Kapitel 52

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Kapitel 52
Am liebsten wäre ich am nächsten Morgen länger in meinem Bett liegen geblieben.
Mittlerweile lag ich mehr auf Jungkook, als neben ihm, es schien ihn aber nicht zu stören. Als ich aufwachte und mich so wiederfand, schlief Jungkook unter mir seelenruhig und ich war versucht noch einmal selbst die Augen zu schließen und mich weiter weg zu träumen.
Allerdings war die Realität gerade viel besser, als es jeder Traum sein konnte und so verbrachte ich meine Zeit schlicht damit, auf Kookie zu liegen und in sein friedliches Gesicht zu gucken, das durch den Schlaf entspannt vor mir lag.

Seine gleichmäßigen Atemzüge waren tatsächlich ein wenig einschläfernd, als ich allerdings vorsichtig auf mein Telefon sah und mit Entsetzen feststellte, wie spät es schon war, war an eine zweite Runde Schlaf nicht mehr zu denken.
Wir würden bald aufstehen müssen. Ich wollte die restliche kurze Zeit noch mit meiner Familie verbringen, bevor wir auch schon weiter mussten, um wiederum Jungkooks Eltern zu sehen.
Ich machte mir nicht so viele Gedanken darüber, dass seine Eltern unsere Beziehung und somit sein Outing schlecht aufnehmen würden. Ich kannte zumindest seine Mutter, wusste, dass Kookies Beziehung zu ihr gut war. Wenn er sich keine Sorgen machte, dass sie unsere Beziehung schlecht aufnehmen würde, brauchte ich mir auch keine machen.

Ich brachte es kaum über mich, Jungkook aufzuwecken. Noch immer besah ich ihn, sein hübsches Gesicht, sein Augenbrauenpiercing, seine vollen Lippen, seine Haare, die ihm bis in die Augen fielen.
Bei seinem Anblick kribbelte es wunderbar in meinem Bauch, die Schmetterlinge gaben sich alle Mühe und flatterten förmlich vor Glück in meiner Körpermitte um die Wette.
Noch nie zuvor hatte ich dieses intensive Gefühl des Verliebtseins erlebt, erst seit ich mir meiner Gefühle für Jungkook wirklich bewusst geworden war, konnte ich es in vollen Zügen genießen und wahrnehmen.

Meine kurzen Liebeleien zuvor hatten nie bei mir diese Emotionen ausgelöst und für einen Moment versank ich in diesem wunderschönen Gefühl. Ohne dass ich es verhindern konnte, breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus, eine Seltenheit zu dieser Uhrzeit.
Sanft strich ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die ihm in die Augen gefallen war, fuhr ihn liebevoll über seine Wange, was ihn langsam aus den Tiefen seines Schlafes riss. Er kräuselte niedlich seine Nase, eine Angewohnheit, die er nur noch selten tat, ich aber umso mehr liebte.

Das T-Shirt, das er für die Nacht angezogen hatte, war ihm im Schlaf ein wenig hochgerutscht, ich konnte nicht anders, als mit meiner Hand über seinen Bauch zu streichen, der so durchtrainiert war, dass ich mich manchmal fragte, wann er die Zeit zum Trainieren fand. Auf der anderen Seite, hatte ich auch seit der Vertragsunterzeichnung einiges für meinen Körper getan und konnte mich sehen lassen.
Wahrscheinlich war meine Hand etwas kalt gewesen, jedenfalls zuckte Jungkook unter der Berührung merklich zusammen. Anstatt sich jedoch aus meiner kalten Berührung zu lösen, war seine Reaktion, mich einfach dichter an sich heran zu ziehen. Ich fühlte mich wie in einem Schraubstock.

"Mor...gen...", brachte ich mit der wenigen Luft heraus, die mir noch geblieben war.
"So früh am Morgen schon so sprachlos?", hörte ich ihn unter mir giggeln, während er seine Nase in meinem Haarschopf vergrub und dabei seine Arme ein wenig lockerer hielt, als vorher, sodass ich wieder vernünftig Luft holen konnte.
"Haha", machte ich nur trocken, bewegte mich aber keinen Millimeter von seiner Seite, viel zu schön war es, seine Nähe noch ein paar weitere Momente zu spüren.

Er war mittlerweile dazu übergegangen, mit langsamen Bewegungen über meinen Rücken zu streichen, es lag aber keineswegs etwas Anzügliches oder Sexuelles in diesen Berührungen, wir genossen beide nur die Anwesenheit des jeweils anderen.
"Wie spät ist es?"
"Um zehn", erwiderte ich, es blieb mir nur zu hoffen, dass meine Eltern nichts gegen ein spätes Frühstück einwenden würden. Zur Not starteten wir halt mit dem Mittagessen in den Tag, es war mir auch recht, solange ich noch ein paar Minuten hier liegen bleiben konnte.
"Mhh", brummte er unter mir, machte aber seinerseits auch keine Anstalten, aus dem Bett zu kommen.
"Weißt du eigentlich, wie glücklich ich in diesem Moment bin?", wollte ich ihm unbedingt mitteilen und grinste von Ohr zu Ohr, als die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder anfingen angenehm zu kribbeln.

Forever Together | JikookМесто, где живут истории. Откройте их для себя