《 Kapitel 9 》

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Verwirrt sah ich meine Freundin an. Hatte ich irgendetwas angestellt? Ich näherte mich langsam dem Pult, während die letzten Schüler das Klassenzimmer verließen und Frau Gruber ihre restlichen Sachen in ihre Tasche packte.

"Y/N", die Lehrerin sah mich lächelnd an "deine Mutter hat mir gestern erzählt, dass du gerne tanzt und sie dich deswegen in einem Tanzstudio in der Nähe angemeldet hat", ich nickte erleichtert. Es ging also nur darum.

"Deine Mutter hat mich gebeten, dich nicht alleine abends rauszulassen. Zufälligerweise hat einer deiner Klassenkameraden das gleiche Hobby. Er tanzt im gleichen Studio, aber so weit ich weiß in einem anderen Kurs. Ich habe schon mit ihm gesprochen, dass er ab heute eine Begleitung hin und zurück haben wird. Er wartet vor dem großen Schuleingang auf dich, der, an dem du gestern mit deiner Mutter hereingekommen bist. Sein Kurs endet 15 Minuten später als deiner, aber ich bitte dich, einfach auf ihn zu warten, okay?"

"Natürlich", ich nickte "vielen Dank, dass Sie sich so Mühe geben.", bedankte ich mich.

"Kein Problem, melde dich, wenn du noch irgendetwas brauchst.", sie lächelte mich immer noch warm an. Zum Glück hatten wir Frau Gruber als Erzieherin und Klassenleitung bekommen, es hätte uns bestimmt schlimmer erwischen können.

Chaeyoung hatte auf dem Gang vor dem Klassenzimmer auf mich gewartet und gemeinsam gingen wir zum Mittagessen in den Speisesaal.

Heute gab es Hühnchen-Curry. Das Essen wurde genau wie gestern Abend an die Tische gebracht. Während dem Essen unterhielt ich mich mit Rosie und Yeji über unseren ersten Schultag, der bei uns allen ziemlich unspektakulär verlaufen war.

Ich war schnell fertig und da ich vorhin von Rosie erfahren hatte, dass wir noch warten mussten bis die Erzieher auch aufgegessen hatten, blieb ich noch sitzen.

Es war ziemlich laut im Speisesaal, weil sich alle mit den anderen Leuten an ihrem Tisch unterhielten und auch Yeji und Rosie schwärmten über eine chinesische Boygroup, die ich zwar gut kannte, da sie unter dem Unternehmen meines Vaters stand, aber ich beteiligte mich trotzdem nicht an dem Gespräch. Nicht jeder sollte schon jetzt herausfinden, aus welcher Familie ich stammte, indem ich versehentlich etwas Falsches sagte. Keineswegs schämte ich mich dafür, aber ich wusste, dass wenn es rauskommen würde wieder das ganze Getuschel und Angestarre anfangen würde, das ich von meiner Schulzeit bevor ich privat unterrichtet wurde nur zu gut kannte und darauf hatte ich wirklich keine Lust.

Gelangweilt stützte ich meinen Kopf auf meine Hände und ließ meinen Blick automatisch umherwandern.

Ein lautes Lachen zog meinen Blick auf sich.

Changbin hielt sich den Bauch und sah so aus, als ob er gleich vom Stuhl kippen würde. Hyunjin und Felix saßen ebenfalls grinsend daneben, nur Seungmin hielt sich die Hände vors Gesicht und schüttelte den Kopf.

Mit viel auf, wie hübsch Felix' Lachen eigentlich war. Er sollte es wirklich öfter nutzen, aber bis jetzt hatte ich es nur in Zusammenhang mit seinen Freunden gesehen.

Heute trug er ein weites hellgraues T-Shirt mit einem Aufdruck vom Logo einer Band am Rücken und eine enge schwarze Jeans mit zerfransten Löchern. Warum sah ich ihn mir eigentlich so genau an? Schnell wandte ich meinen Blick ab. Ich war nicht hier um eine Beziehung anzufangen. Außerdem hatte ich ihn doch nur einmal kurz angesehen. Das durfte man doch. Mit Schwärmerei oder Ähnlichem hatte das nichts zu tun.

Das mir vom gestrigen Abend bekannte Klingen war zu hören, als einer der Lehrer die Spitze seines Messers gegen ein Glas schlagen ließ. Insgesamt drei Lehrer erhoben sich von ihren Plätzen.

Zwei davon wollten sich nur mit ihrer Jahrgangsstufe nach dem Essen zu einer 'kurzen Besprechung' treffen. Als Letztes meldete sich eine Frau mit schulterlangen schwarzen Haaren und perfekt gestyltem Pony zu Wort: "Falls ihr dieses Wochenende dableiben wollt, dann tragt euch bitte bis spätestens morgen Abend auf der Liste, die in der Aula aushängt ein, damit die Küche weiß, für wie viele Leute sie kochen muss. Danke und einen schönen Nachmittag!"

Daraufhin setzten wieder die allgemeinen Gespräche ein und alle erhoben sich, um entweder den Raum zu verlassen oder sich mit ihren Gruppenerziehern zu treffen. Ich gehörte zu Ersteren und ging dieses Mal alleine aus dem Speisesaal zurück zu unserem Zimmer. Den Weg kannte ich inzwischen und als ich dort ankam, lag Jisoo schon mit Kopfhörern in ihrem Bett und tippte irgendetwas in ihr Handy.

Keine Ahnung, wie sie so schnell hier her kommen konnte.

Als sie bemerkt, dass ich das Zimmer betrat, nahm sie die Kopfhörer ab und drehte sich zu mir: "Und...wie war der erste Schultag? Hast du jemanden gefunden, neben dem du sitzen kannst?", Ich nickte "Ja, Chaeyoung, ich habe gestern schon ein paar Mal mit ihr gesprochen und sie ist auch das erste Jahr hier." "Ok, super", sie zeigte mir einen Daumen hoch und war kurz davor, ihre Kopfhörer wieder aufzusetzen, aber ich fing nochmal an zu sprechen "Ähm...", sie sah mich fragend an. "Da ist ein Junge in meiner Klasse. Er heißt Jeno. Lee Jeno. Kennst du den?", ich wusste nicht, warum ich fragte, aber irgendwie interessierte es mich.

Meine Zimmermitbewohnerin sah mich plötzlich durchdringend und komplett ernst an: "Pass bei dem lieber auf. Der ist schon länger da, als ich, aber Gerüchten zufolge, hatte er schon das halbe Internat bei sich im Bett."

Mein Nachmittag verlief ziemlich normal. Ich gestaltete meinen Ordner neu, klebte meinen Stundenplan, den ich ebenfalls heute erhalten hatte, ein und beschriftete das Register mit meinen Fächern. Außerdem machte ich mich daran, meine neuen Bücher in Folie einzubinden.

Währenddessen spülte Jisoos Warnung immer wieder in meinem Kopf herum. Er hatte wirklich nicht wie der größte Fuckboy gewirkt. Eher fürsorglich und hilfsbereit. Aber vielleicht war das nur der erste Eindruck von ihm gewesen und in Wahrheit ist er viel anders. Naja, ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen, eigentlich ging es mich ja gar nichts an. Wahrscheinlich würde das sowieso das einzige Mal bleiben, dass ich ein Gespräch mit ihm führe.

Ich sah auf die Uhr: Ich hatte noch 45 Minuten bis ich mich um 16:15 Uhr mit dem Jungen traf, der mit mir zum Tanzen gehen würde. Mein Kurs dauerte von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr und inzwischen machte sich ein Gefühl der Vorfreude in mir breit. Endlich würde ich wieder tanzen können!

Innerhalb dieser 45 Minuten zog ich mir bequeme Kleidung fürs Tanzen, das heißt eine Jogginghose und ein enges Top mit Spagetti-Trägern, an und packte mir etwas zu Trinken und mein Handy in meine Handtasche.

Dann machte ich mir noch schnell einen hohen Zopf und zog meine dünne Adidas-Weste an. Ich wusste nicht, ob ich mich dort umziehen konnte, deswegen hatte ich es jetzt schnell gemacht.

Ich warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel, bevor ich mich von Jisoo verabschiedete, die mir auch noch viel Spaß wünschte, und mich auf den Weg nach draußen vor die Eingangstür machte...

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1143 Wörter

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Helluuuu <3
Ich hab das nächste Kapitel heute schon hochgeladen und nicht erst am Wochenende, weil ich da leider keine Zeit haben werde und deswegen keins kommen wird ^^


Be my home (Felix ff)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin