Kapitel 18

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Ihr Lieben, tausend Dank für eure Treue! Ihr motiviert mich immer hier weiter zu schreiben!:)

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Kajas POV

„I'm not looking for somebody with some superhuman gifts


some superhero; some fairytale liss


Just something I can turn to.


Somebody I can kiss.


I want something just like this."


The Chainsmokers fest. Coldplay- Something just like this



Stumm sahen Julian und ich uns auch über die Entfernung tief in die Augen und es war fast so, als würde die Zeit für einen Moment stehen bleiben. Niemand von uns sagte etwas und ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen, während ich nach dem Wasserglas griff, um mir selbst ein wenig Halt zu geben. Jannis hatte mich mit der Tatsache, dass er uns allein gelassen hatte, völlig aus der Bahn geworfen und doch konnte ich es ihm nicht einmal übel nehmen. Er wollte sicher nur das Beste für seinen Bruder und mich und genau wie Sophia und Kai war auch er der Meinung, dass das ein klärendes Gespräch war. Und vermutlich hatten sie auch alle recht damit - dennoch hatte ich einfach ein wenig Angst, da ich absolut nicht einschätzen konnte in welche Richtung sich das alles entwickeln würde. Julian, der sich seufzend von der Arbeitsplatte hinter sich abstieß, zog meine volle Aufmerksamkeit auf sich und ich beobachtete ihn dabei, wie er sich beinahe in Zeitlupe auf mich zu bewegte. Vermutlich hatte er Angst, dass ich den Rückzug antreten würde, doch ich war ohnehin unfähig mich überhaupt zu bewegen. Nach schier endlosen Sekunden kam er vor mir zum Stehen und ich ließ es zu, dass er den Hocker, auf dem ich saß, in seine Richtung drehte. Mein Blick heftete sich wie automatisch auf seinen Brustkorb, der sich bei jedem seiner regelmäßigen Atemzüge hob und senkte. Meine Augen wanderten zu dem Ring, der an der langen Kette um seinen Hals baumelte, da ich es einfach nicht schaffte ihm in die Augen zu sehen. Zu groß war die Angst davor, dass er meine Unsicherheit erkennen würde.



Julian ließ sich allerdings nicht davon beirren und die leichte Berührung seines Zeigefingers an meinem Kinn ließ mich erschauern und jagte mir eine Gänsehaut über den gesamten Körper. Mein ganzer Korpus fing an zu kribbeln, als er mit leichtem Druck meinen Kopf anhob, um mir prüfend ins Gesicht zu schauen. Seine Augen scannten jeden Millimeter meiner Haut ab, ehe sie mir in diesem satten Blau entgegen blitzten, das ich noch bei niemandem gesehen hatte. „Meintest du das ernst im Hotel? Dass du mich vermisst?", raunte er mir mit seiner tiefen Stimme entgegen und ich biss mir leicht auf die Unterlippe, als mich sein Atem im Gesicht traf. Julian sah unter dem Schirm seiner Cap zu mir herab und ich konnte nur allzu deutlich erkennen, wie er in meinen Augen die Antwort auf seine Frage suchte. Da ich mir jedoch nicht sicher war, ob meine Stimmbänder einen ordentlichen Ton herausbringen würden, brachte ich nur ein stummes Nicken zustande, ohne unseren Blickkontakt zu unterbrechen. Julians volle Lippen verzogen sich zu seinem typischen schiefen Grinsen, welches dieses gewohnte Kribbeln in meiner Magengegend auslöste. Und ehe ich mich versah, hatte er sich nach vorn gebeugt und mir einen federleichten Kuss auf den Mund gegeben. Noch bevor ich diesen erwidern konnte, hatte er sich jedoch schon wieder zurück gezogen und strich mir mit seinem Finger zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich konnte in Julians Blick erkennen, dass ihm eine große Last von den Schultern fiel und auch ich genoss dieses kurze Glücksgefühl, das sich in meinem Körper ausbreitete, bis mir klar wurde, dass es noch viel zu viele unausgesprochene Dinge zwischen uns beiden gab. „Ich..vielleicht sollten wir...", setzte ich an und Julian schien zu verstehen, denn er nahm nickend die Hand aus meinem Gesicht. „Wollen wir uns vielleicht auf den Balkon setzen?", schlug der Blonde vor und half mir von dem Barhocker, nachdem ich lächelnd genickt hatte.

All I Love (Julian Brandt)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora