《 Kapitel 12 》

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Erschrocken blieb ich stehen und drehte mich dann langsam und vorsichtig um.

Drei große mit Muskeln bepackte Jungs stellten sich uns in den Weg. Einer war etwas größer als die anderen Beiden und wirkte auch viel bedrohlicher. Er grinste mich böse an, sodass seine schiefen Zähne zum Vorschein kamen.

Felix legte einen Arm von hinten um meine Taille und schob mich hinter ihn. "Was willst du?", knurrte er mit seiner tiefen Stimme, die mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte.

Der Riese fing an zu lachen. Ein raues ekelhaftes Lachen. "Ich glaube das weißt du ganz genau"

"Nein, nicht wirklich", Felix Stimme war völlig ruhig und gelassen. Einen Moment lang war es still und das Gesicht des Jungen verzog sich zu einer bösen Fratze, die Felix wütend musterte. Dann glitt sein Blick zu mir, dort blieb er kurz, aber dann wanderte er noch weiter und blickte auf etwas hinter mir.

Aus Reflex drehte ich mich um. Naja, ich wollte mich umdrehen, allerdings kam ich nicht weit und eine Hand packte meinen Oberarm und zog mich nach hinten, sodass mein Rücken gegen einen Oberkörper prallte.

Vergebungslos versuchte ich wenigstens meinen Kopf so weit zu drehen, dass ich sehen konnte, wer hinter mir stand. Aber das Einzige, was ich erkennen, waren lange glatte orangegefärbte Haare.

Felix drehte seinen Kopf zu mir, sein Blick war eiskalt: "Lass sie los!", ich konnte nicht sehen, wie das Mädchen hinter mir reagierte, sie lies mich aber weder los, noch sagte sie irgendetwas.

Bevor Felix auf mich und das fremde Mädchen zustürmen konnte, wurde auch er von einem der Schlägertypen brutal zurück gezerrt. Allerdings lies er das nicht so einfach mit sich machen und ich beobachtete, während ich selber immer noch versuchte, mich aus dem Klammergriff des Mädchens zu lösen, wie er seinen und den Arm des Typen so stark drehte, dass ein ekelhaftes Knacken zu hören war, und der Junge schmerzerfüllt das Gesicht verzog. Aber Felix hatte keinerlei Mitleid: Er zog sein Bein so heftig mach oben, sodass es gegen die Körpermitte des Jungen krachte, dieser erschrocken zurück sprang und sich auf dem Boden zusammenkrümmte.

Das alles passierte so schnell, dass keiner der anderen Zweien einspringen und ihrem Komplizen helfen konnte, jetzt aber setzte sich auch der andere Kleinere in Bewegung. Dieser hatte allerdings nicht sonderlich mehr Glück und rutschte nach einer weiteren halben Minute, hoffentlich nur bewusstlos, an der Hauswand des einen Gebäudes herab.

So fixiert war ich auf den Kampf gewesen, dass ich gar nicht gemerkt hatte, dass meine Arme wieder lose an meinen Seiten hingen und ich nicht mehr festgehalten wurde. Verwundert drehte ich mich um: Hinter mir stand niemand und auch der Große, wahrscheinlich Anführer der Clique, war nicht mehr zu sehen.

Als mein Blick wieder zu wieder zu Felix zurück wanderte, stand dieser immer noch vor dem Jungen und und sah auf ihn herunter. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, an denen Blut von der Nase des Typen klebte.

Ruckartig drehte er sich zu mir um: "Komm, lass uns gehen.", war das Einzige, was er sagte.

Er hob meine Tasche auf, die vorhin runter gefallen war ohne, dass ich es realisiert hatte, und drückte sie mir in die Hand.

Den restlichen Weg über sprachen wir kein Wort und ich hakte auch nicht nach. Ich war noch viel zu geschockt von dem gerade Passierten und mein Gehirn musste das alles erst verarbeiten .

Felix hatte wieder das Tempo vom Anfang vorgelegt, wurde aber auch nicht langsamer und so stolperte ich die Straßen entlang hinter ihm her.

10 Minuten zu spät kamen wir vor der Tür des Internats an. Wir gingen auf direktem Weg zum Speisesaal, um nicht noch später zu kommen, obwohl es jetzt auch nichts mehr ausmachen würde.

Be my home (Felix ff)Where stories live. Discover now