《 Kapitel 11 》

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Zusammen mit Kai fuhr ich im Aufzug in den 6. Stock. Böse Vorahnungen schlichen sich in mein Gehirn, als wir dort hielten und rechts abbogen. Er führte mich den kompletten Gang entlang und hielt dann, natürlich, vor der Tür ganz hinten links.

Na klar! Was hatte ich denn erwartet? Jetzt kam ich mit Felix auch noch in einen Kurs. Den werde ich doch gar nicht mehr los. Das Schicksal hatte mich heute aber auch wirklich richtig gern. Innerlich stampfte ich mit den Füßen auf dem Boden herum, aber äußerlich versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen, nur meine Hände ballten sich zu Fäusten und für einen kurzen Moment verzog ich mein Gesicht.

Die laute Musik war schon von vor der Tür zu hören gewesen, aber als wir den Raum betraten steigerte sich die Lautstärke nochmal. Während Kai und ich in der hinteren Ecke des Raums warteten, weil die Gruppe gerade noch eine Choreo durchtanzte, sah ich mich um.

Der Raum war dem vorherigen im 4. Stockwerk ziemlich ähnlich, nur musste dieser Raum hier einer am Rand des Gebäudes sein, da eine Wand von einem schweren schwarzen Vorhang bedeckt war, hinter dem wohl die Glasscheibe versteckt sein musste. Der Raum wurde nur durch ein paar Lichterketten und Schweinwerfer, die an der Decke befestigt waren, beleuchtet.

Mir fiel auf, dass der Kurs nur aus Jungs bis auf ein einzelnes Mädchen, das in der hintersten Reihe ganz link tanzte, bestand.

Ich sah zu Felix und bemerkte, wie glücklich und entspannt sein Gesichtsausdruck wirkte.

Gerade endete das Lied und somit auch die Choreografie. Von vorne ertönte eine Stimme: "Tanzt das mal ohne mich durch, ich glaube, ich werde da hinten gebraucht.", daraufhin drehten sich ein paar der Jungen und das Mädchen zu uns um. Auch Felix, der mir einen kurzen verwunderten Blick aus der ersten Reihe zuwarf, bevor sein Blick wieder so ausdruckslos wie fast immer wurde und er sich dem Spiegel zuwandte. Auch alle anderen drehten sich wieder um, da die Musik anfing zu spielen, und gingen in Startposition.

Der junge Mann, ungefähr im gleichen Alter wie Kai, kam auf uns zu und blieb dann stehen: "Hi! Was geht!?", ich wurde Zuschauerin eines sehr kompliziert aussehenden Handschlags, der mit einer geschmeidigen Drehung schließlich sein Ende fand und Kai anfing zu sprechen: "Die Kleine", er klopfte mir auf die Schulter "ist viel zu gut für uns. Das heißt deine Gruppe bekommt endlich mal wieder Zuwachs weiblichen Geschlechts, was sie ja wirklich dringend nötig hat."

"Oh cool!", er drehte sich zu mir und hielt mir mit einem breiten Grinsen seine Hand hin: "Hi! Ich bin Chris! Schön, dass du zu den Coolen gewechselt hast!", Kai neben mir verdrehte Augen.

Zögerlich nahm ich seine Hand. Mir fiel erst jetzt der leichte australische Akzent in seiner Stimme auf. Er war scheinbar dort aufgewachsen.

"Hi! Ich bin Y/N!", gerade spielten die letzten Takte des Songs und die Bewegungen wurden etwas langsamer bis alle dann die Endpose einnahmen.

"Ok, das sieht schon richtig gut aus. Nächstes Mal fangen wir dann mit etwas neuem an.", lobte Chris die Gruppe "wir hören heute schon ein bisschen früher auf. Bis Mittwoch!", er zwinkerte mir nochmal kurz zu und verschwand dann mit Kai aus dem Raum.

Ich durchsuchte das Studio nach Felix.

Er steckte gerade sein Handy in die Hosentasche und fing an, sich mit einem Jungen zu unterhalten. Ich beschloss vor der Tür auf ihn zu warten.

Nach dem einzigen Mädchen dieser Gruppe, das alleine aus dem Tanzstudio huschte, verlies ich den Raum und lehnte mich neben der Tür an die Wand, bevor ich mein Handy rausholte und kurz meiner Mutter zurückschrieb, welche sich erkundigt hatte, wie es so lief.

Als ich aufschaute, kam Felix gerade mit dem fremden Jungen aus der Tür und ging ohne mich eines Blickes zu würdigen an mir vorbei.

Schnell lies ich mein Handy in meine Tasche plumpsen, zog ihren Reißverschluss zu und lief den beiden nach. Kurz bevor sie den Aufzug erreichten, holte ich sie ein: "Hi", begrüßte ich Felix, aber er warf mir nur einen kurzen Blick zu und wurde ein knappes "Hi" los. Der fremde Junge wurde jetzt auch auf mich aufmerksam und lugte an Felix vorbei. Ich lächelte ihn freundlich an.

"Ist das deine Freundin?", fragte er neugierig in Felix' Richtung.

"NEIN!!!", kam es augenblicklich und gleichzeitig von uns beiden. Der Junge zuckte kurz zusammen, weil er wahrscheinlich nicht mit einer so eindeutigen und energischen Antwort gerechnet hat "Ok...okay. Tut mir leid."

Kurz war es still und wir warteten auf den Aufzug. Als die Tür sich geöffnet hatte, betraten wir zu dritt die Plattform und Felix drückte den Knopf fürs Erdgeschoss, während der Fremde Junge sich neben mich stellte und schon wieder anfing zu sprechen: "Hi! Ich bin Sunoo!", ich stellte mich ebenfalls vor und sofort kam wieder seine neugierige Seite raus: "Woher kennt ihr euch?", er sah zwischen uns hin und her.

Da Felix keine Anstalten machte, etwas zu antworten, übernahm ich das: "Wir sind in der gleichen Klasse und auch beide auf dem Internat und weil ich neu hier bin, hat er mich mitgenommen und mir den Weg gezeigt und so"

"Achsooo", meinte er und zog das o niedlich lang. Er nickte verstehend und schien über etwas nachzudenken.

Vor der großen Eingangstür trennten sich unsere Wege und wir verabschiedeten uns von Sunoo, der anschließend nach links abbog und in der Menschenmasse verschwand.

Zusammen warteten wir darauf, dass die Ampel auf grün umschaltete und gingen anschließend über die große Straße.

Bevor wir in die schmale Gasse traten, zögerte ich kurz.

Aber was sollte schon passieren? Felix war ja da. Aaarrrgggghhhh! Was war denn los mit mir? Normalerweise hatte ich vor so etwas keine solche Angst! Und normalerweise war ich auch nicht so auf jemanden angewiesen wie jetzt gerade auf Felix. Naja, angewiesen war ich vielleicht nicht auf ihn, aber ich war schon froh, das er da war.

Tief atmete ich nochmal durch und lief ihm dann nach, weil er anscheinend nicht bemerkte, dass ich stehen geblieben war, oder es einfach ignoriert hatte und schon weiter gegangen ist.

Wieder würde mir etwas kälter und ich fröstelte.

Als ich einmal aufschaute, bemerkte ich Felix' angespannte Haltung. Fühlte er sich genauso unwohl? Seine Hände waren zu Fäusten geballt und seine Arme hingen nicht locker an seinen Seiten herab, sondern so angespannt, dass seine Adern und Muskeln deutlich hervortraten. Außerdem ging er etwas schneller als zuvor, sodass ich wieder kaum nachkam.

Dieses Mal kam mir die Gasse viel länger vor.

Als wir gerade in die beleuchtete Fußgängerzone treten wollten und sich Felix' Haltung wieder deutlich entspannte, hörte ich plötzlich eine messerscharfe Stimme hinter mir.

"Na Felix. Wen hast du denn heute dabei?"

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1110 Wörter

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Happy New Year!

Ich wollte euch allen ein schönes neues Jahr 2022 wünschen. Wenn letztes Jahr vielleicht nicht so gut war, wird Nächstes bestimmt besser. Außerdem wollte ich mich auch bedanken für die ganzen Reads und Votes, ich weiß, es sind nicht all zu viele, aber für mich bedeutet es wirklich viel. Danke danke danke <3

Noch nachträglich: Happy Birthday Sana und Tae^^

Ach ja und noch ne Sache: WOLLT IHR MIR WIRKLICH SAGEN DASS STRAY KIDS DIESES JAHR IHRE ZWEITE WELTTOUR HAT???????? DIE WELTTOUR (PROBABLY): AMERIKA

Be my home (Felix ff)Where stories live. Discover now