All I Love (Julian Brandt)

Kapitel 19

Ihr Lieben- wie immer tausend Dank für eure Treue und die lieben Worte!:).

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Kajas POV

„I knew I needed you,

but I never showed.

But I wanna stay with you,

until we're grey and old."

James Arthur - Say you won't let go


Schweigend beobachtete ich Nala dabei, wie sie auf ihrem Kauknochen herum kaute, während sie unweit von uns entfernt mitten in der Sonne lag. Nach Jannis' Erscheinen war ich etwas peinlich berührt von Julians Schoß gerutscht und eigentlich war es mein Plan gewesen mich mit einem gewissen Abstand zu ihm wieder auf die Bank zu setzen, doch er hatte es nicht zugelassen, dass ich mich zu weit von ihm entfernte. Sein linker Arm ruhte auf der Rückenlehne hinter mir, während ich seine Brust nur allzu deutlich an meiner linken Schulter spürte. Die leichte Berührung seines Zeigefingers an der Rückseite meines Oberarmes sorgte für eine Gänsehaut auf meinem Körper was von Jannis grinsend beobachtet wurde. Seit er uns bei unserem Kuss erwischt hatte, grinste er dümmlich vor sich hin und beobachtete jede noch so kleine Bewegung von Julian und mir, was den Älteren immer wieder seufzen ließ. Fragend sah ich in seine Richtung, doch er schenkte mir nur ein schiefes Grinsen, bevor er seinen Arm etwas enger um mich schlang und mich so näher an sich heran drückte. Wir tauschten einen intensiven Blickkontakt miteinander aus, bis wir ein belustigtes Grunzen bemerkten und Julian rollte entnervt mit Augen, bevor er seinen Blick von mir abwandte und in Richtung seines Bruders sah. „Alter...kannst du das jetzt mal lassen?", fauchte er Jannis an und als auch ich meinen Kopf zu dem Jüngeren drehte, hatte dieser ein breites Grinsen auf den Lippen. „Was mache ich denn?", gab er provozierend von sich, ehe er nach dem Wasserglas vor sich griff und sich frech über die Unterlippe leckte, ehe er es in einem Zug leerte. „Hör auf so dümmlich vor dich hin zu gackern. Sonst wisch ich dir dein Grinsen gleich aus dem Gesicht", gab Julian grummelnd von sich und ich wurde automatisch etwas kleiner auf der Bank. Ich war die kleinen Foppereien zwischen den beiden ja gewohnt, doch normalerweise reagierte Julian nicht so mies gelaunt auf Jannis' Witze. „Ist ja gut, Mann. Ich freu mich doch nur für euch beide", sagte Jannis betont locker und Julians Griff um mich lockerte sich wieder etwas, als er sich entspannte. Jannis' Worte ließen mein Herz sofort etwas schneller schlagen und er lächelte mich mit einem liebevollen Gesichtsausdruck an, als sich unsere Blicke kurz trafen, bevor er sich wieder seinem Bruder zu wandte.

„Ich hoffe nur du machst es nicht wieder kaputt", schob Jannis noch in Julians Richtung hinterher und ich spürte nur allzu deutlich neben mir, dass der Blonde sich anspannte. Sein Arm schlang sich fester um mich und als ich das Blickduell zwischen den beiden Brüdern bemerkte, legte ich vorsichtig meine Hand auf Julians Oberschenkel. Er zuckte unter meiner Berührung leicht zusammen, doch es verfehlte die gewünschte Wirkung nicht. Er löste nämlich den Blick von Jannis und drehte seinen Kopf in meine Richtung, um liebevoll zu mir hinab zu schauen. Seine blauen Augen bohrten sich tief in meine und ich versank in dem satten Blau seiner Iris, das mir mit einer solchen Aufrichtigkeit entgegen blickte, dass ich schwer schlucken musste. „Das habe ich nicht vor", raunte er eher in meine als in Jannis' Richtung und ich zuckte leicht zusammen, als seine langen Finger sich um meine schlossen, die noch immer auf seinem Bein ruhten. Wie selbstverständlich lehnte er sich ein Stück in meine Richtung und nach einem letzten Blickkontakt, bei dem er mich fast um Erlaubnis zu fragen schien, hauchte er mir einen federleichten Kuss auf die Lippen. So schnell, wie sein Mund auf meinen getroffen war, so schnell löste er sich auch schon wieder von mir und lächelte liebevoll, bevor er einen prüfenden Blick auf seine Armbanduhr an seinem linken Handgelenk warf. „Oh shit, es ist ja schon 19 Uhr. Ich sollte langsam los", gab er leise von sich und lehnte sich nach vorne, um sich sein Wasserglas vom Tisch zu nehmen und es in einem Zug zu leeren. Klirrend stellt er es wieder vor sich ab, bevor er sich mir zu wandte. „Soll ich dich mitnehmen? Dann haben wir noch ein bisschen Zeit für uns ohne diese dämliche Grinsebacke da drüben", fragte er mich so, als wäre Jannis überhaupt nicht anwesend und ich sah aus dem Augenwinkel nur einen neongelben Ball in unsere Richtung fliegen, den Julian jedoch lässig mit der linken Hand fing, um ihn schwungvoll zurück zu Jannis zu schmeißen, der dumpf ächzte. Ein Blick in seine Richtung verriet mir, dass er ihn offenbar gegen den Kopf bekommen hatte, denn er rieb sich empört mit einer Hand über die Stirn, während er seinen Bruder böse anfunkelte. „Boah Julian man. Du musst auch immer übertreiben", grummelte Jannis, was den Älteren nur schadenfroh grinsen ließ. Willkommen zurück im Kindergarten.