𝟏𝟒 | 𝐬𝐡𝐚𝐦𝐞

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C I N Z I A

Mein Atem beruhigte sich langsam. Und ebenfalls Luciano konnte wieder anständig nach Luft schnappen, während die Spuren seines Höhepunktes an meinem Schenkel hinablief. Laut, doch ebenfalls befriedigt, seufzte er, ließ seinen Kopf gegen meine Schulter fallen und holte einmal tief Luft. Ebenfalls ich seufzte, hörte bloß seinem beruhigenden Herzschlag zu und spürte seine Adern weiterhin in mir pochen. Er könnte mich vermutlich noch ein weiteres Mal nehmen, doch es schien so, als wollte er dies gar nicht. Ich hatte das schwere Gefühl, dass Luciano bloß beweisen wollte, dass er besser als Blake war. Somit bewies sich auch meine Vermutung, dass die beiden Rivalen waren. Es machte für mich sonst keinen Sinn, dass er so aggressiv darauf reagierte.

„Du gehörst mir", flüsterte Luciano gegen meine Haut. „Kein anderer Mann wird dich jemals wieder ficken."

„Ich weiß", flüsterte ich, legte mein Gesicht in seine Halsbeuge, um einen Kuss auf die Stelle zu hauchen. „Ich möchte auch keinen anderen mehr."

„Das hoffe ich doch", flüsterte er und hob seinen Kopf an.

Mio dolce orso", flüsterte ich mit einem Blick in die blauen Augen, legte meine Hände an seine Wangen und lächelte. Fragend sah er mich an.

„Was bedeutet das?"

„Das bleibt ein Geheimnis", erwiderte ich amüsiert, hauchte einen Kuss auf seine Lippen und legte den Kopf anschließend schief.

„Ich habe dir doch auch verraten, was »mi estrella« bedeutet", entgegnete er. „Wenn du mir das jetzt verschweigst, ist das ziemlich frech."

„Frech zu sein, ist ja auch meine Spezialität."

Er schmunzelte kurz.

„Sag's mir, Cin."

„Ich verrate dir das nicht", lächelte ich und hörte sein frustriertes Seufzen.

„Ich finde das noch heraus", entgegnete er, entzog sich nun aus mir und griff nach einem Taschentuch. Kurz säuberte er mich, bekleidete sich anschließend wieder und sah mich nachdenklich an.

„Kannst du mich losmachen?", fragte ich irritiert.

„Können ja, ob ich es will, ist aber eine andere Frage", sagte er, legte den Kopf schief und schien nachzudenken. „Ich hole mir mal ein Glas Wasser."

„Lucian", zischte ich und sah ihn finster an. Er hingegen lächelte, blickte ein letztes Mal auf meine aneinander gebundenen Hände und entfernte sich. „Lucian", zischte ich wieder und hörte, wie die Tür geöffnet wurde. „Bitte mach mich los".

„Ich hole mir erst einmal ein Glas Wasser", entgegnete er, wobei ich sein Grinsen quasi hören konnte. „Dauert nicht lange."

Frustriert prustete ich mir meine Haare aus dem Gesicht, blickte auf meine aneinander gebundenen Hände und wusste, dass es mehr als nur peinlich werden würde, wenn nun jemand hineinkommen würde. Es würde jedem klar werden, dass es mir der Chef dieses Unternehmens gerade auf seinem Schreibtisch besorgt hatte und offensichtlich daran gefallen fand, seine Partnerin zu fesseln. Und da Luciano sich definitiv Zeit lassen würde, wuchs meine Angst, dass mich jemand so entdecken würde, weiter. Wollte mich Lucian auf diese Weise bestrafen, weil ich ihm die Bedeutung meiner Worte nicht übermittelt hatte? Oder wollte er sich bloß an meinem Leid ergötzen? Beides war möglich und beides war mir auf eine seltsame Art unangenehm. Ich wollte nicht, dass mich jemand so erblickte noch wollte ich, dass mich Luciano weiter so leiden ließ. Diese Unbeweglichkeit nervte und das Leder schmerzte bereits an meinen Handgelenken. Ich konnte das einfach nicht mehr aushalten, weshalb ich auch versuchte dieses alleine von meinen Händen zu bekommen. Doch als ich ein zweites Mal scheiterte, seufzte ich erschöpft und hoffte, dass Luciano bald wieder kommen würde. Und als wäre es ein Zeichen Gottes, öffnete sich im nächsten Moment die Tür, weshalb ich erleichtert ausatmete.

THE BOSS'S MISTRESS  |  1Where stories live. Discover now