Kapitel 27

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Wesley

Mel liegt seit ner Stunde schlafend im Bett. Nachdem ich sie wieder in mein Anwesen zurückgebracht habe trug ich sie hoch, als sie im Auto schon einschlief.

Ich konnte nicht schlafen. Nicht dass ich nicht schlafen wollte, allerdings hat mich ein nerviger Anruf gestört und mich zurück in die Realtität gebracht. Wegen Mel hab ich schon länger nicht mehr an die Arbeit gedacht. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie mich innerlich entspannt, ohne dass sie das weiß.

Ich schnappte mir in der Küche eine Kleinigkeit zu Essen und lief wieder hoch, um mich zu Mel ins Bett zu legen. An der Schlafzimmertür angekommen legte ich meine Hand auf den Türgriff, stoppte allerdings sofort als ich ein Geräusch hörte.
Ich legte mein Ohr an die Tür, um besser zu hören und bemerkte dann, was dieses Geräusch war.
Es war Mels Stimme. Sie weinte.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Würde ich jetzt reingehen, würde sie so tun als ob nichts wäre und ihre Tränen verstecken. Würde ich sie ansprechen, wäre ihr das mehr als nur peinlich für sie.

Ich lauschte zu und mein Herz fing an zu schmerzen.
So viele Gedanken gingen mir durch den Kopf und mein Körper hatte das verlangen zu ihr zu gehen und sie zu umarmen.
Aber ich wusste wieso sie weinte... und genau deswegen ging ich nach unten.

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Mel

Heute war ein schöner Tag. Die Sonne schien und der Wind wehte, dass machte den Sommer wirklich angenehm. Ich stellte mich auf dem Balkon, der aus dem Schlafzimmer dahin führte und schaute verträumt in die Ferne.
Ich fühlte mich ein wenig, wie aus einem Fantasy Buch, da sein Garten aussah wie das Anwesen aus einem königlichen Schloss.
Als ich nach unten schaute, sah ich Wesley an einem Tisch sitzen und Rosalinda, wie sie ihm Kaffe in einen Becher eingoss.
Er saß mit einer lockeren Anzugshose und einem  noch leicht aufgeknöpftem Hemd mit einer Sonnebrille dort und schaute, so wie ich, in die Ferne.

Ich legte meine Arme aufs Geländer und meinen Kopf seitlich in diese. Verträumt schaute ich ihm zu, wie er seinen morgen Kaffe schlürfte und mit seinem Ring spielte, was er sich als kleinen Tick angeeignet hat.
Irgendwie musste ich bei diesem Anblick lächeln.

„Willst du weiterhin dabei zuschauen, wie ich meinen Kaffe trinke oder möchtest du runterkommen und auch einen bekommen?", fragte mich Wesley plötzlich, ohne einen Blick in meine Richtung zuwerfen.

Ich zuckte, als ich seine Stimme hörte und lief danach sofort nach unten zu ihm in den Garten.

Unten angekommen, fragte ich ihn, woher er wusste dass ich dastand, doch er grinste einfach nur und gab mir keine wirklich Antwort darauf.

Er nahm meine Hand und zog mich neben ihn auf einen Stuhl.
Rosalinda kam mit einem Wagen voll Frühstuck an und deckte den viel zu kleinen Tisch für die Menge.

Ich nahm mir ein paar Weintrauben und steckte sie in meinen Mund, dabei sah mir Wesley zu und lächelte.
„Was?", fragte ich ihn und musste lachen, weil mein Mund noch voll war.

Er schüttelte lächelnd den Kopf und nach daraufhin meine Hände in seine.
Er schaute mich ein wenig ernster an und sprach:
„Kommenden Samstag ist ein Buisness Event von meiner Firma. Es sind viel Leute eingeladen und als Gastgeber würde ich ungern ohne Begleitung auftauchen.
Würdest du mich gerne begleiten?"

Ich schluckte schwer und schaute ihn sprachlos an.

„Und bevor du nein sagst, mache ich dir ein Angebot. Du kommst am Samstag mit und verhältst dich ganz normal, als wären wir ein stink normales Pärchen und als dank lasse ich dich gehen."

„Du lässt mich gehen? Wie meinst du das?", fragte ich ihn leise.

„Du hast die freie Wahl nachhause zu gehen. Deine andere Option wäre es natürlich bei mir zubleiben und hier zu leben", sagte er und nahm einen Schluck Kaffe.

„Aber wieso auf einmal?"

Sein Handy vibrierte und er nahm es raus. Kurz darauf stand er auf.
„Ich muss los. Überleg es dir. Ich hoffe einfach nur, dass du weißt, dass meine Absichten nie Böse waren."
Daraufhin gab er mir einen Kuss auf die Stirn und ließ mich einfach so an dem Tisch zurück.

Warte was?, dachte ich mir.
Wie kann das sein?
Er lässt mich gehen?
Ich darf nachhause ??
Ich lächelte bei dem Gedanken, doch irgendwas in meinem Körper fühlte sich falsch an.

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⏰ Last updated: Jan 04 ⏰

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