《 Kapitel 15 》

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POV Y/N

Sollte ich Jisoo später darauf anreden und sie fragen, warum sie Felix losgeschickt hätte, um mich zu suchen? Aber dann würde sie wissen, dass ich sie und Changbin belauscht hatte.

Ich hob meinen Blick vom Boden. Dort vorne um die Ecke musste die Aula sein, das hieß, ich musste gleich da sein. Als ich aber um die Ecke trat, erstreckte sich dort nur ein weiterer langer Gang mit vielen Türen. Der Gang war nicht beleuchtet und ich konnte in der Dunkelheit nur ein paar einzelne Glühbirnen, die von der Decke hingen, ausmachen.

Am Ende des Flurs war ein schwaches Licht zu erkennen. Vielleicht hatte ich mich ja getäuscht und die Aula würde sich erst dort vorne befinden. In der Hoffnung dort endlich mein Ziel erreicht zu haben, ging ich den Gang entlang.

Neben den Türen an der Wand waren alte Schilder angebracht. Ich versuchte zu entziffern, was darauf stand: "Labor". Vielleicht waren früher die alten Chemieräume hier gewesen. An dem Schild der nächsten Tür las ich das Wort "Ausrüstung". Ich runzelte die Stirn. Ausrüstung? Was für eine Ausrüstung denn bitte? Wir waren hier doch nicht bei der Bundeswehr.

Erst jetzt viel mir auf, wie schnell mein Herz in meinem Brustkorb schlug. Warum? Ich hatte keine Ahnung. Trotzdem steuerte ich jetzt schneller das Ende des Ganges an, um endlich hier raus zu kommen. Nachdem ich dieses aber erreicht hatte, durfte ich die nächste Enttäuschung einstecken: Mitten im Gang waren riesige Plastik Stücke aufgehängt worden, die mich daran hinderten zu sehen, was sich dahinter befand.

Milchiges Licht schien schwach durch die Plastikfetzen. Ich sollte wohl besser umkehren und auf einem anderen Weg die Aula suchen. Wahrscheinlich musste ich mich verlaufen haben und irgendwie im Keller gelandet sein.

Als ich mich allerdings gerade umdrehen und wieder zurückgehen wollte, hörte ich eine gedämpfte helle Stimme von der anderen Seite des Vorhangs: "Denkst du Felix bekommt das hin?" Felix? Und was bekommt er hin? Ich wusste, es war nicht richtig zu lauschen, aber nachdem ich einen Moment mit mir gerungen hatte, siegte meine Neugierde und ich blieb stehen. Jetzt konnte ich auch zwei verschwommene Schatten auf dem Plastik ausmachen.

"Bestimmt. Er hatte jetzt echt lange Pause um sich davon zu erholen und jetzt muss er es halt besser machen oder er fliegt", ertönte die Stimme eines Jungen. "Yuta! Hör auf so etwas zu sagen! Es war überhaupt nicht seine Schuld und er würde niemals deswegen fliegen!"

Fliegen? Von der Schule fliegen? Umso mehr ich hörte, desto verwirrter wurde ich. Inzwischen wusste ich, dass dieses Gespräch wahrscheinlich nicht für meine Ohren bestimmt war und wenn ich hier erwischt werden würde, würde ich wahrscheinlich von diesem Yuta, den ich nicht kannte, und von dem Mädchen hinter dem Plastikvorhang zu Hackfleisch verarbeitet werden.

Ich hörte ein abschätziges Schnauben: "Vielleicht war er ja Schuld, hatte sich Mal wieder nicht unter Kontrolle und hat etwas dummes gesagt. Du kannst es nicht wissen, du warst nicht dabei." "Ach, und du warst etwa dabei? Nein, warst du nicht! Niemand war dabei und ich glaube nicht, dass Felix uns angelogen hat. Außerdem hätte er zu ihr niemals etwas Böses gesagt.", erwiderte das Mädchen aufgebracht. "Denk, was du willst."

Plötzlich wurde ich von einer starken Hand an der Schulter gepackt und nach hinten gezogen. Bevor mir aber ein Schrei entweichen konnte, presste die Person ihre zweite Hand auf meinen Mund. Ich wurde brutal gegen die Wand gedrückt und dort festgehalten, sodass ich mich kein Stück mehr bewegen konnte. Vergeblich versuchte ich mich zu befreien, aber ich schaffte es nur meinen Kopf soweit nach rechts zu drehen, um zu sehen, wer hinter mir stand.

Felix. Er stand hinter mir und presste mich mit seinem ganzen Körper an die kalte Steinwand. "Was machst du hier? Du hast hier unten nichts zu suchen", zischte er. "I-ich..." "Du?", fragte er ungeduldig nach.

Be my home (Felix ff)Where stories live. Discover now