4. Kapitel

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...'"Was ist los, Honey?", fragte er grinsend und drückte meine Handgelenke an die Wand.

Ich schaute ihn beschämt und wütend an. "Könntest du...", ich hielte inne. Er beugte sich runter. "Was?"

Nervös schaute ich ihn an. Er war mir so nah und ich fühlte mich einfach nicht wohl! "Mich los lassen?..."

Er lacht leise, dabei spürte ich seinen warmen Atem auf meinen Lippen. Ich bekam ein echt komisches Gefühl. "Nein..."

"Könntest du wenigstens dich ein bisschen von mir entfernen?", fragte ich leise. Mein Brustkorb hob sich immer schneller.

Er grinste. "Nein..."

Ich schluckte schwer. "Wehe du küsst mich!"

"Halt mich doch auf", sagte er spielerisch und presste seine Lippen auf meine.

Etwas überrumpelt, schaute ich ihn an. "Nicht..."

"Wo, Chloe?", hauchte er leise und drückte mir einen Kuss auf den Mund. "Hier?", fragte er und beugte sich zu meinem Hals runter. "Oder doch, hier?"

"Nirg..." Ich kniff meine Augen zu und biss mir fest auf die Unterlippe. Er sollte damit aufhören!

"Wo?", provoziere er mich leise und kicherte. "Nirg..." Wieder ließ er mich nicht aussprechen. Es war echt schwer ihm zu widerstehen!...'

Sie zappelte unruhig in meinen Armen rum. Verwirrt schaute ich auf sie runter. Hatte sie einen Alptraum? Ich lief in Richtung Haus, plötzlich krallte sie sich in mein Jackett und teilweise auch in meinem Bauch. Kurz zuckte ich zusammen und schaute sie mit gehobener Augenbraue an. Ich hätte sie wohl doch aufwecken sollen. Sie zerkratzte mich gerade mit ihren langen Nägeln.
Angestrengt lief ich die Treppen hoch und legte sie ins Bett. Genervt schaute ich auf die rote Stelle an meinem Bauch und dann zu ihr. 'Hmm... Was träumst du denn schönes?'...

Gähnend rieb ich mir übers Gesicht. 'Was zur...' Ich lag am Rand vom Bett und sie schon fast auf mir. Erst war ich etwas verärgert über die Decke auf dem Boden, aber... Der Anblick gefiel mir.
Sie hob den Kopf und schaute mich mit halb geöffneten Augen, müde an.

Ich starrte sie ebenfalls müde an und hob fragend eine Augenbraue. Sie schmatze leicht und legte ihren Kopf wieder auf meine Brust. 'Wieso auch nicht', dachte ich grinsend und wartete, bis sie aus ihrer Trance aufwachte.
Nach einpaar Sekunden war es so weit. Sie sprang sofort auf und schaute mich geschockt an.

Ich versuchte nicht zu lachen. "Alles gut?"

Ihre Haare waren ganz zerzaust und in ihrem Gesicht war ein Riesen Fragezeichen. "Was macht du schon wieder mit mir? Und wieso bin ich nicht in meinem Zimmer?!"

Ich rollte genervt mit den Augen. "Erstens, das ist dein Zimmer und zweitens, du hast dich auf mich gelegt".

Sie verschränkte ihre arme. "Das habe ich nicht!"

"Oh doch!", sagte ich und verschränkte meine Arme hinter den Kopf. "Was hast du eigentlich geträumt?"

"Was?! Wieso?!" Ich schaute runter zu meinem Bauch und dann wieder zu ihr hoch. Im nächsten Moment wurde sie knallrot, wie eine Tomate. Jetzt machte es auch bei mir Klick. Ich grinste sie breit an. "War ich es?"

Sie stand böse auf. "Was?! Nein! Wovon redest du eigentlich?!"

"Also doch ich! Was habe ich mit dir gemacht? Ich will jedes Detail wissen!", sagte ich neugierig und setzte mich auf.

Sie lief eilig zur Tür. "Du bist... ein Schwein!"

"Hey! Nicht ich hab die versauten Träume!", rief ich ihr lachend hinterher.

Ich lief mit schnellen Schritten den Flur entlang. Von dem scheiss Traum wusste ich gar nichts mehr! War er es wirklich gewesen?!... Vielleicht schon... Oh Gott! Wieso?! Verwirrt blieb ich stehen und starrte die Wand an. Das... Wo war ich überhaupt? Das war nicht das selbe Haus wie damals, das war ein anderes.
Ich entschied mich, mich etwas umzuschauen. Zu James wollte ich bestimmt nicht mehr!

"Wow...", sagte ich leise und lief die Riesen schwarze Marmor Treppe runter. Dieses Haus, es wirkte noch größer als das andere. Die Decken waren sehr hoch und mit Silber am Rand verziert. Es wirkte gar nicht kitschig, sondern echt schön! Und die weißen Säulen... Wow! Der Architekt hatte sich echt selbst übertroffen!

Es ging weiter, mit einem weißen Marmor Boden. Ich war total überwältig und wollte unbedingt alles sehen! Der nächste Raum, war das Esszimmer. Ein riesiger Tisch aus dunklem Holz, mit bestimmt an die zwanzig Stühlen, stand im Raum und verlieh allem ein bisschen klasse. Es war auch alles so schön dekoriert! Der Läufer auf dem Tisch war weiß und darauf standen groß silberne
Kerzenständer. Überall wurde auf die Details geachtete.

Ich zog einen Stuhl raus und setzte mich auf das weiße Polster. Gott waren die bequeme! Was gab es hier noch?!

"Miss Cunningham?" Ich drehte mich verwirrt um. "Erik?" Er schaute mich lange an und ich ihn, bis ich aufsprang und ihm um den Hals sprang. "Erik!", sagte ich und drückte ihn. Ihn hatte ich echt vermisst! "Wie geht es dir?!"

Er lächelte leicht, dabei bildeten sich ganz viele kleine Fältchen in seinem Gesicht. "Den umständen entsprechend, gut. Kann ich ihnen etwas bringen?"

Ich schüttelte den Kopf und schaute mich um. "Nein, ich... Ich guck mich hier nur ein bisschen um".

Er nickte. "Falls sie etwas brauchen, rufen Sie mich".

"Okay...", sagte ich und drehte mich um.

"Miss Cunningham!", sagte Erik leise, daraufhin hielt ich inne und schaute ihn fragend an. "Ich... Habe es versucht ihm auszureden... Es tut..." Ich lächelte gezwungen. "Mach dir keine Sorgen", sagte ich und lief weiter. Er konnte nichts dafür, das James so ein verdammter Psycho Stalker war. Immerhin hatte er es versucht. Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, deshalb beschäftigte ich mich wieder mit dem staunen.

Das hier war wohl das Wohnzimmer. Zwei riesige dunkelbraune Ledersofas standen in der Mitte des Raumes gegenüber und waren neben dem großen Kamin und dem Bücherregal, eines der Highlights im Raum. Ich schaute mir die ganzen Bücher an. Er hatte bestimmt kein einziges davon gelesen. Ich zog ein bestimmtes raus und betrachtete es.

Sie stand vor dem Bücherregal und schaute sich ein Buch an. Sie merkte garnicht das ich am Türrahmen lehnte und sie dabei beobachtete. Ich entschied mich, nichts zu sagen, bis sie mich selbst bemerkte. Nach Einpaar Sekunden legte sie das Buch weg und drehte sich um. Erschrocken zuckte sie zusammen. "Wie lange stehst du da schon?!"

Ich schaute sie amüsiert an. "Nicht lange".

Sie sah leicht verwirrt aus. "Was ist das für ein Haus?"

Ich stütze mich vom Türrahmen ab und lief auf sie zu. "Das habe ich neu gekauft. Ich wollte einen Neustart... Mit dir".

"I-Ich... James, d-du kannst nicht mich einfach wieder entführen!...", stotterte sie. "Das geht nicht! Ich kann nicht bleiben!"

Ich nahm das Buch raus was sie sich angeschaut hatte und betrachtete es selbst. "Ich weiß was du für mich empfindest...", sagte ich nachdenklich.

"Empfinde?!...", fragte sie verwirrt. "Lass es gut sein Jam..."

"Hast du das Buch schon mal gelesen?" Sie seufzte. "Wir sind nicht Romeo und Julia. Ich bin Chloe und du James. Hör bitte..." Ich zog sie zu mir, daraufhin schaute sie mich erschrocken an. Langsam strich ich ihr Haar nach hinten. "Wieso gibst du es nicht endlich zu?" "Was?", fragte sie und schaute mich, etwas angespannt, an.

"Das du mich auch willst..."...

H-B Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt