THE BOSS'S MISTRESS | 1

𝐄𝐩𝐢𝐥𝐨𝐠

C I N Z I A

„Ich habe das vorher noch nie einem Außenstehenden erzählt, also..", sagte Luciano darauf folgend und unterbrach das erdrückende Schweigen zwischen uns nach mehreren Minuten. Er seufzte, schien auf eine Art nervös zu sein, die ich nicht von ihm kannte. Hatte er tatsächlich Schwierigkeiten damit? War es wirklich so schwer, darüber zu sprechen? „Ich habe Aurora mit 16 kennengelernt", begann er zu sprechen und blickte, dabei steht's nach vorne. „Nur leider war ich während meiner Jugend nicht gerade der Mann, den man an seiner Seite sehen wollte. Ich war, nun ja, nicht gut aussehend." Er atmete einmal tief durch. „Doch das alles änderte sich, als ich etwa 20 war und gerade die Firma meines Großvaters geerbt hatte. Ich hatte alles dafür getan, um ein besseres Aussehen und ein besseres Image zu bekommen und habe das alles erreicht. Zu diesem Zeitpunkt trat Aurora wieder in mein Leben", erklärte er darauf folgend. „Bereits während meiner Highschool Zeit hatte ich Gefühle für sie, welche da wieder hochkamen. Als wir dann zusammen kamen und heirateten war es so, als würde ein Traum für mich in Erfüllung gehen. Sie war damals ein Traum von mir gewesen und stand nun an meiner Seite. Und ich war.. ich war so unfassbar stolz und glücklich." Kurz schien er sich anzuspannen. „Die ersten drei Jahre unserer Ehe verliefen auch wirklich gut. Meine Eltern liebten sie, wir hatten eine gute Zeit zusammen und sie half mir, das Unternehmen wieder an die Spitze zu bringen." Er seufzte. „Nach einigen Monaten bemerkte ich allerdings, dass sie sich immer seltsamer benahm. Sie ignorierte meine Gefühle vollkommen, wollte meist nur, dass ich ihr Geld gab und dass ich Verträge unterschrieb, von denen ich keine Ahnung hatte." Unsicher sah ich ihn an und wollte gerade zum Sprechen ansetzen, doch er schüttelte seinen Kopf nur. „Einige Wochen später fand ich dann heraus, wofür sie mein Geld ausgab. Außerdem fand ich heraus, dass sie mit einem meiner größten Konkurrenten ins Bett stieg und ihm das erzählte, was ich als Nächstes vorhatte. Dementsprechend konnte er all das, was ich vorhatte, vor mir tun, um mich damit aus dem Geschäft zu bringen." Leicht umgriffen seine Finger meine Hand. „Als ich sie dann zur Rede stellte, machte sie mir klar, dass es ihr nie um Gefühle ging. Mein Geld war das einzige, was sie interessierte und was mich wirklich interessant für sie machte. Ansonsten hätte sie sich ja nicht mit dem Loser der Highschool abgegeben." Luciano lachte verzweifelt auf. „Und seitdem kann ich meine Wut nicht wirklich unter Kontrolle halten. Das heute war weder die Wahrheit noch etwas anderes. Ich konnte einfach nicht verstehen, wieso du das getan hast." Er seufzte wieder. „Seitdem Aurora dies getan hat, reagiere ich so fürchterlich seltsam, wenn etwas passiert, was mich daran hindert mein Geschäft weiter an die Spitze zu bringen. Und dass du heute meine Reifen zerstochen hast, war einfach eine Nummer zu viel."

„Ich.."

„Ich habe mit ihr seit mehr als drei Jahren kaum noch Kontakt, Cinzia", unterbrach er mich. „Wir befinden uns bloß weiter in dieser Scheidung und sie trägt auch nur noch meinen Nachnamen, weil sie nicht dazu bereit ist die Papiere zu unterschreiben, da sie auf den Ehevertrag besteht. Aber ich bin einfach nicht bereit dazu, ihr die Hälfte meines Vermögens zu überlassen, nachdem was ich ihr alles finanziert habe und was ich für Verluste ihretwegen gemacht habe."

Luciano neigte seinen Kopf in meine Richtung, umgriff meine Hand und hob mit seiner anderen mein Kinn an.

„Ich habe falsch reagiert und das tut mir so unfassbar leid. Ich hätte das nicht an dir auslassen dürfen, Cinzia, aber meine Gefühle haben sich einfach nicht.."

„..kontrollieren lassen", beendete ich seine Aussage seufzend, woraufhin er nickte.

„Ich weiß, dass das nicht hätte passieren dürfen, aber würdest du mir vielleicht noch eine.."

„Ehrlichkeit ist der Schlüssel zu allem, Lucian", seufzte ich und entfernte meine Hand. „Nur leider hast du die Lüge vorgezogen."

„Ich weiß, aber-"

„Ich brauche Abstand, Lucian, um über all das nachdenken zu können."

Schluckend und mit einem Schmerz in der Brust richtete ich mich auf und zuckte, als ich nach meiner Tasche greifend an meiner Taille gepackt wurde. Im nächsten Moment fegte Lucianos Atem über meine Lippen und verursachte einen eiskalten Schauer auf meinem Rücken.

„Du gehst nirgends hin", flüsterte er bestimmend. „Ich werde dich nicht gehen lassen, Cinzia."

„Lucian.."

„Dieses Gefühl in mir duldet keine Trennung, Cin", flüsterte er weiter, viel zu nah an mir. „Ich ertrage es keine einzige Minute ohne dich. Ich brauche dich ständig in meiner Nähe und weiß nichts mit mir anzufangen, wenn ich deine Stimme nicht hören kann."

„Lass mich ge-"

„Ich liebe dich, Cinzia."

Seine Worte waren nicht mehr als ein Hauchen, doch ich sah die Aufrichtigkeit dieser in seinen Augen. Er liebte mich. Luciano liebte mich.

„Und es tut mir leid, dass ich dir das Gefühl gegeben habe oder eher gesagt, gesagt habe, dass du nichts wert bist. Du bedeutest mir die Welt, Cinzia."

„Lucian, ich-"

„Bevor du irgendetwas sagst, möchte ich dir zeigen, wie ernst ich meine Worte meine", unterbrach er mich wieder und ehe ich mich versah, hatte er sich vor mich gekniet, etwas aus seinem Jackett geholt und meine Hand umgriffen. „Ich weiß, dass mein Verhalten keine Verzeihung verdient hat und ich weiß auch, dass wir uns erst ein paar Tage kennen, aber ich war mir zuvor noch nie bei einer Frau so sicher wie bei dir, Cinzia. Ich weiß, dass du mich willst und nicht den Geschäftsmann, der ein Vermögen hat." Er räusperte sich kurz. „Ich will dich, Cinzia und möchte, dass wir unsere restliche Zeit miteinander verbringen. Also würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?", fragte er und öffnete die Schatulle, welche einen Diamantring offenbarte..

Und wie findet ihr diesen Cut? 🫣

Das 1. Band ist hiermit beendet und ich hoffe, dass ich euch hiermit zufrieden stellen konnte (trotz des Cut's, haha).

-> der Klappentext des 2. Bandes ist jetzt bereits online und findet sich unter dem Namen ‚The Boss's Fiancée'.