14. Kapitel

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Ich hörte hinter mir James schnauben und sofort machte sich Erleichterung in mir breit. Gott sei dank war er da! "Was machst du wieder hier?", fragte er sichtlich gereizt.

Henry schaute grinsend zur Seite. Konnte er mich denn nicht endlich los lassen?! "James! Wie kommt es das du so eine wunderschöne Frau im Haus hast und sie mir nicht vorstellst?"

James kam mit schnellen Schritten auf uns zu. "Sie hat geschlafen", sagte er knapp.

Henry schaute mich an und kam meinem Gesicht wieder gefährlich nah. "Wirklich? Du siehst gar nicht verschlafen aus süße. Musst wohl eine echte Naturschönheit sein".

James kam noch einen Schritt näher und ballte die Hände zu Fäusten. "Sie gehört zu mir", knurrte er schon fast.

Henrys Blick hob sich zu James, er blieb mir aber trotzdem noch so nahe wie zuvor. "Was ist los? Früher haben wir doch auch geteilt?"

"Sie nicht!", sagte James.

Henry entfernte sich endlich ein Stück von mir und hob die Hände. "Oh, verstehe".

James zog mich zu sich. "Also, was machst du hier?!" Er versuchte normal zu klingen, aber man hörte ganz klar raus das er wütend war.

"Ganz ruhig James, ich wollte dich nur einladen. Ich schmeiß am Samstag eine Party und ich will das du... Ihr kommt", sagte er und musterte ihn.

"Wie gesagt, ich habe keine Zeit..." "Nein, du musst kommen!", unterbrach ihn Henry grinsend. "Wenigstens für fünf Minuten... Als Entschuldigung, für mein 'unangemessenes' Verhalten".

James schaute ihn lange an. "Samstag sagtest du?"

Henry grinste noch breiter. "Gegen neun! Ich erwarte euch!" Mit diesen Worten lief er zur Tür, blieb jedoch noch einmal kurz stehen und schaute mich an. "Ach ja... Tut mir übrigens leid, kleine", sagte er mir zuzwinkernd und lief raus.

Ich blieb wie versteinert hinter James stehen und schaute noch zur Tür. "Hat er was gemacht?! Dich angefasst oder so?!"

Ich schüttelte etwas eingeschüchtert den Kopf. Dieser Henry war mir nicht geheuer. Wieso hatte James überhaupt mit solchen Menschen zu tun? "Nein... Lass uns einfach weiter machen", sagte ich und zwang mich zu einem Lächeln.

Er schaute mich nachdenklich an. "Sicher?" "Ja". "...Na gut... Komm"...

Ich schloss alle Knöpfe von meinem Hemd, außer die ersten zwei und zog mir mein Jackett über. Zuletzt besprühte ich mich noch mit Parfum und setzte mich dann wartend aufs Bett. "Kannst du dich mal beeilen, Honey?"

"Bin fertig!", sagte sie und kam aus dem Badezimmer gelaufen.

Mein Blick wanderte von oben nach unten und von unten nach oben. 'Wow...' Das Kleid hatte ich ihr ausgesucht. Es war schwarz, hatte dünne Träger und war sehr eng Anliegend. Es endete über ihren Knien und sah an ihr umwerfend aus. Ihre langen Haare hatte sie offen und mal gelockt. Ich konnte nicht mehr aufhören sie anzustarren. Sie lief zum Nachttisch und griff nach ihrer kleinen Tasche, dafür musste sie sich runterbeugen. Ich legte meinen Kopf leicht schief und mein Blick blieb an ihrem Hintern hängen. "James, du sabberst gleich", sagte sie lachend und richtete sich wieder auf.

Ich stand grinsend auf und lief auf sie zu. "Eine Woche ist doch vorbei..."

Sie lachte leicht und drückte gegen meine Brust. "Ja, aber wir müssen jetzt los!"

Ich ignorierte ihre Worte und beugte mich zu ihrem Hals runter. Erst zog ich ihren wunderbaren Honig Duft ein, ehe ich ihr kleine küsse auf den Hals verteilte. Alles war so perfekt an dieser Frau... "Nehmen wir uns doch einfach noch ein bisschen Zeit..."

H-B Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt