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Maxime

Mittlerweile ist es spät Abend und ich habe nichts weiter geschafft, außer mein Zimmer grob einzurichten. An dieser Academy ist es zum Glück üblich ein Einzelzimmer zu bekommen.
Naja, deswegen ergattert auch nicht jeder beliebige einen Platz hier.

Das Zimmer ist in einem hellen grau und weiß gehalten. An der linken Seite habe ich zwei kleine Fenster, von denen man nicht wirklich etwas anderes außer Gelände der Academy sehen kann.
Ein großes Fenster ist noch an der kurzen Seite des Zimmers, jedoch kann man direkt in einen der Vorleseräume starren. Ich denke ich werde die Vorhänge die meiste Zeit zu gezogen haben.

Mein Bett steht an der linken Seite, vor einem der Fenster, genau wie mein Schreibtisch. Mein Badezimmer ist direkt neben dem großen Fenster und mein Kleiderschrank ist ebenfalls an der rechten Seite des Zimmers.
Es steht noch nicht viel hier drin, doch es scheint gemütlich.

Meine Zeichnungen, Malereien und generell meine ganzen Farben, habe ich in die vielen Schubladen an meinem Schreibtisch eingeräumt.
Zeichnen ist das einzige an dem ich, seitdem ich klein bin, dran bleibe. Jede Zeichnung hat für mich eine Bedeutung. Eine Bedeutung, die nur ich verstehe. Ich liebe Kunst. Es drückt so viel aus, was man einfach nicht schafft in Worte zu fassen.

Das Klopfen an meiner Tür holt mich aus meiner Starre, worauf ich mir noch schnell meinen Pferdeschwanz zurecht binde und die Tür öffne.
Der einzige Grund, weswegen ich die Tür überhaupt aufgemacht habe, ist, weil ich dachte es sei Jo.
Doch als ich Raven in einem schwarzen Hoodie vor meiner Tür stehen sehe, knalle ich sie ihm direkt wieder zu.

Mit rasendem Herzen halte ich eine Hand an dem Türknauf, während ein weiteres Klopfen erklingt.
„Mach auf", höre ich seine genervte Stimme.
Unsicher was ich tun soll, kneife ich meine Augen zusammen, in der Hoffnung er wird einfach gehen, doch ein drittes und ein viertes ungeduldiges Klopfen, lässt diese Vorstellung verschwinden.

„Meine Fresse Maxime, sei kein Kleinkind!"
Erschrocken reiße ich die Tür wieder auf, sodass wir uns nun direkt gegenüber stehen und ich seine Brust beinahe an meiner spüre. „Woher kennst du meinen Namen", flüstere ich ernst, doch das Lachen aus seinem Mund lässt mich wütend werden. „Hab nachgefragt", mit diesen Worten stößt er mich beiseite, setzt seine Kapuze ab und tritt in mein Zimmer.

Völlig überfordert bleibe ich weiterhin an der offenen Tür stehen, doch als er auf meinen Schreibtisch zugeht und eine nach der anderen Schublade öffnet, eile ich auf ihn zu und lege schnell meine Hand auf seine.
„Das ist privat", zische ich aggressiv, bevor er mir musternd in die Augen schaut und seine Hand langsam wieder zurück zieht.

Schleichend bewegt er sich durch meinen Raum, sieht sich meinen offenstehenden Kleiderschrank an, meinen Ganzkörperspiegel, welchen ich gegenüber von meinem Bett und neben meinem Badezimmer platziert habe und schließlich mein graues Bett.

Schweigend streicht er mit seiner muskulösen Hand über die schwarze Bettdecke, hält schließlich vor dem großen Fenster und zieht vorsichtig einen der Umhänge zur Seite. „Was machst du?", kommt es nun genervt von mir, doch der Hauch Nervosität ist leider nicht zu überhören. Langsam trete ich näher.
„Lass den Umhang zu. Die Bastarde von dieser Academy nutzen jede Gelegenheit eine nackte Frau wie dich, zu beobachten", murmelt er so, dass ich es gerade noch hören kann.

Doch um ihn zu provozieren, nehme ich mir den anderen Vorhang und ziehe ihn sexy beiseite.
„Ich hab's lieber offen." Ein freches Grinsen schlecht sich auf meine Lippen, bevor ich ihn wieder ernst betrachte. „Ist ja nicht so, dass du meine Brüste angestarrt hast" Langsam sehe ich wie die einzelnen Muskeln seines Kiefers anfangen zu zucken, bis er mich an meinem packt und mich gegen das kalte Fensterglas presst.
Mit aufgerissenen Augen und angehaltenen Atem, beobachte ich Raven dabei, wie er mit seinen Augen langsam über mein Gesicht gleitet.

Raven Where stories live. Discover now