𝟏𝟑 | 𝐝𝐞𝐬𝐤

7.6K 215 33
                                    

C I N Z I A

Verängstigt und auf eine seltsame Art besorgt beobachtete ich Blake dabei, wie er auf Luciano und mich zukam. Angespannt griff ich in den Arm des Mannes vor mir, spürte seinen Blick nun auf mich und wie er mich verwirrt musterte. Wie sollte ich ihm auch erklären, dass dieser Mann einer meiner Kunden gewesen war – einer meiner Stammkunden, der drei bis viermal in der Woche bei mir war.

„Luciano", begrüßte Blake den Mann vor mir und musterte mich wieder. „Schön dich wiederzusehen."

„Was willst du hier, Blake?", knurrte Luciano bloß dunkel und ich wusste, dass die beiden definitiv keine Freunde waren. Feinde oder auch Rivalen. „Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt? Du hast hier nichts zu suchen."

„Ich wollte bloß einen alten Freund besuchen", lächelte er provokativ, kam näher und sah mir in die Augen. „Eine alte Freundin auch."

„Bitte?", hinterfragte Luciano seine Worte, sah auf mich, weshalb ich schluckte.

„Nun ja", begann Blake. „Ich kenne Cinzias Stand." Gelassen ließ er seine Hände in seine Hosentaschen gleiten. „Schließlich haben wir ziemlich viele Nächte zusammen verbracht, nicht wahr, süßer Engel?"

Er wollte meine Hand ergreifen, wurde allerdings durch Luciano gehindert, welcher seinen Arm packte und ihn finster anfunkelte.

„Wag es nicht, sie auch nur zu berühren", knurrte er dunkel. „Du wirst es bitter bereuen, wenn du ihr nur zu nahe kommst." Er schlug seine Hand weg und zog mich hinter sich. „Du wirst sie nie wieder in deinem mickrigen Leben berühren, ist das klar?"

„Ich habe sie schon öfter und intensiver berührt als du jemals", lachte er provokativ, weshalb ich schluckte. Luciano spannte sich an mir immer weiter an und aus reiner Gewohnheit legte ich meine Hand an ihn und ließ die andere hinab gleiten, um sie mit seiner zu verschränken. Eine Taktik, die ich bereits öfter benutzt habe, um Männer zu beruhigen. Und ich hoffte, dass dies auch bei ihm klappen würde.

„Raus hier", knurrte Luciano und verschränkte unsere Hände. „Oder es ist das Letzte, was du gesehen hast, das schwöre ich dir."

„Deine Drohungen kannst du dir wirklich sparen, Luke, ich wollte bloß hallo sagen." Er lief an ihm vorbei, hielt neben mir und näherte sich meinem Ohr. „Falls du mal wieder Abwechslung oder guten Sex brauchst, kannst du dich ja bei mir melden. Meine Nummer hast du ja schließlich."

Auf seine Worte schluckend blickte ich zu Luciano hoch, welcher mich streng musterte, Blake bloß einen kühlen Blick gab und mich anschließend am Arm packte.

„Wir sehen uns", rief Blake, bevor er im Fahrstuhl verschwand und ich die Anspannung zwischen Luciano und mir greifen konnte. Er war nicht nur angespannt. Er verspürte Wut und ich konnte auch verstehen wieso.

„Ihr habt miteinander geschlafen?", fragte er flüsternd, um die Aufmerksamkeit nicht auf uns zu lenken.

„Über drei Jahre hinweg", antwortete ich ehrlich, schluckte und sah auf, als er an meine Taille griff.

„Wir sollten in mein Büro, hm?", raunte er mir zu.

„Muss ich Angst haben?", schluckte ich, weshalb er seine Hand an meine Wange legte und mir in die Augen blickte.

„Ich würde dir niemals weh tun, estrella", flüsterte er versichernd. „Also?"

„Gern", murmelte ich weiter verunsichert, folgte ihm, bis er mich bat vorzugehen. Nervös betrat ich das Büro, spielte mit meinen Fingern und erstarrte, als Luciano die Tür schloss. Eine unangenehme Stille entstand. „Was hast du jetzt vor?"

THE BOSS'S MISTRESS  |  1Where stories live. Discover now