17. Kapitel

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Ich öffnete meine Augen und keuchte bei der kleinsten Bewegung schon auf. 'Wieso tut mir mein Bauch so weh? Und wieso bin ich so erschöpft?' Ich schaute mich um und versuchte durch die verschwommene Sicht zu erkennen, wo ich war. Neben mir... Entdeckte ich einen Monitor... Der regelmäßig mit meinem Herzschlag piepte. Ich schaute meinen Körper runter, überall waren Kabel und Infusionen. 'Was... Wieso?!' Hektisch schaute ich auf die andere Seite und entdeckte James. Er saß auf einem Stuhl, sein Kopf war nach hinten gelehnt und seine Augen zu. Ich versuchte mich aufzusetzen, aber das bereitete mir nur noch mehr schmerzen. "Scheisse!", zischte
ich. Keine Position war gerade angenehm!

James hob müde den Kopf und schaute mich lange an. Als er realisierte das ich wach war, sprang er sofort auf. "Honey! Du bist endlich wach! Wie geht es dir mein Schatz? Hast du schmerzen?"

Er sah total fertig aus, unter seinen Augen, waren Tiefe schwarze Schatten. Er war blass und irgendwie... Wieso auch immer, hatte er kein Oberteil an. "G-Gut, wo bin ich? U-Und was ist passiert?", fragte ich müde.

Er nahm meine Hand und küsste sie. "Weisst du denn nichts mehr?" Ich schüttelte meinen Kopf. "Michelle hat dich in der Küche angegriffen... Beziehungsweise versucht zu töten".

Michelle hatte versucht mich zu töten? "Was? Wieso? Wo ist sie?"

Er runzelte die Stirn. "Machst du dir etwa Sorgen um sie? Sie ist aus dem Keller geflohen und hat einfach versucht dich zu töten, obwohl wir sie heute gehen lassen wollten" Wenn das so war, sollte ich eigentlich gar keinen Gedanken an sie verschwenden, aber ich war nicht so ein Mensch, ich hatte trotzdem Mitleid mit ihr. Er zuckte mit den Schultern. "Ich habe sie vielleicht  getötet", sagte er knapp.

Ich zog meine Hand aus seiner und schaute ihn verwirrt an. "Was?"

Er lehnte sich, sichtlich angespannt, zurück. "Sie hat auch mich angegriffen, mir blieb nichts anderes übrig als sie zu schlagen. Sie hatte auf jeden Fall einen harten Aufprall".

Ich schaute weg und unterdrückte meine Tränen. Wieso wollte sie mich tot sehen? "Was ist genau passiert?"

"Ich hab ihr eine verpasst, sie ist mit dem Kopf gegen die Theke. Ich glaube sie hat sich das Genick gebrochen", sagte er knapp.

So einfach wie er es aussprach, bekam ich Gänsehaut. Mir war gerade irgendwie nicht gut. Ich wusste nicht wie ich meine Gedanken ordnen sollte. Das war einfach zu viel für mich. „Honey?" „J-Ja?", sagte ich gestresst.
Er musterte mich. "Du solltest noch einwenig schlafen. Ich fahre schnell nachhause und hole dir einpaar Sachen, okay?"

Ich nickte müde und lehnte mich zurück "Okay..."....

Ich beugte mich zu ihr runter und gab ihr einen sanften Kuss. "Ich bin bald zurück Honey und versuch währenddessen nicht zu sterben"...

Vor der Eingangstür parkte ich und stieg aus. Ich wollte so schnell wie möglich zu der Person zurück, die versucht hatte mir meinen Schatz zu nehmen. Mir alles zu nehmen! Mit schnellen Schritten lief ich rein und begegnete Erik im Flur, den ich aber erstmal ignorierte. "Sir..." "Nicht", sagte ich knapp.

Ich folgte dem schreien und sah das Miststück da, wo ich sie zurückgelassen hatte, nur gefesselt. Wortlos packte ich sie an den Ketten zwischen ihren Füßen und zog sie hinter mir her. Natürlich war sie nicht tot! Denn diese Bitch konnte einfach nicht sterben! Aber umso besser. Ich hatte mir die ganze Zeit über im Krankenhaus Gedanken gemacht, falls sie überlebt hatte, was ich ihr alles antun konnte.

Ich öffnete die Kellertür und schmiss sie die Treppen runter. Genüsslich sah ich ihr dabei zu, wie sie beim Aufprall noch lauter schrie! "Erik!", rief ich. Er stellte sich neben mich und schaute mich verwirrt an. "Ja?" "Pack einpaar Sachen für Chloe ein".

H-B Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt