33. Kapitel

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"Mister Cunningham!" Ich schaute genervt hoch. "Was?!"

"Wo sind sie?", rief er erneut. „Es ist wichtig, bitte kommen Sie".

"Warte beim Boot! Wir kommen gleich!", rief ich wütend. War das dein Ernst das er uns genau jetzt unterbrach?

Sie setzte sich auf. "Was ist los?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, aber es scheint wichtig zu. Komm, zieh dich an und lass uns nachsehen"...

Chris stand vor dem Boot und wartete schon ungeduldig auf uns. "Nenn mir jetzt einen guten Grund um dich nicht zu feuern". „James!", sagte Chloe böse. Ich rollte genervt mit den Augen. „Also, was ist?"

Er entschuldigte sich sofort. "Es tut mir wirklich leid das ich sie gestört habe, aber die Hafenpolizei ist hier und möchte mit dem Besitzer des Bootes reden. Ich habe versucht es zu klären, aber keine Chance".

"Die machen auch immer Probleme...", sagte ich genervt. „Wo sind sie?"

"Sie warten dort", sagte er.

Ich nahm ihre Hand und lief zielstrebig auf die zwei dicken Kerle zu. "Kann ich den Herren helfen?", fragte ich.

Der eine nickte höflich. "Es tut uns leid, das wir sie stören müssen Mister Cunningham, aber wir würden gerne eine kleine Boots Durchsuchung machen, wenn sie nichts dagegen haben?"

"Gibt es einen bestimmt Grund dafür?" „Routine", sagte der andere, etwas unhöflicher. „Oder haben sie etwas dagegen?"

„Nein, habe ich nicht. Tun sie sich keinen Zwang an". Das war der Moment, wo ich wieder jemanden hätte töten können. Wieso passierte das immer in den unpassendsten Momenten? Ich hatte nichts zu verbergen, aber langsam baute sich alles auf. Ich spannte mich an, das Verlangen zu töten war jetzt größer als je zuvor. Wie lange war es schon her, seit dem letzten mal? 'Viel zu lange', stellte ich fest. Ich konnte mich nicht einmal mehr daran erinnern. Der Drang wieder etwas schönes zu tun, nahm mich ein. Ich unterdrückte das Verlangen und setzte mich hin. Im Moment war ich total angespannt und etwas überfordert. Ich merkte wie mich Chloe von der Seite musterte. Ich wollte nicht das sie was merkte, also stand ich auf und lief dem einen Polizisten hinterher...

Wir waren im Auto und auf dem Weg nach Hause. James war nach der Polizei Aktion ziemlich genervt, wieso wusste ich auch nicht. Irgendwas schien ihn zu belasten, ich schaute zu ihm rüber und fragte mal einfach nach. "Was ist los?"

Er schaute auf die Straße. "Hm? Nichts".

Ich setzte erneut an, mit der knappen Antwort gab ich mich nicht zufrieden. "Du bist seit vorhin total genervt, was..."

Er unterbrach mich. "Gestresst Honey! Ich bin gestresst!" Ich schaute auf meine Hände und sagte nichts mehr. 'Dafür kann ich ja nichts!'

„Es tut mir leid...", sagt er schnell und nahm meine Hand. „Ich wollte einfach das du einen schönen Tag hast und dann passiert sowas..."

„Aber es ist doch nichts passiert", sagte ich leise und drückte leicht seine Hand. „Und ich hatte einen wirklich schönen Tag!"

„Wirklich?" Ich nickte. „Natürlich! Und jetzt lass uns das schnell mit Henry erledigen"...

"Kommst du mit?", fragte James und parkte vor Henrys Haus.

Nickend stieg ich aus und lief ihm hinterher. Ich wollte wissen was Henry von ihm wollte. Er nahm meine Hand und klingelte an der Tür. Die Lichter waren aus und irgendwie sah es nicht so aus, als wäre jemand zuhause. Doch nach einpaar Sekunden, öffnete sich die Tür und ich erkannte Henry. Als er mich sah, gingen seine Mundwinkel runter. Mit mir hatte er wohl nicht gerechnet. "Schön das du auch hier bist", sagte er nicht so begeistert.

"Die Freude ist ganz meiner Seits!", grinste ich. "Sollen wir wieder gehen?", schnaubte James genervt. Ich fand das echt süß, wie er zu mir stand.

Er öffnete die Tür und ließ uns rein. "Nein, natürlich nicht. Du hättest aber ruhig Bescheid sagen können, das du sie mitbringst".

Ich schaute mich um. Auch hier war es toten still. Komisch. "Also, was willst du?", fragte James genauso skeptisch wie ich.

"Naja, eigentlich haben hier angezogenen Frauen nichts zu suchen...", sagte er grinsend und zwinkerte mir zu. "Aber sie ist dein Schmuckstück, also lasse ich das mal durchgehen!" Als er die Doppeltür aufmachte, sprang das 'licht', an und die Musik ging los. Eine Horde Männer kam zum Vorschein und rief alle gleichzeitig. "ÜBERRASCHUNG!"

Ich zuckte erschrocken zusammen und schaute zu James, der ebenfalls verwirrt nach vorne schaute. "Nein, ich hab nicht Geburtstag, falls du das denkst", sagte er.

Henry kam zu ihm und legte einen Arm um seine Schulter. "Das mein Freund! Ist dein Junggesellen Abschied, den du leider nicht hattest, aber jetzt nachholen wirst!"

James schüttelte den Kopf. "Das hättest du wirklich nicht tun müss..."
Henry unterbrach ihn. "Okay, okay! Ich verstehe das es jetzt komisch ist, wegen ihr, aber bleibt wenigstens für einen Drink. Ich habe Wochen gebraucht um das zu planen".

James seufzte. "Ein Drink, dann gehen wir!"

Henry grinste. "Kommt!" Wenn ich schon sein verlogenes Gesicht sah, wurde mir übel. Ich hatte wirklich keine Lust auf das hier, aber ich wollte James auch nicht zwischen den ganzen halbnackten Frauen allein lassen. Wir liefen durch die Menge zur Bar und setzten uns. Das hatte Henry also mit ihm vor... Dieser Wixxer!

Ich fühlte mich hier etwas wie Frischfleisch. Hier waren nur Männer zum Feiern da. Das 'Personal', was langsam auftauchte und Alkohol ausschenkte, waren wie schon erwähnt, halbnackte Frauen. Ich schaute mich angewidert weiter um. Ich sah wie einige der Frauen, anfingen für eine Männergruppe zu tanzen. Sie zogen Geld aus ihren Taschen und steckten es ihr grinsend in den Minirock. Ich konnte mir nicht vorstellen, das das jemand freiwillig machte. Henry riss mich aus meinem Gedanken. "Hey Chloe. Gefällt es dir hier?" Sein grinsen wurde breiter. "Ich weiß das es dir hier noch gefallen wird!", sagte er und zwinkerte mir zu...

H-B Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt