22. Kapitel

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Ich saß auf dem Bett und wartete auf James. Er war vorher noch duschen gegangen und das warten machte mich verrückt! 'Er hat also wirklich was mit ihr'. Ich würde auf jeden fall sofort ausziehen! Das war sowas von klar!
Nervös wackelte ich mit meinem Bein. Die Stille und dieses endlose warten, machten mich verrückt. Er sollte es jetzt einfach sagen! Und diese verdammte Miststück... Sie würde ich mir auch vornehmen!

Als sich endlich die Tür öffnete, stand ich auf. James Haare waren noch nass und er hatte nur ein Handtuch um seine Hüfte gebunden. Er hob eine Augenbraue und schaute mich verwirrt an. "Wieso hast du dich noch nicht umgezogen, Honey?"

Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung... Lass uns jetzt endlich reden".

Er kam seufzend zu mir und drehte mich um, sodass ich jetzt mit dem Rücken zu ihm stand. "Hör zu, Honey... Ich habe dir gesagt das ich dich noch nie angelogen habe und das hab ich... Bist jetzt auch nicht". Er zog langsam meinen Reißverschluss runter. 'Jetzt kommt es!' Ich schloss meine Augen und atmete tief ein. "Ganz am Anfang unserer Beziehung, hatte ich doch eine vier wöchige Pause. Erinnerst du dich?"

'Was? Schon seit dem?' Ich nickte vorsichtig. "Ich wurde einmal währenddessen rückfällig". 'Rückfällig? Was redet er da?' Er zog das Kleid langsam runter. "Und das letzte mal das ich jemanden getötet habe, ist nicht lange her. Sie hieß Amelie und... Den Rest kannst du dir ja denken..."

Er hatte mich also nicht betrogen, aber das war auch nicht besser. Ich blieb ganz ruhig. "Und hast du mir sonst noch was zu sagen?"

Er zog mich näher an sich, sodass ich jetzt seine Brust an meinem Rücken spürte. "Michelle ist nicht tot..."

Ich drehte mich abrupt um. "Was?! Ist sie wieder im Keller?"

Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, keine Sorge. Sie ist nicht hier".

Sie schaute mich verwirrt an. "Wo ist sie dann?!"

"Bei Henry", sagte ich knapp.

"Bitte was?! Du hast sie Henry überlassen?!" Ich nickte. "Habe ich".

Sie trat einen Schritt näher an mich heran. "Geht es dir noch gut?! Das kannst du doch nicht tun!"

"Wieso nicht?", fragte ich. Es war klar das dieses Gespräch im Streit enden würde. "Hat sie etwa nicht versucht dich zu töten? Hm? Dafür gibt es keine Entschuldigung mehr, Chloe! Ich habe dir die Entscheidung bis jetzt überlassen und du siehst was dabei rausgekommen ist! Ich hätte sie von Anfang an einfach töten sollen und so wäre uns einiges erspart geblieben!"

"Das ist Schwachsinn! Ich werde sie jetzt zurückholen und dann endlich gehen lassen! So wie es geplant war!", rief sie wütend.

"Wirst du nicht!", sagte ich wütend.

Sie drehte sich um. „Wieso hast du sie dann nicht einfach gleich getötet! Bei ihm wird sie es viel schlimmer haben! Ich versteh das du wütend bist! Ich bin es auch, immerhin hat sie mich versucht zu töten! Aber trotzdem können wir das nicht tun!"

Ich zuckte mit den Schultern. "Sie hat es nicht anders verdi..."

Mein Wange brannte im nächsten Moment. Genervt hielt ich mir die Hand an die pochende stelle und schaute sie böse an. „War das wirklich nötig?!"

"Ja! Und du bist ein Schwein, James!", zischte sie.

"Tu das nie wieder, Honey! Und jetzt geh mir aus den Augen!", sagte ich drohend.

Sie schubste mich. "Ist das vielleicht besser?"

"Honey, lass das!", knurrte ich.

Sie machte es noch einmal. "Wieso?! Magst du das etwa nicht? Du schubst mich doch auch nur rum! Wieso darf ich dich dann nicht rum schubsen?!"

H-B Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt