Be my home (Felix ff)

《 Kapitel 24 》

TRIGGERWARNUNG: Andeutung von Vergewaltigung

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POV Y/N

Ich hatte einen Plan.

Zwar keinen wirklich durchdachten und ich wusste auch nicht, ob man es wirklich einen ‚Plan' nennen konnte, aber ich wusste wenigstens meinen nächsten Schritt, dem Geheimnis näher zu kommen. Ich hatte davon geträumt, Felix ein weiteres Mal an den geheimen Ort unten im Keller zu folgen. Doch dieses Mal war ich ihm nachgegangen, durch unzählige dunkle Gänge bis wir vor einer schweren Eisentür anhielten und ich aufwachte.

Ich würde es einfach genau so wieder machen, mich aber nicht erwischen lassen beziehungsweise wie letztes mal fast erwischen lassen. Schon heute werde ich diesen Plan umsetzen, denn warum unnötig Zeit verschwenden? Das einzige, was mir noch Probleme bereitete, war, woher ich wissen sollte wann und ob er überhaupt heute dorthin gehen würde.

Schließlich beschloss ich, ihm einfach nach dem Physikunterricht heute zu folgen, da wir dann eine Stunde frei haben würden, und zu hoffen, dass ich Glück hatte.

Unruhig saß ich heute im Unterricht und konnte es kaum erwarten, endlich zu erfahren, was sich im Keller befand. Auch Chaeyoung hatte irgendwann bemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmte und deswegen erzählte ich ihr in der Pause von meinem Plan. Sie war augenblicklich genauso aufgeregt wie ich und wollte unbedingt mitkommen, doch sie hatte in meiner freien Stunde Biologie, deswegen versprach ich ihr, ihr danach alles im kleinsten Detail zu erzählen.

In Physik hielten die ersten Gruppen ihre Referate, aber ich schenkte ihnen kaum meine Aufmerksamkeit, da sich Gedanken in mein Gehirn schlichen, die in eine ganz falsche Richtung gingen. Was, wenn es schief geht? Wenn ich erwischt werde? Wenn ich nicht so viel Glück hatte wie letztes Mal?

Tief atmete ich einmal ein und wieder aus. Ich durfte mir meinen Plan doch jetzt nicht im letzten Augenblick versauen lassen und das von meinen eigenen Gedanken.

Als die Stunde endlich vorbei war, packte ich extra langsam meine Sachen in meine Tasche und behielt währenddessen Felix im Auge. Er verlies das Klassenzimmer mit Changbin, Seungmin und Hyunjin, der gerade eine sehr detaillierte Beschreibung seiner Nacht nach der Party am Freitag zum Besten gab. Ich lief ihnen mit einigem Abstand ein paar Gänge hinterher. Dabei schnappte ich immer wieder Gesprächsfetzen des Gesprächs auf, natürlich nicht absichtlich.

"... Seungmin? Hallo?", Hyunjin fuchtelte wild vor dem Gesicht seines Freunds herum. Mit großen Augen sah dieser auf und fauchte angepisst zurück: "Was?" "Oh oh unser kleiner Puppy ist heute wohl nicht gut drauf", mischte sich auch Changbin ein und wollte ihm eigentlich fürsorglich über der Rücken streichen, doch bevor er dazu kam, schlug der Jüngste in der Runde wütend seine Hand weg. "Was wollt ihr eigentlich alle von mir, ihr könnt mich mal!", doch anstatt, dass seine Stimme wie erwartet fest und wütend klang, brach sie zum Schluss hin und ein kleines herzzerreißendes Schluchzen entkam seiner Kehle.

Die Reaktion der anderen bekam ich nicht mehr mit, da sie in den Gang im Jungstrakt abbogen, wo ich nicht hin durfte. Somit hatte sich auch mein Plan erledigt. Frustriert stand ich eine Weile einfach nur da und beschloss schließlich, es einfach nach dem Mittagessen noch einmal zu versuchen.

POV Seungmin

Ich spürte die geschockten Blicke meiner Freunde auf mir, als mir mitten auf dem Flur die Tränen über das Gesicht rannen und meine Schultern unter meinen Schluchzern erbebten. Warum musste ich auch so schwach sein? Warum konnte ich mich nicht einfach zusammenreißen und meinen Mund halten? Der Grund, warum ich in letzter Zeit so ruhig war, schwirrte mir die ganze Zeit im Kopf herum, denn nach der Party am Freitag hatte sich mein Leben rapide verändert und ich könnte mich dafür ohrfeigen, meinen Hyungs Sorgen zu bereiten, sie hatten auch ihre eigenen Probleme, vor allem wo doch jetzt jeder in Aufruhr wegen dem Einbruch war. Ich hätte mich nicht überreden lassen dürfen, mit auf die Party zu gehen und mich einfach zuhause in meinen Schulbüchern vergraben sollen.