Kapitel 27

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Ihr Lieben- wie immer vielen vielen Dank an euch für eure Worte zum letzten Kapitel! Das bedeutet mir so viel!

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Kajas POV

„'Cause I don't wanna lose you now.


I'm looking right at the other half of me.


The vacancy that sat in my heart


is a space that now you hold."


Justin Timberlake - Mirror



„So, bist du bereit?", fragte Julian, nachdem er den Mercedes elegant mitten auf dem Hof vor dem Haus seiner Eltern abgestellt hatte, und ich begegnete seinem prüfenden Blick, als ich meinen Kopf in seine Richtung drehte. Ich wusste, dass er Heike und Jürgen noch nichts von unserem Neustart erzählt hatte und ich spürte, wie meine Handflächen schwitzig wurden. Da ich überhaupt keine Ahnung hatte, inwieweit die beiden in unsere Trennung und deren Gründe involviert waren, konnte ich auch nicht einschätzen wie sie auf mich reagieren würden. Julian schien meine Unsicherheit zu bemerken und er griff liebevoll nach meiner linken Hand, um sie mit seiner rechten zu verschränken. Sein Daumen strich zärtlich über meinen Handrücken und ich spürte, wie ich mich allmählich etwas entspannte. „Du machst dir viel zu viele Gedanken. Sie lieben dich, das weißt du doch", versuchte er mich zu beruhigen und ich zuckte bloß mit den Schultern. Für einen Moment dachte ich darüber nach es einfach so hinzunehmen, doch ich verwarf diesen Gedanken schnell wieder. Schließlich wollten wir ehrlich zueinander sein und insgeheim wusste ich auch, dass ich mich Julian gegenüber nicht für diese Gedanken schämen brauchte. „Ich..naja..wissen sie wieso wir getrennt waren?", gab ich leise von mir und sah meinen Freund fragend an. „Ich habe in der Zeit relativ wenig mit ihnen gesprochen. Sie wissen von unserem Verlust, und dass es danach schwierig war mit uns. Aber mach dir keine Sorgen, Kaja. Niemand verurteilt dich und am aller wenigsten tue ich das", sprach Julian mit einem absolut ehrlichen Ausdruck auf dem Gesicht und ich lächelte ihn glücklich an, ehe er sich über die Mittelkonsole beugte und seine Lippen auf meine legte. Seine Hand fand den Weg auf meine Wange und ich seufzte leise auf, als er den Kuss etwas intensivierte und seine Zunge frech über meine Unterlippe fahren ließ, um sich für einen kurzen Augenblick Zutritt zu meiner Mundhöhle zu ermöglichen. Julian saugte leicht an meiner Unterlippe, ehe er sich langsam wieder von mir löste und ich ließ meine Augen geschlossen, während ich versuchte meinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen. Julian war einfach ein begnadeter Küsser und ich würde mich wohl niemals an das Gefühl seiner vollen Lippen auf meinen gewöhnen. „Lass uns aussteigen, Sonnenschein", raunte der Blonde mir leise zu und jagte mir damit eine Gänsehaut über den Rücken.



Julians Arm lag locker um meine Hüfte, als wir vor der Haustür seines Elternhauses standen und er betätigte die Klingel, nachdem er einen letzten bestärkenden Blick in meine Richtung geworfen hatte. Es dauerte nicht lange, bis wir lautes Bellen aus dem Inneren hörten und als sich die Tür öffnete, kam uns auch eine erfreute Nala entgegen, die wie wild mit dem Schwanz wedelte. Julian löste sich von mir, um in die Hocke zu gehen und seine Hündin glücklich zu begrüßen. Der Anblick zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen, denn ich wusste, dass Julian Nala abgöttisch liebte und sich immer so freute, wenn er sie zu Gesicht bekam. „Hallo ihr beiden, kommt doch rein", begrüßte uns Jürgen, der seinen Sohn belustigt dabei beobachtete, wie er mittlerweile auf seinem Hintern auf dem Treppenabsatz saß und der hellbraunen Hündin den Bauch kraulte, nachdem diese sich zwischen seinen Beinen auf den Rücken geschmissen hatte. Julian sah breit grinsend zu mir auf, ehe er der Hündin einen leichten Klaps auf den Bauch gab, bevor er sich erhob und seinen Vater in die Arme schloss und wieder nach meiner Hand griff, um mich mit ins Haus zu ziehen. Jürgen schloss die Tür hinter uns, ehe er mir lächelnd einen Arm um die Schultern legte und mich leicht drückte. „Schön dich mal wieder zu sehen, Kaja", sagte er und ich schenkte ihm ein ehrliches Lächeln, während zumindest ein kleiner Teil meiner Anspannung von mir ab fiel.

All I Love (Julian Brandt)Where stories live. Discover now