Kapitel 4

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In meiner Wohnung wieder angekommen fand ich keine weiteren Rosen oder Nachrichten vom mysteriösen Stalker, dessen Namen anscheinend mit „W" anfing.
Ich entschied mich jetzt schon Dan anzurufen. Da mir diese Sache auch nach dem Training nicht aus dem Kopf ging.
„Dan? Hast du kurz Zeit?", fragte ich ihn am Telefon.
„Ja ich hab gerade Pause, was ist los?", klang er besorgt.
„Naja ich krieg seit einigen Tagen so komische Zettel in meinen Spinnt bei der Arbeit und heute morgen lag eine Rose vor meiner Tür. Ich glaube ich habe einen Stalker".
„Dieser Wichser", hörte ich nur vom anderen Ende des Telefons.
„Was meinst du Dan?", fragte ich ihn nervös.
„Sofie meinte schon zu mir das Louis ihr gesagt hat, dass er den perfekten Plan hat dich heute rumzukriegen. Mit so was kranken hab ich allerdings nicht gerechnet."
„Ich hab auch schon dran gedacht, dass es Louis sein könnte. Nur was soll ihn das denn bringen?", fragte ich Dan.
„Naja die hellste Birne in Sachen Frauen ist der Typ nicht. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass er dir nur Angst machen wollte, sodass er sich wieder als Helden vor dir aufspielen könnte", antwortete Dan, „Mel Maus, ich muss wieder los. Wir sehen uns heute Abend, ich muss übrigens zu der Feier Pizza liefern, bitte sorg dafür, dass Adam mich nicht sieht und halt dich auf der Feier einfach von dem Typen fern. Der ist krank im Kopf."
„Alles klar, mach ich keine Sorge", und wir verabschiedeten uns.
Obwohl ich jetzt die Bestätigung von Dan hatte, das Louis das ganze inziniert hat, war ich mir unsicherer als zuvor.

Am Abend bereitete ich mich vor, um auf die Party zu gehen.
Wie ich herausgefunden habe ist die Feier nur 5 Minuten mit dem Auto entfernt. An sich hätte ich das Stück auch laufen könnten, allerdings habe ich Louis Nummer nicht mehr um ihn zu kontaktieren.
Ich entschied mich eine schwarze lockere Hose im Form einer Anzugshose anzuziehen. Dazu ein babyblaues Croptop das perfekt zu meinen neuen blauen Vans passte. Meine frisch gewaschenen Haare waren in einem Mittelscheitel gelegt. Ich ließ sie wie sonst einfach an der Luft trocknen, da sie dann leichte wellen erzeugten, die aussahen wie gemacht.
Ich schminkte mich ein wenig, zog mir einen Eyeliner über die Augen und legte mir zum Schluss noch silbernen Schmuck um. Eine Jacke brauchte ich eigentlich nicht, da es im Juli noch viel zu warm am Abend war.
Pünktlich um 8 holte mich Louis ab in seinem Sportwagen. Ich korrigiere mich, in dem Sportwagen von seinem Vater. Er hatte genug normale Autos, ich weiß jetzt nicht ob es unbedingt nötig war in so nem Aufzug vor meiner Tür zu stehen.
Ich verdrehte meine Augen und machte die Tür vom Beifahrersitz auf.
Louis lächelte mich mit seinem perfekten Zahnpasta Lächeln an. „Wow Mel, du siehst wie immer toll aus", sagte er zu mir.
„Du auch Louis", antworte ich und stieg ein.
Es war nicht gelogen, denn Louis sah nun mal toll aus. Mit seinen blonden immer perfekt gestylten Haaren und braunen schmoll Augen, war fast jedes Mädchen was er kannte in ihn verliebt.
Wie fast jeden Tag trug er auch heute ein weißes Hemd und eine Anzugshose dazu, damit er allen schön zeigen konnte, dass er aus einer Wohlhabenden Familie kommt.
Die Autofahrt ging schnell vorbei, weswegen ich auch nicht viel mit Louis reden musste. Ich wollte mich an Dan's Rat halten und ihm auf der Feier einfach aus dem Weg gehen.
Auf der Feier begrüßte mich Sofie direkt als erste und packte mich in eine innige Umarmung. Ein kleines Anzeichen dafür, dass sie schon ein wenig getrunken hatte. Sofie war eine Kollegin aus der Uni. Sie war groß, schlank, hatte hell braune Haare und wunderschöne grüne Augen. Die meisten die auf dieser Feier waren kannte ich aus der Uni, besser so, dachte ich mir, so kann ich Louis noch leichter aus dem Weg gehen bis Dan kommt.
Doch Louis wich mir nicht von der Seite. Er führte mich zur Bar und trank sofort einen Shot Tequila, während er sich schon die erste Vodkamische zubereitete.
„Hier trink.", befahl er mir mit einem Lächeln, um es unschuldiger wirken zu lassen.
„Nein, danke ich glaube ich warte noch eine Weile bis Dan da ist", dankte ich ab.
„Ach komm. Diese eine Mische wird dich nicht umbringen.", sagte er und hielt mir das Glas vor die Nase.
Wie ich ihn kannte, kann er kein Nein als Antwort akzeptieren, also nahm ich das Getränk an ohne ein Schluck darauszutrinken. Er hingegen exte das Glas aus und machte sich schon ein neues.
Sofie, aus der andere Ecke des Raumes, erkannte meinen hilflosen Blick, lief zu mir und zog mich zu sich.
„Danke, ich wusste nicht wie ich mich von ihm lösen konnte", sagte ich ihr dankend.
Sie lächelte nur und zog mich weiter auf die Tanzfläche. Wir tanzten eine Weile mit ein paar anderen Menschen aus der Uni bis ich mich entschied die Toilette aufzusuchen.

Auf der Toilette zog ich mein Handy aus meiner Handtasche und sah dass es schon halb 10 war. Dan ist bis jetzt immer noch nicht aufgetaucht.
Er meinte er würde noch ein paar Pizzen zu uns liefern und danach würde er kommen. Allerdings kam bis jetzt noch keine Pizza an.
Es klopfte an der Tür.
„Bin sofort fertig", schrie ich.
Es klopfte diesmal ein wenig hektischer.
„Ist ja gut ich bin schon fertig.", meinte ich nur und schloss die Tür auf.
Direkt wurde die Tür aufgemacht und Louis trat ein und ließ mir keine Chance aus der Tür zu steigen.
„Hey, was soll das?", schaute ich ihn entsetzt an.
„Ich hab dich gesucht Mel. Du warst nicht mehr auf der Tanzfläche und hast so sexy mit deinen Freundinnen getanzt", währenddessen er mir das sagte kam er immer näher und drängte mich an die Wand des kleinen Badezimmers.
„Dein Atem riecht extrem nach Alkohol. Wie viel hast du bitte getrunken?", fragte ich ihn.
„Nur ein paar Gläser.", antwortete er mir. Für mich sah das allerdings nicht so aus wie nur ein paar Gläser. Er taumelte bisschen umher mit seiner Vodka Flasche in der Hand, die er auf das Waschbecken setzte. Sein Blick wanderte die ganze Zeit über meinen Körper, was mir gar nicht gefiel.
„Ich hab keine Lust auf diese Spielchen. Lass mich bitte einmal durch", sagte ich während ich versuchte an ihn vorbeizukommen, doch er versperrte mir den Weg.
„Warum willst du denn gehen? Ich weiß ganz genau dass du mir nicht wiedersehen kannst.", flüsterte er mir in mein Ohr. Mein Herz machte in dem Moment einen Aussetzer und meine Augen wurden Groß.

Der maskierte Teufel  Where stories live. Discover now