Forever Together | Jikook

Kapitel 23

Kapitel 23
Gespannt saßen wir in einem Halbkreis, umringt von so vielen Mitarbeitern und Kameras, dass ich sie nicht zählen konnte. Auch Minho befand sich unter ihnen, auch wenn er nicht filmen durfte. Er wollte einfach einmal live bei so einer Aufzeichnung dabei sein und ich konnte es ihm nicht verdenken. Es war jedes Mal spannend, auch für mich.

Als ich den Raum betreten hatte, wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Zunächst wurde ich von einer scheuen, aber höflichen Mitarbeiterin aufgehalten, die mich bat, eine zusätzliche Vertragsklausel zu unterschrieben, die nun auch die Aufnahme von Run BTS Folgen beinhaltete.
Es fehlten noch Jungkook und Hoseok, die anderen Mitglieder waren schon da und waren mit ihren Telefonen beschäftigt oder sahen sich im Raum um.
Ich besah meine vier Freunde, die schon anwesend waren und konnte nur freudig lächeln. Namjoon kämpfte gerade sichtbar damit, nicht einzuschlafen, die dunklen Augenringe zeugten von den kurzen Nächten der letzten Zeit. Eine Mitarbeiterin war gerade damit beschäftigt sie zu kaschieren.

Sein Sohn Jae war gesund auf die Welt gekommen und auch Ahri hatte die Geburt gut überstanden. Seit gestern hatte er sich wieder zur Gruppe gesellt und seitdem ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Es war schwer, sich nicht von seinem Glück anstecken zu lassen. Im gewissen Sinne, war ich Onkel geworden, auch wenn ich den Kleinen noch nicht kannte, schließlich standen wir uns so nahe, dass ich Namjoon stets als meinen großen Bruder betracht hatte. Wir hatten gestern versucht die Geburt seines erstens Sohnes vernünftig zu feiern und hatten eine Torte bestellt. Allerdings hatten wir durch die ganzen Trainings und Vorbereitungen, nicht wirklich viel Zeit für eine ausgiebige Feier gehabt.

Yoongi saß neben Taehyung, die beiden hatten sich ganz offensichtlich ausgesprochen und ihre Freundschaft erneuert. Gerade sprachen sie leise miteinander, wohl die letzten Wochen gegenseitig aufholend, die sie verpasst hatten. Währenddessen zupfte ein bekanntes Gesicht an Taes Haaren herum, sie arbeitete vor Jahren schon bereits vor uns.
Ich war so stolz auf Yoongi und Tae, dass mir mein Herz in meiner Brust förmlich anschwoll.
Jin war gerade in Neckereien mit einer Mitarbeiterin beschäftigt, die ihm Make-up auftrug. Sie wurde rot, bei seinen Versuchen, sie aus der Reserve zu locken.
"jimin-ssi, darf ich?", fragte mich die Mitarbeiterin, die von Namjoon zu mir kam und mit dem Make-Up in ihren Händen gestikulierte. Ein schneller Blick auf ihn zeigte mir, dass er den Kampf gegen den Schlaf schließlich verloren hatte.
"Klar."

Ich drehte ihr mein Gesicht entgegen und sie begann mir das Puder aufzutragen.
Die Tür ging auf und ich hörte, dass jemand in unserem Raum kam. Als ich den Kopf vorsichtig drehte, um die Mitarbeiterin nicht zu stören, sah ich, dass Hobi und Jungkook den Raum betraten.
"Hey, tut uns leid, dass wir zu spät sind, der Verkehr war fürchterlich", entschuldigte sich Hobi bei uns. Ich hob meine Hand zur Begrüßung, konnte aber gerade nichts sagen, da mir gerade heller Lippenstift aufgetragen wurde.
Ich vertraute unseren Mitarbeitern und wusste, dass das Ergebnis gut und nicht zu viel sein würde.
Kookie setzte sich neben mich und wie durch Zufall berührten sich unsere Knie. "Hey", begrüßte er mich noch einmal einzeln. "Hey", kam meine Antwort zu ihm.

Es war nicht der erste Annäherungsversuch in der letzten Woche von ihm, ich hatte ihn jedoch immer stoisch abgelehnt. Auch diesmal verlagerte ich mein Gewicht ein wenig, sodass kein Körperkontakt mehr zwischen uns herrschte.
Es war nicht so, dass ich es nicht wollte, aber vor all den Menschen war es mir irgendwie unangenehm. Vielleicht war diese Ablehnung auch verräterisch, schließlich hatte es mir früher nichts ausgemacht, aber es ging einfach nicht. Ich würde mich sonst nicht richtig konzentrieren können. Seine Nähe zu mir war schon ablenkend genug.
Die Make-Up-Artist ging zu Kookie über und bei mir machte sich jemand an meinen Haaren zu schaffen.

"So, wollen wir anfangen?", fragte uns die vertraute Stimme unseres Direktors und es kam noch mehr Bewegung in die Crew, als ohnehin schon. Die Kameras wurden ausgerichtet, die Mitarbeiter wuselten aus dem Aufnahmebereich. Tae stupste Namjoon unauffällig an, der aus seinem kurzen Nickerchen hoch schreckte und ertappt grinste.
"Entschuldigung", murmelte er so leise, dass es wahrscheinlich nur wir hören konnten.
"Seid ihr alle breit?", wurden wir gefragt und wir nickten, streckten den Daumen hoch oder bejahten.