Epilog

2.3K 70 18
                                    

Ihr Lieben,

Ich schulde euch noch den Epilog- weil ich einfach vergesslich bin und zu viel um die Ohren hatte, um ihn zu posten. Aber hier ist er endlich!

Ich möchte mich bei jedem einzelnen von euch bedanken. Ohne euch wäre die Geschichte nicht das geworden, was sie jetzt ist. Jeder einzelne eurer Kommentare und Votes hat mich immer sehr gefreut!

Vielen vielen Dank an euch alle.

Ich versuche mich aktuell an einem neuen Projekt, bei dem ich nicht weiß, wann ich es online stellen kann..Schmeißt mich also vielleicht noch nicht komplett aus eurem Kopf raus.

Liebste Grüße

Pina <3

—————————————————
Kajas POV

„Never might I find
Someone like you"
Adele - Someone like you

„Soll ich noch etwas mit raus nehmen?", fragte ich Heike, die gerade dabei war den Käsekuchen zu schneiden, den sie extra gebacken hatte. „Nein, alles gut. Du kannst ruhig schon auf die Terasse gehen und die Jungs mal zusammen trommeln, damit wir anfangen können", sagte sie mit einem mütterlichen Lächeln auf den Lippen und ich nickte nur, ehe ich mich auf den Weg in den Garten machte, wo Jürgen bereits am gedeckten Kaffeetisch saß und das Geschehen auf dem Rasen beobachtete. Seine Lippen umspielte ein warmes Lächeln und auch ich verspürte dieses unbeschreibliche Glücksgefühl in meiner Brust, als ich Julian und Milan auf der Rasenfläche entdeckte. Unser Sohn, der mittlerweile 3 Jahre alt war, rannte entschlossen mit dem Fußball am Fuß auf das kleine Tor zu, das Jürgen seinem Enkel direkt zum ersten Geburtstag geschenkt hatte. Er war der vollen Überzeugung, dass Milan in die Fußstapfen seines Vaters treten würde, und aktuell sah auch alles danach aus. Er hatte riesigen Spaß daran mit Julian zusammen mit dem Ball zu spielen und ich konnte einfach nicht genug davon bekommen die beiden zu beobachten. Milan holte aus und schoss mit all seiner Kraft den Fußball in Richtung Tor, in dem Julian sich bereit machte, doch in allerletzter Sekunde in die falsche Richtung sprang. Unser Sohn riss kreischend die Arme in die Höhe und quietschte begeistert, als Julian ihn lachend hoch hob und sich mit ihm im Kreis drehte. Julian war ab der ersten Sekunde an ein absoluter Vorzeigevater für Milan gewesen und er nutzte jeden freien Augenblick, um Zeit mit seinem Sohn zu verbringen. Trotz seines eng getakteten Terminkalenders ließ er sich die Ausflüge auf den Spielplatz oder das Spielen in unserem Garten einfach nicht nehmen und verzichtete dafür auch auf den ein oder anderen Mannschaftsabend. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen beobachtete ich meine beiden Jungs weiterhin und wurde erst aus meinen Gedanken gerissen, als sich eine große Hand auf meine Schulter legte. Nur wenige Augenblicke später erschien Jannis in meinem Blickfeld und schloss mich brüderlich in die Arme. Jannis war auch für mich wie ein Bruder geworden und auch ihm war ich noch immer unendlich dankbar für all die Zeit, in der er für mich da war. Ohne ihn hätten Julian und ich vermutlich nicht wieder zueinander gefunden. „Na Kajalein, kannst du dich wieder nicht satt sehen?", gab er mit einem frechen Zwinkern von sich und ich stieß ihm leicht gegen die Schulter, was ihn jedoch nicht großartig bewegte. „Hey, du musst zugeben...", setzte ich an, doch Jannis' Hand, die er sofort hob, hinderte mich am aussprechen. „Dass die beiden wirklich süß sind. Jaa ,ich weiß. Mein Bruder ist ein noch besserer Vater, als ich erwartet hatte", sagte er leise, bevor er sich in Bewegung setzte und auf die beiden zu ging. „Onkel Janni!", kam es laut aus Milans Mund und er zappelte wie wild auf Julians Arm herum, bis dieser ihn schließlich frei gab und wieder absetzte. Er beobachtete seinen Bruder und seinen Sohn für einen Moment, bis er zu mir nach oben sah und sich in Bewegung setzte. Bei mir angekommen hauchte er mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn und gab mir zu verstehen, dass er sich nur schnell die Hände waschen würde.

Wenig später saßen wir alle zusammen am Tisch und aßen unseren Kuchen. Julian hatte sich dazu bereit erklärt Milan zu füttern, damit ich, so wie er sagte, auch mal vernünftig essen konnte, was Heike glücklich zur Kenntnis genommen hatte. Sie hatte all ihre Söhne so toll erzogen, dass ich wirklich nie einen Zweifel daran hatte, ob Julian sich gut anstellen würde als Vater. „Sagt mal, was macht eigentlich das Haus? Kommt ihr da voran?", durchbrach Jürgen die kurz entstandene Stille und Julian legte seine Gabel beiseite, um unter dem Tisch nach meiner Hand zu greifen. Sein Daumen strich sanft über meinen Ringfinger, der seit anderthalb Jahren einen Ehering trug. Julian hatte mich im Jahr von Milans Geburt nach dem letzten Spiel der Saison ganz romantisch gefragt, ob ich ihn heiraten wollte, und ich hatte natürlich sofort ja gesagt. Für mich gab es einfach nur ihn und ich war mir sicher, dass sich daran auch niemals etwas ändern würde. „Ja, zum Glück geht alles gut voran und ich bin guter Dinge, dass es passend zum Wechsel fertig ist, damit wir euch hier nicht auf die Nerven gehen müssen", sagte er lächelnd. „Jetzt tu mal nicht so, als würdet ihr uns nerven. Wir sind doch froh, dass wir dich bald wieder hier haben", gab Heike empört von sich, was ein wohliges Kribbeln in mir auslöste. Julian hatte sich, trotz eines erneuten Angebots des BVB, dazu entschieden nach insgesamt sieben Jahren in schwarzgelb nun doch in seine Heimat zurück zukehren. Bereits im Dezember hatte er einen Vertrag bei Werder Bremen unterschrieben, um hier seinen eigenen kleinen Traum zu erfüllen und seine Karriere in seiner Heimat zu beenden.

Wir hatten alle noch eine lange Zeit zusammengesessen, bis Milan irgendwann müde wurde. Heike hatte darauf bestanden ihren Enkelsohn ins Bett zu bringen, nachdem dieser sich noch schnell einen Gute-Nacht-Kuss von Julian und mir abgeholt hatte. Jannis hatte sich bereits in eines der Gästezimmer zurückgezogen und Jürgen war für einen Moment verschwunden, um Julian und sich ein neues Bier zu holen. So genossen mein Ehemann und ich für einen Augenblick die Stille und den Ausblick auf den beleuchteten Pool, bis er sich plötzlich erhob. Fragend blickte ich zu ihm auf, doch der Blonde hielt mir nur stumm die Hand hin, die ich vorsichtig ergriff und mich von ihm auf die Beine ziehen ließ. Bereits nach wenigen Schritten erkannte ich, was Julian vor hatte, und ich schluckte den leichten Kloß herunter, der sich begann in meinem Hals zu bilden, als wir uns der Trauerweide näherten, die wir vor vier Jahren zusammen hier gepflanzt hatten. Es war eine kleine Erinnerung an das Kind, welches wir auf einem tragischen Weg verlieren mussten. Eine Erinnerung an die schlimmste und schwerste Zeit für uns beide. Damals hätte ich niemals daran gedacht, dass wir noch einmal so zusammenfinden würden. Dass wir irgendwann hier stehen würden. Als Mann und Frau, die zusammen einen wunderbaren Sohn auf die Welt gebracht hatten. Julians Arme legten sich von hinten um mich und ich legte meine Hände automatisch auf seine, die er auf meinem Bauch platzierte. „Ich bin so froh, dass ich dich an meiner Seite habe, mein Sonnenschein. Du und Milan seid das Beste, was mir jemals passieren konnte. Und ich bin so dankbar dafür, dass wir wieder zueinander gefunden haben. Du bist die Frau meines Lebens. Ich liebe dich so sehr, Kaja Brandt", sprach er mit ruhiger Stimme und jagte mir damit einen wohligen Schauer über den Rücken. Seine Worte ließen die Schmetterlinge in meinem Bauch wild umher flattern. Auch nach all den Jahren hatte Julian seine Wirkung auf mich nicht verloren. Mit einem Lächeln auf den Lippen drehte ich mich in seinen Armen um und legte meine Arme um seinen Nacken, während ich zu ihm aufsah. Julian schlang seine Arme um meine Taille und hielt mich fest.„Ich kann das alles nur zurück geben. Du hast mich damals wie ein Anker vor dem Ertrinken gerettet und dich mit deiner liebevollen Art in mein Herz geschlichen. Ich bin so froh, dass wir uns auch von den Tiefschlägen nie haben unterkriegen lassen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich einen Mann wie dich finden werde. Ich liebe dich auch, Julian Brandt", sagte ich ehrlich und auf Julians Gesicht bildete sich ein seliges Lächeln, ehe er sich zu mir herunter beugte und seine weichen vollen Lippen liebevoll auf meine legte und mich so in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte.

All I Love (Julian Brandt)Where stories live. Discover now