《 Kapitel 30 》

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"Was?", zusätzlich zu meinem Gehirn verabschiedete sich wohl nun auch mein Herz, denn ich könnte schwören es hätte für einen Moment aufgehört zu schlagen und packte jetzt hektisch seine Koffer. Ich musste aussehen wie ein Reh im Scheinwerferlicht: perplex hatte ich mich in Felix' Armen verkrampft und sah ihn aus aufgerissenen Augen und mit offen stehendem Mund an. An seine unvorhersehbaren Aussagen werde ich mich nie gewöhnen können.

Mein Anblick musste wohl sehr komisch sein, da meinem Bodyguard ein dunkles Lachen entkam. "Erst so vorlaut und dann plötzlich so leise, hm?", eine kurze Stille entstand, da Felix wohl auf eine Antwort wartete, ich allerdings war immer noch so geschockt, dass ich kein Wort über die Lippen brachte.

"Vielleicht hilft es ja mit deiner Eifersucht, wenn ich dich auch markiere"

"Du kannst das doch nicht einfach so fragen!?", entsetzt fand ich endlich wieder meine Worte.

"Warum denn nicht?", er hauchte mir beinahe verführerisch ins Ohr und gegen meinen Willen spürte ich, wie eine Gänsehaut über meine Arme, meinen Rücken hinunter zog.

"Wei-Weil...", mir viel nichts mehr ein, womit ich mich verteidigen konnte und es würde sowieso alles nichts mehr bringen, denn Felix hatte offenbar schon längst hinter meine Fassade gesehen.

"Also...?"

Mein Atem stockte. Wie sollte ich bitte antworten? Ich konnte doch nicht einfach so 'Ja' sagen, aber würde ich die Frage mit 'Nein' beantworten, wäre es gelogen und Felix wusste das. Wer würde sowas denn bitte auch ablehnen? Einer der heißesten Typen, den ich kannte, fragte mich, ob er mir einen Knutschfleck machen sollte, da würde doch jeder 'Ja' sagen. Es kratzte allerdings viel zu sehr an meinem Ego, wenn ich es ihm so offensichtlich klar machte.

Mein Bodyguard allerdings schien das Zögern selbst interpretiert zu haben und begann mit seinen erstaunlich weichen Lippen von meinem Ohr nach unten zu meinem Hals zu wandern. Zart hinterließ er dort ein paar Küsse. Deutlich nahm ich die heiße Feuchtigkeit war, als er mit seiner Zunge über einen Fleck fuhr. Obwohl ich es erwartet hatte, entkam mir ein Keuchen, sobald seine Zähne sich in meinen Hals gruben und sich ein süßer Schmerz durch meinen Körper zog.

Der Kontrast, als er daraufhin wieder sanft seine Zunge über die Stelle gleiten lies, lies mich aufseufzen. Der Raum war merklich wärmer geworden, aber die kleinen Schweißperlen, die sich auf meiner Haut gebildet hatten, störten mich kein bisschen, denn alle meine Gehirnfunktionen konnten sich gerade sowieso nur auf Felix und seine Lippen an meinen Hals konzentrieren. Genießend hatte ich meine Augen geschlossen und meinen Kopf leicht in den Nacken gelegt, um ihm mehr Platz zu geben.

Erst etwas später erwachte ich aus meiner Trance, als Felix' Lippen wieder nach oben glitten. An meinem Kiefer angekommen übten sie etwas Druck aus und ich spürte wie seine kühlen Zähne daran entlang nach oben strichen. Er wanderte über meine Wange, während ich ihm in die Augen blickte. Kurz vor meinem Mund löste er sich von meiner Haut und lies seine Lippen nun knapp über meinen schweben. Die ganze Zeit hatte er währenddessen Augenkontakt mit mir gehalten, jetzt allerdings glitt sein Blick nach unten.

Die Spannung zwischen uns war kaum mehr auszuhalten. Sein heißer Atem, der ebenfalls etwas zu schnell ging, seine stechenden Augen, die auf meine Lippen gerichtet waren, und sein Körper, so dicht vor meinem. All das raubte mir in diesem Moment den Verstand und lies mich nicht mehr rational denken.

Als unsere Lippen beinahe einander berührten, durchzuckte mich ein elektrisches Kribbeln. Die Welt um uns herum verschwamm, und die bunten Lichter schienen sich zu einem funkelnden Sternenhimmel zu vereinen. Ich spürte, wie sich mein Herzschlag beschleunigte, und die Luft zwischen uns war erfüllt von der süßen Spannung eines nahenden Kusses.

Be my home (Felix ff)Where stories live. Discover now