Wer hat noch Salbe? - Teil 40

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Schlafend lag Heinrich Schult mit angezogenen Beinen im Zug auf einer Sitzbank. Liesel saß ihm gegenüber und sah aus dem Fenster. Fast genau zehn Tage war Karl bereits fort und er hatte ihr nicht einen einzigen Brief geschickt. Aber ihr Detektiv hatte ihn aufgespürt! So bald sie ihn in die Finger bekam, konnte der sich warm anziehen! Was dachte der sich nur, einfach so zu verschwinden?

So sehr sie das Rattern des Zuges am Beginn ihrer Reise auch genossen hatte, inzwischen war es doch sehr anstrengend. Sie waren jetzt den zweiten Tag unterwegs und Liesel hoffte, dass Karl noch immer im Hôtel Les Armures war. Wenn er dort auszog, würde es sehr schwer werden seine Spur wieder aufzunehmen. So hatte Heinrich es ihr gesagt.

Dieser kleine Mann hatte einen unglaublichen Verstand. Sie hatte ihm gesagt, dass Karl aus Rehna stammte, dass seine Eltern dort lebten und dass er einen Freund namens Otto hatte, der ebenfalls dort lebte. Er sollte Schuster sein und weil Heinrich sich schon gedacht hatte, dass Karl der eigenen Familie lieber nichts von seinem Scheitern als Arzt berichten würde, hatte er alle Schuster in Rehna aufgesucht. Tatsächlich hatte er den richtigen Mann genau an dem Tag gefunden, als der einen Brief aus der Schweiz bekam.

Es war leicht gewesen, ihn davon zu überzeugen, die Adresse des Absenders herauszurücken. Die herzerwärmende Geschichte von seiner Geliebten, die nach ihm suchte, hatte ausgereicht. Natürlich hatte er Otto nicht erzählt, dass sie ihm die Eier abschneiden wollte.

Mit der Adresse von Karl in der Tasche war er zurück nach Berlin gefahren und hatte ihr gestern Bescheid gesagt, wo sie Karl finden würden. Sofort hatte sie ihre Sachen geschnappt, das Sparschwein ihres Bruders geplündert und sich eine Fahrkarte gekauft. Deshalb blieb ihm gar nichts anderes übrig als mit ihr in die Schweiz zu reisen.

*

Mit geschlossenen Augen lag Karl im warmen Wasser in seiner Badewanne und überlegte, wie es für ihn weiter gehen sollte. Er hatte das Konto bei der Sparkasse vollkommen abgeräumt und etwas mehr als 5000 Mark mitgenommen. Das war zwar deutlich mehr, als das, was er damals mit nach Berlin genommen hatte, aber auch diese Summe würde nicht ewig reichen. Irgendwann wäre dieses Geld aufgebraucht und von irgendetwas musste er danach ja leben.

Eigentlich hatte er sich ja geschworen, dass er nie wieder als Arzt arbeiten wollte. Aber hier in der Schweiz kannte ihn doch niemand. Wenn er hier eine Praxis eröffnen würde, dann würde er innerhalb kürzester Zeit den gleichen Zulauf haben wie daheim in Charlottenburg. Als er daran dachte, dass er dann Liesel zu sich holen könnte, schämte er sich. Darauf würde sie sich niemals einlassen.

Wenn er sie tatsächlich zu sich holen wollte, dann musste er sich eine ehrliche Arbeit suchen. Doch würde sie ihn auch als einen armen Schlucker wollen? Würde sie ihn überhaupt noch wollen? Es war zum Verrücktwerden! Warum war alles nur so furchtbar schiefgelaufen? Mit ein wenig mehr Glück wäre er jetzt noch immer mit Liesel zusammen.

Kaum hatte er an sie gedacht, merkte er, wie der Gedanke ihn erregte. Seine Beschneidung war nun acht Tage her. Die Wunde war richtig gut verheilt und die Naht nur noch ein wenig geschwollen. Entgegen jeder Erwartung hatte es auch hinterher nicht wehgetan. Selbst als die Betäubung nachließ, hatte er keinerlei Schmerzen verspürt und weil ihm auch jetzt nichts weh tat, dachte er daran, sich endlich einen runter zu holen. 

Bereits einen Tag nach der Operation hatte er den Verband nicht mehr gebraucht. Doch ohne den Verband hatte er seinen Schwengel bei jedem Schritt gespürt. Ohne die schützende Vorhaut rieb die bloße Eichel bei jeder Bewegung an seiner Hose. Die war extrem sensibel und das war unglaublich erregend! Er brauchte nur eine Straße entlang gehen und war ständig geil und doch konnte er sich noch nicht selbst erleichtern. 

Acht Tage lang hatte er sich zusammengerissen und sich nicht selbst befriedigt. Das war seine längste Enthaltung, seit er dreizehn Jahre alt war. Seit dem hatte er es regelmäßig jeden Tag getan. Er hatte sich selbst dann am Morgen einen runtergeholt, wenn er am Abend zuvor mit Maria Sex hatte.

Das Geheimnis der weiblichen LustWhere stories live. Discover now