𝟐𝟏 | 𝐦𝐚𝐫𝐫𝐢𝐚𝐠𝐞?

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C I N Z I A

Verletzt, gedemütigt, beschämt, ängstlich – Dinge, die mir in diesem Moment einfielen und meine Situation beschrieben. An Luciano gelehnt, welcher immer wieder bloß über meinen Rücken streichelte, ließ ich meinen Gefühlen freien Lauf und wusste, wie armselig ich in diesem Moment rüberkam. Ich konnte nicht einmal die Worte dieser Frau ertragen ohne weinen zu müssen oder ohne dass mir ein Mann helfen müsste. Dieses Verhalten war wirklich nicht zu übertreffen. Genauso wenig wie Ambers verhalten. Dass sie eifersüchtig war, worauf auch immer, musste wohl seinen Grund gehabt haben, doch dass sie mich mitten im Restaurant so angriff, war unter aller Würde. Anstatt es mit Worten zu versuchen hatte sie Taten sprechen lassen und das ohne zu zögern. Abscheulich in meinen Augen.

„Cin", flüsterte mir Luciano ans Ohr. „Es ist alles gut, okay? Hör bitte auf zu weinen."

„Ich.. ich kann nicht", schluchzte ich laut und griff fester um ihn. „Es.. es tut so weh und.."

„Willst du ihr wirklich diesen Triumph gönnen?", fragte er, weshalb ich irritiert in sein Gesicht blickte. „Möchtest du wirklich, dass Amber bemerkt, dass sie mit ihrer Masche siegt? Dass sie zeigen kann, dass du schwach bist?" Stark schüttelte ich meinen Kopf. „Wieso lässt du es dann zu?"

„Lucian, ich wurde vor einer Handvoll Gästen gedemütigt, sie hat mein Kleid zerrissen, mich vor allen entblößt und hat es so gelegt, als würde ich ihren Mann-"

„Ich weiß, estrella", stoppte er mich, „und sie wird das auch noch zurückbekommen. Das verspreche ich dir." Er strich meine Tränen weg. „Nur jetzt.. jetzt hör auf zu weinen und beruhige dich. Sie ist das wirklich nicht wert."

„Wieso tust du das?", fragte ich verwirrt und mehr als nur verwirrt blickte er mir in die Augen. „Wieso beschützt du mich? Meinetwegen ist dieser Deal mit deinen Kunden vermutlich geplatzt und-"

„Denkst du wirklich, dass mir dieser Deal wichtig ist? Wichtiger als du?" Leicht zuckte ich mit meinen Schultern. „Nichts ist wichtiger als du, Cin."

Schniefend sah ich ihn an und fühlte mich wie das letzte Stück elend.

„Schenkst du mir ein Lächeln?"

„Ich.."

„Nur eins", bat er weiter und versuchend eins von mir zu geben, seufzte ich, da ich wusste, wie dämlich ich gerade aussah. „Nun ja, das ist ja schon einmal ein Anfang."

Er lachte, weshalb ich ihm gegen die Brust schlug und meine Augen zu Schlitzen formte.

„Wenn Blicke töten könnten..", murmelte er, lachte im Nachhinein wieder und kam mir näher. „Schenkst du mir jetzt eines von deinem bezaubernden Lächeln?"

„Du hast mich ausgelacht."

„Nein, meine kleine." Er legte seine Hand an meine Taille. „Ich habe dich nicht ausgelacht, ich habe über dich gelacht."

„Du machst deine Situation nicht gerade besser, Lucian."

„Wirklich nicht?" Ich schüttelte meinen Kopf. „Dann tut es mir leid."

Lucianos Hand fuhr meinen Arm hinauf, stoppte an meiner Schulter, wodurch ich mich langsam aber sicher anspannte. Beruhigend streichelte er über die Stelle.

„Darf ich?", fragte er zurückhaltend, deutete auf meine Haare. Schwach nickte ich, atmete ein, als seine Finger meine Haare berührten und diese voneinander trennten. „Das fühlt sich.."

„Fantastisch an", beendete ich seine Aussage leicht lachend, woraufhin er bloß nickte. Er nahm seine zweite Hand dazu, streichelte mit dieser ebenfalls durch mein Haar und wischte mir anschließend die Tränen mit seinen Daumen weg.

THE BOSS'S MISTRESS  |  1Donde viven las historias. Descúbrelo ahora