ich mich mit einem Seufzer zur Tür, nahm die Türklinke in die Hand und drückte sie hinunter.

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724 Wörter

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Kapitel 2!!!

Be my home (Felix ff)Where stories live. Discover now