36. Kapitel

30.5K 1.3K 217
                                    

Ich hörte Chloe James nahmen rufen. 'Nicht schlecht James', dachte ich und drehte mich grinsend um. Er hatte doch nicht gelogen. Sie waren wirklich nur zum Vögeln hoch gegangen.

James Sicht:

Ich drückte ihr meine Hand auf den Mund. "Du musst dir jetzt die Finger in den Hals stecken, Honey".

Chloe hielt inne und ihre Miene verdüsterte sich aufeinmal. Sie biss mir plötzlich fest in die Hand, daraufhin zog ich sie zischend weg und betrachtete das Blut. Sie hatte mich einfach blutig gebissen... "Was fällt dir ein?!", schrie sie und 'rannte', weg. Ich machte mir nicht die Mühe, ihr hinterher zu 'rennen', denn schon nach wenigen Sekunden lag sie auf dem Boden und kroch nach vorne. Ich atmete tief ein und lief mit schweren Schritten auf sie zu. Sie schaute panisch zu mir und fing an zu schreien. "Nein! Geh weg!"

"Stell dich nicht so an!", zischte ich genervt. Ich wusste zwar nicht was sie in mir sah, aber mein Geduldsfaden war schon längst, wegen Henrys Aktion, gerissen! Ich packte sie an der Hüfte und warf sie über meine Schulter. "Nein! Bitte! Es tut mir leid! Ich wollte dich nicht sterben lassen! Es tut mir leid!", schluchzte sie im nächsten Moment. Ich hob eine Augenbraue. Sie dachte wohl ich wäre ihr Ex-Freund.
Ich musste sie schleunigst in die Realität zurück holen. Sie zappelte rum und kratze mich. "Lass mich bitte los!", schrie sie. Gott war das anstrengend und nerven zerreißend! Henry war so tot!

Ich ignorierte ihren Protest und schlang meine Arme um ihren Bauch. Erst atmete ich tief ein, dann drückte ich auf ihren Magen. Sie fing an zu würgen, hielt es aber zurück. "Na komm Honey, hör auf dich zu wehren!", sagte ich und drückte noch einmal, aber fester zu, bis sie sich schließlich übergab. Nachdem sie sich ausgekotzt hatte, zog ich sie zur Dusche und spritzte ihr kaltes Wasser ins Gesicht. Sie riss ihre Augen auf und und schaute mich panisch an. "James..."

Ich zog sie auf meinen Schoß und drückte sie fest an mich. "Schon gut, Honey...", sagte ich leise und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie zitterte am ganzen Körper und versuchte das alles zu beraten. "J-James d-du hast Blut an deinen Händen. W-Was ist passiert? W-Wo sind wir?", fragte sie gegen Ende panischer.

Ich seufzte, wie erklärt man so was am besten? "Lass uns erstmal hier abhauen, dann erzähle ich dir alles". Sie nickte und  stand mit wackligen Beinen auf.

"Warte", sagte ich und zog ihr mein Hemd an. Sie sah total fertig und verwirrt aus. Sollte Chloe etwas zustoßen, dann... Ich hielt inne. "Komm", sagte ich und nahm ihre Hand...

Er hielt meine Hand und zog mich durch den Flur. Mein Kopf dröhnte und alles um mich herum drehte sich. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, das uns jemand verfolgte, uns etwas antun wollte! "Beeil dich Honey!", sagte James hektisch und zog mich mit sich. Das verstärkte meine Panik. Vor was liefen wir nochmal weg?!

Er blieb stehen und drückte mich an die Wand. "Was machst..." Plötzlich legte er seine Lippen auf meine und küsste mich. Ich verstand zwar nicht wieso, aber ich machte einfach mal mit. Seine Hände lagen auf meiner Hüfte und seine Lippen bewegten sich synchron mit meinen. Etwas Realität hatte ich gewonnen, aber trotzdem hielt ich das weiterhin für einen Scherz. Er hob den Kopf und schaute mir tief in die Augen. "Küss mich noch einmal", grinste ich. Er schüttelte seinen Kopf und schaute der Menschengruppe hinterher, die an uns vorbei gelaufen war. Er atmete erleichtert aus und drückte mir einen schnellen Kuss auf den Mund. "Mehr geht nicht, wir müssen los. Soweit alles gut, Honey?"

"Ja...", sagte ich leise und biss mir nachdenklich auf die Unterlippe. Also war das gerade nur Show gewesen?

"Bald sind wir zuhause, mach dir keine Sorgen", sagte er und nahm meine Hand. Das war gar nicht meine Problem, aber okay. Wir liefen die Treppen runter, dabei drehte sich dann plötzlich alles bei mir.
Mir kam es hoch und ich übergab mich einfach in der Ecke. Meine Kehle brannte, mir war schlecht und ich fühlte mich verdammt unwohl!

H-B Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt