19. Kapitel

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Ihre Haare waren zu einem hohen, leicht verstrubbelten Dutt gebunden. Ihr Augen waren zu und sie schlief tief und fest. Mit meinem Finger, zeichnete ich ihre Wirbelsäule nach. Sie war so einzigartig und schön... Ein wahrer Traum... Oder wohl eher, mein Traum.

Ein klopfen ertönte und gleich danach öffnete sich die Tür. Ich hob den Kopf und schaute zu der älteren, etwas festeren Krankenschwester. Sie legte ein Tablett mit essen auf den Tisch und schaute mich an. "Ist bei Ihnen alles gut?", fragte sie leise um nicht Chloe zu wecken.

Ich nickte. "Ja, alles gut. Sie hat durchgeschlafen".

"Schön. Brauchen sie noch etwas?", fragte sie.

"Können sie mir noch einen Kaffee bringen?" Sie nickte und lief zur Tür. Am Türrahmen blieb sie noch einmal stehen und drehte sich zu uns. "Damit ich es nicht vergesse, die Oberärztin wird in einer Stunde kommen, um Miss Cunningham zu untersuchen".

"Ich wecke sie gleich", sagte ich und wartete bis sie die Tür schloss. Ich zog mich schnell an und wartete auf meinen Kaffee. Als die Krankenschwester wieder kam und ich ihn ausgetrunken hatte, weckte ich Chloe langsam auf.

„Honey..." Ich beugte mich zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Aufwachen, mein Schatz", sagte ich leise.

Sie bewegte sich nur kurz und schlief dann weiter. Ich grinste und setzte noch einmal an. "Honey, du musst aufstehen".

"Wieso?", fragte sie müde und vergrub ihr Gesicht im Kissen.

"Die Ärztin kommt bald um dich zu untersuchen", sagte ich lachend.

Sie kuschelte sich an mich. "Nur noch ein bisschen..."

Ich streichelte ihr über den Rücken. "Wie geht es dir?"

"...Ganz gut", murmelte sie leise. "Ich habe ein bisschen schmerzen".

"Starke?", fragte ich sofort besorgt.

"Es geht", sagte sie. Das war gelogen. Sie hatte starke Schmerzen.

„Ich werde gleich der Ärztin Bescheid geben" Sie nickte nur mit geschlossenen Augen. Ich stand auf. "Dann hole ich dir mal was zum Anziehen, mein Schatz"...

Ich saß auf dem Bett und versuchte ein bisschen zu essen, aber irgendwie hatte ich keinen Appetit. "Komm, einen schaffst du noch", sagte James und hielt mir den Löffel vor den Mund.

Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, ich kann nicht mehr".

Er seufzte und legte den Teller weg. "Du solltest etwas mehr essen. Drei Löffel von der Suppe ist zu wenig".

"Später", sagte ich und lehnte mich zurück. In diesem Moment öffnete sich die Tür und eine Frau, um die fünfzig Jahre trat ein. Sie hatte blonde, kurze Haare und stechend blaue Augen. Sie trug einen weißen Kittel und war wahrscheinlich meine Ärztin.

"Hallo, ich bin Doktor Sonia. Wie geht es Ihnen Miss Cunningham?", fragte sie und reichte uns die Hand.

"Ich habe noch leichte Schmerzen, aber sonst geht es mir gut", sagte ich.

Sie zog ihre Handschuhe an. "Sie kriegen gleich etwas. Legen sie sich bitte kurz hin. Ich will mir die Wunde noch einmal anschauen".
Ich tat das und starrte solang die Decke an. "...Okay. Das war schon. Also die Wunde sieht gut aus, aber ich will sie trotzdem noch ein bisschen hier behalten".

Ich wurde etwas nervös. "Ich fühle mich eigentlich doch sehr gut! Kann ich nicht einfach nach Hause?" James schritt sofort ein und nahm meine Hand. "Meine Frau mag keine Krankenhäuser".

H-B Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt