brennende Eifersucht - Teil 6

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Mit einem Lächeln schaute der Pastor auf seine Schäfchen, wurde dann aber ganz ernst. „Liebe Gemeinde! Heute möchte ich ein ernstes Thema ansprechen, das uns alle betrifft. Die Versuchungen des Fleisches! Gottes Wort ist da vollkommen klar. Die Sünde der Fleischeslust ist eine Gefahr für unsere Seelen und wir dürfen sie nicht ignorieren.

Diejenigen, die außerhalb der Ehe der Fleischeslust nachgeben, stehen in Rebellion gegen Gottes heiligen Willen. Wir müssen uns von diesen sündigen Begierden abwenden, denn sie führen uns auf einen gefährlichen Weg. Ein Weg, der uns von Gott trennt und in die Dunkelheit der Sünde führt.

Lasst euch nicht von den Verlockungen des Fleisches verführen, denn das ist der Weg zur Abkehr von Gott. Wir müssen unsere sündigen Neigungen bekämpfen und um Gottes Vergebung flehen.

Ja, es mag Versuchungen geben, aber wir dürfen ihnen nicht nachgeben. Wir müssen uns mit aller Kraft gegen die Fleischeslust wehren, um in der Gunst Gottes zu bleiben.

Möge der Heilige Geist uns leiten und uns die Stärke geben, uns von der Sünde zu befreien."

Karl war genervt. „Was ist denn heute wieder in den Pastor gefahren? Ich gehe jede Wette ein, dass der heute Nacht selbst einen feuchten Traum hatte und deshalb diesen Unsinn labert", flüsterte er und grinste Otto an. 

Doch der reagierte nicht, denn er befand sich gerade in einer ganz anderen Welt. Er saß zwar neben Karl in der letzten Bank der Kirche und hatte seine Hände gefaltet und die Augen geschlossen. Doch die Worte des Pastors hatte er ausgeblendet. Sie flogen an seinen Ohren vorbei, wie Fledermäuse in der Abenddämmerung.

Vor seinem geistigen Auge sah er die prallen Hintern von drei nackten Mädchen. Er sah, wie Frederike neben ihm ging und auf seinen Steifen schaute. Er fühlte ihre Küsse auf seinen Lippen und ihre Hand, mit der sie seinen Schwengel berührt und gefühlt hatte, wie hart er war. Im Wasser hatte sie es tatsächlich getan! Ganz genauso, wie sie es am ersten Tag gesagt hatte. Noch immer spürte er ihre Hand und wünschte sich, sie würde hier in der Kirche vollkommen nackt auf seinem Schoß sitzen.

Karls Stoß mit dem Ellenbogen riss ihn aus seinen Träumen.

Otto öffnete die Augen, schaute aber starr geradeaus, nach vorn. „Oh Karl, ich kann es kaum erwarten, endlich wieder bei den Mädchen zu sein." Nur ganz leise und sehnsüchtig hatte er geflüstert. Unauffällig drückte er mit dem Unterarm gegen die Beule in seiner Hose.

Karl bemerkte es, beachtete es aber nicht. So war Otto eben! Immer und überall bekam er einen Steifen, sogar in der Kirche, wenn der Pastor gegen die Fleischeslust wetterte. „Ich weiß genau, was du meinst", antwortete Karl. „Ich habe jede Minute gezählt, bis wir sie wiedersehen. Die ganze Woche schien es mir, als ob die Zeit einfach nicht vergehen will. Aber jetzt dauert es nicht mehr lange. Der Pastor ist gleich fertig, dann rennen wir los!" Die beiden grinsten sich an und spürten, wie die Vorfreude ihre Ohren zum Glühen brachte.

*

Hermann war im Dorf bekannt für seine Eifersucht und seinen besitzergreifenden Charakter. Niemand durfte Frederike auch nur ansehen, ohne dass er eifersüchtig wurde. Sie war ein sehr hübsches Mädchen und Hermann hatte schon lange ein Auge auf sie geworfen. Obwohl sie ihm nicht versprochen war, betrachtete er sie als sein persönliches Eigentum.

Er wollte sie unbedingt zu seiner Frau machen und es war ihm vollkommen egal was Frederike darüber dachte. Eines Tages würde er sie heiraten! Das stand für ihn fest.

Es stank ihm schon seit Wochen, dass sie jeden Sonntag nach der Kirche einfach im Haus ihrer Eltern verschwand und den ganzen Tag nicht mehr heraus kam. Lange konnte er sich nicht erklären, was sie dort drinnen anstellte. Doch dann hatte einer seiner Freunde ihm gesagt, dass Frederike ihr Elternhaus heimlich durch ein Fenster auf der Rückseite verließ.

Das Geheimnis der weiblichen LustWhere stories live. Discover now