《 Kapitel 20 》

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POV Y/N

Es war der schlimmste Morgen, den ich bis jetzt hier hatte. Das erste, was ich spürte, waren die schrecklichen Kopfschmerzen, die sich in meinen Kopf breit gemacht hatten. Erstaunlicherweise hatte ich die ganze Nacht durchgeschlafen, ohne ein einziges Mal aufstehen zu müssen, um mich wieder zu übergeben. Kamen diese ganzen Folgen wirklich von der einfachen Schnittwunde an meinem Oberarm?

Vorsichtig drehte ich meinen Kopf und allein diese kleine Bewegung war schon extrem anstrengend. Doch die Wunde war nicht mehr zu sehen. Ein rosa geblümtes Pflaster bedeckte sie. Jetzt fiel mir auch auf, dass ich zugedeckt war und auch meine Klamotten nicht mehr trug. Wie konnte ich es nur verschlafen, dass wahrscheinlich Jisoo mich ausgezogen und zugedeckt hatte? Normalerweise hatte ich keinen so tiefen Schlaf.

"Jisoo?", hauchte ich leise und musste mich erst einmal räuspern, um wieder normal sprechen zu können. Allerdings erhielt ich keine Antwort. Ich drehte meinen Kopf nach oben um einen Blick auf meinen Wecker zu werfen: 08:38 Uhr. Mist. Die Schule hatte schon längst angefangen und leider hatte ich heute die erste Stunde auch nicht frei. Allerdings würde es jetzt auch nichts mehr bringen, mich zu beeilen, ich war sowieso schon zu spät.

Vorsichtig schob ich meine Füße unter der Decke hervor und lies sie vom Bett gleiten. Mit meinen Armen stützte ich mich ab und stemmte meinen Oberkörper hoch, sodass ich aufrecht an der Bettkante saß. Sofort kam die Übelkeit zurück und ich musste die Augen schließen.

Drei Minuten lang blieb ich einfach so sitzen, bis ich mich langsam von der Bettkante abdrückte, mich hinstellte und bedächtig einen Fuß vor den anderen setzte, um ins Bad zu gelangen. Als ich an meinem Schreibtisch vorbeikam, bemerkte ich das Tablet. Ein Teller mit einer Marmeladensemmel, Rührei und Speck und ein Glas Wasser standen darauf. Daneben lag ein Apfel und eine kleine längliche Tablette.

Mir fiel ein kleiner gelber Notizzettel auf, der ebenfalls dabei lag:

"Ich habe Frau Gruber gesagt, dass du krank bist und sie hat dich krank gemeldet, du hast dich heute morgen nicht aufwecken lassen und sahst auch nicht so gut aus. Wie du wahrscheinlich schon gesehen hast, habe ich dir Frühstück gemacht, die Tablette ist gegen die Übelkeit. Ruhe dich gut aus!"
- Jisoo

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Sie hatte versucht, mich aufzuwecken? Und woher wusste sie, dass mir übel war?

Mein Spiegelbild sah mir erschöpft entgegen. Tiefe Augenringe zierten meine Augen und meine Haut schien unnatürlich blass. So konnte ich unmöglich heute Abend auf die Party gehen, aber für was gab es Make-up? Ich befreite mich von meinen Klamotten und schlüpfte unter die Dusche. Das kalte Wasser wusch die restliche Müdigkeit weg und dank der Tablette ließ auch die Übelkeit etwas nach. Während das Wasser meinen Körper hinunterlief, musste ich an gestern Abend zurückdenken. Jisoo war auch dort unten gewesen. Wie sollte ich ihr jetzt gegenüber treten? Sollte ich sie darauf ansprechen? Aber eigentlich weiß sie ja nicht, dass ich dort unter war. Ich war mir sicher, dass-wer auch immer dort alles im Keller war- sie wussten, dass jemand unten gewesen sein musste, der nicht zu ihnen gehörte. Vielleicht hatte mich die Person, die mir ein Stück hinterher gerannt war, auch erkannt und es Jisoo erzählt. Ich beschloss, sie erst einmal nicht darauf anzusprechen, sondern abzuwarten, ob Jisoo von sich aus etwas sagen würde.

In einen dicken Hoodie eingepackt saß ich, nachdem ich Zähne geputzt und meine Haare gekämmt hatte, an meinem Schreibtisch und machte mich über mein Frühstück her. In dieser ersten Schulwoche hier in Seoul war mehr passiert, als ich je erwartet hätte und ich war froh, dass jetzt das Wochenende bevorstand und ich mich etwas ausruhen konnte.

Als ich aufgegessen hatte, schrieb ich Chaeyoung, damit sie sich keine Sorgen machte und, ob sie nach dem Unterricht kurz vorbeikommen könnte, um mir die Sachen vorbeizubringen, die wir in den Kursen heute machen bzw. gemacht haben.

Be my home (Felix ff)Where stories live. Discover now