Kapitel 26

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Wesley

Als ich geboren wurde stellte meine leibliche Mutter mich in einem Korb vor einem christlichen Kinderheim ab mit einem Zettel wo draufstand:„Das Kind ist die Kreation des Bösen"

Das Kinderheim sah es als Aufgabe mich großzuziehen, sodass ich als artiger christlicher Junge aufwachse und von einer netten Familie adoptiert werde.
Diese Vorstellung war schön, doch die Realtität sah ein wenig anders aus", daraufhin müsste ich leicht schmunzeln.

„Damit du verstehst was ich meine sollte ich dir erklären, wie die so gloreiche Erziehung in diesem christlichen Heim aussah.
Kinder die aus der Reihe tanzten bekamen schläge. Kinder die, die Regeln nicht einhalten wurden in einem kalten dunklen Raum eingesperrt und erst am morgen wieder rausgelassen. Die Liste geht weiter, aber ich erspar dir mal die genauen Details".

Mel drehte sich besorgt um als ich ihr dies erzählte. Ihre mit trauer erfüllten Augen bohrten in meine, was mich mit einer Freude erfüllte, da sie sich wirklich Sorgen um das kleine ich machte. Als ich ihr ein kleines nicken und lächeln schenkte, um zu zeigen, dass alles okay sei, drehte sie sich wieder um.

„Wie du dir bestimmt denken kannst war ich einer dieser Kinder, die täglich bestraft wurden. Ich wollte an manchen Tagen einfach nur raus, um zu spielen und den Betreuern eine Freude machen. Allerdings war meine Freude denen ein wenig zu nervig und aufgedreht. Einmal hab ich Blumen aus dem Garten gepflückt und einen kleinen Strauß rausgemacht. Beim Essen hab ich den dann in ein Glas Wasser gestellt, daraufhin bekam ich 10 Schläge, ein Schlag für jede Blume, die ich dem heiligen Boden entnommen habe und 3 Nächte im Keller, dafür dass ich den Garten zerstört hätte.

Ich war einfach zu laut, zu aufgedreht, ich war einfach zu...kindlich."

„Aber du warst ein Kind!",empörung kam aus ihrer Stimme heraus.

„Das weiß ich. Zumindestens weiß ich jetzt, dass ich nichts falsch gemacht habe", antwortete ich und gab ihr einen leichten Kuss auf den Kopf.

„Als ich 8 wurde, waren fast alle Kinder mit denen ich groß geworden war schon in eine glückliche Familie gezogen und keiner von ihnen kam jemals wieder zurück. Bis auf mir...
Ich wurd in etliche Familien geschickt und wieder zurückgegeben. Anscheinend war ich zu schwierig und viel zu schlecht erzogen, sodass keiner sich mehr als nur 2 Monate mit mir beschäftigte. Ich war wie ein Hund der nicht gehorchte und wieder ins Tierheim zurückgebracht wurde.

Ich muss zugeben... Sie hatten alle recht. Ich war alles andere als leicht. Ich hatte ständig panische Angst gefoltert zuwerden, also viel ich in den überlebensmodus. Ich war ständig aggressiv und viel zu ungehorsam, nicht das die Familien jemals nett zu mir waren. Sie haben mich nur genommen, um Geld zubekommen. Allerdings hatten diese Familien noch ein grosses Haus und wollten einfach nur die perfekte Familie und ein paar extra Kröten, um sich was schönes zu kaufen.

Als ich dann 14 war und in der Zeit 5 mal von Familien abgelehnt worden bin, war es dem Heim mitlerweile egal wer mich aufnahm. Sie wollten mich einfach nur loswerden.
Ich wurd großer und sie sahen mich als ernste Gefahr. Nicht dass sie mich zu dem Monster gemacht haben das ich heutzutage bin.
Also gaben sie mich dem erstbesten Bieter.
Einem schmierigen Ehepaar, was hier in einem Trailer gewohnt hat und dringend das Geld brauchte, um sich mehr Drogen zu kaufen.

Meine Zieheltern haben mich die ganze Nacht verprügelt, weil sie sich mit Drogen vollgepumpt haben und mich dafür bestraft, da ich ihnen ja so viel koste. Dennoch habe ich fast nie was zu essen bekommen und wurde wie ein Streuner von einer alten Dame die nebenan gewohnt hat heimlich gefüttert.

Nach ein paar Monaten bin ich abgehauen.
Schule war zu dem Zeitpunkt eh kein Thema mehr für mich, weshalb ich damals einer Gruppe von älteren Jungs begegnet bin, die einen Obdachlosen verprügelt und umgebracht haben....

Der Anführer der Gruppe war Jacob ein reicher Erbe von einer sehr bekannten Modemarke. Er und seine reichen Freunde waren damals gerade einmal 17 Jahre alt und haben mich aufgenommen.
Allerdings musste ich weiter bei meinen Zieheltern leben. Sie brachten mir nur bei wie man kämpft und wie ich meine aggressionen mit solchen Taten in den Griff kriegen konnte.
Sie suchten sich Leute aus, die für ihre verbrecherischen Taten nicht genug bestraft worden waren und bestraften sie auf ihrer eigenen Weise. Es waren verwöhnte Jugendliche, die machen konnten was sie wollten.

Mit 15 tötete ich meinen ersten Menschen und mit 18 meine Zieheltern auf Befehl von Jacob. Nicht dass ich es nicht auch so getan hätte. Diese Leute haben mich ganze 4 Jahre Tag und Nacht gefoltert.
Er meinte, dass ich mit ihnen niemals frei sein werde.
Er hatte recht. Nachdem es vorbei war hatte ich mich so unglaublich frei gefühlt.

Jacob selbst tötete auch eigenhändig seine Eltern und ließ es so aussehen wie Selbstmord. Er meinte zu mir, dass sie schreckliche Menschen waren, die ihr Geld unehrlich verdient haben.
Er zeigte mir, wie man kleines Geld in großes Umwandelt und erklärte mir alles was man wissen musste.
Ich sah ihn wie einen großen Bruder.", ich hörte auf zureden.

Mel drehte sich um und fragte mich was aus ihm geworden ist.

„Als ich 20 wurde starb er durch einen Attentat...

Er hat mich allerdings nicht vergessen und mir ein Teil seines Geldes vererbt. So viel, dass ich aus dem Geld viel mehr machen hätte können. Und das tat ich auch.
Ich baute mir ein neues Business auf und tötete den Attentäter und den dazugehörigen Austräger, der Jacob tötete.

Meine Wut gegenüber Menschen konnte ich nie abstellen, weswegen ich immer noch das weiterführe, was ich damals gelernt habe.
Ich hatte verlernt zu fühlen und es gab zeiten, da war ich gar nicht mehr wiederzuerkennen.
Rosalinda hat mich zurückgeholt und mich in dein Café geschickt, um mal etwas normales zutun.
Da hab ich dich das erste mal gesehen und es war als ob meine Gefühle von 0 auf 100 zurückgekommen waren".

Mel lief eine Träne aus dem Auge runter und umarmte mich plötzlich.
„Die Frau", sagte sie, „die Frau, die dir immer Essen gegeben hat, als deine Zieheltern es nicht taten. Lebt sie noch?"

„Sie ist vor einigen Jahren gestorben, allerdings bin ich zurückgekehrt und hab sie in ein Pflegeheim untergebracht, wo sie glücklich weitergelebt hat.", antwortete ich.

Ich schaute in den Hinmel und erkannte, dass sie Sonne schon fast untergegangen ist und leichte Tropfen runterkamen.
Wir waren schon einige Stunden an diesem Ort.

Mel stand auf und bot mir ihre Hand an, um aufzustehen. Ich nahm diese an und ließ sie nicht wieder los als ich stand.

Sie schaute mich mit großen Augen an, die leicht mit Trauer gefüllt waren als sie in meine starrte.

„Du bist kein guter Mensch", sagte sie aus dem nichts. Ich schaute sie verletzt an und wollte gerade etwas sagen, doch sie fiel mir ins Wort.
„Du bist zwar kein guter Mensch, aber du hast ein gutes Herz".

Mit den Worten ging mein Herz auf. Ich konnte nicht anders, als sie zu nehmen, umzudrehen und gegen den Baum mit meinem Körper zu pressen und meine Lippen auf ihre zulegen.
Diesmal, ohne einen Tropfen von Alkohol, erwiderte sie den Kuss.





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Hey Leute, lang ist es her...
Tut mir Leid, dass ich eine echt lange Zeit nicht weitergeschrieben habe, aber ich hatte wirklich viel zutun und ich bin ehrlich, ich hatte wirklich damit zu grübeln, wie ich die Geschichte fortfahre.

Ich bin mir ehrlich gesagt immer noch nicht ganz Sicher, da ich ein Grundprinzip habe, aber noch nicht die richtigen Details.

Also falls ihr paar Ideen habt, Wünsche oder einfach schreiben wollt, was ihr denkt was passieren könnte, dann bitte schreibt es in die Kommentare oder schreibt mir auch gerne einfach privat :)

Ich bin für alles offen und versuche einfach ein paar Ideen aufzuschnappen, um wieder ein wenig kreativ zu werden nach dieser langen Zeit.

Hoffe euch gefällt das Kapitel. Das nächste kommt bald ...

Ganz viel Liebe
-C <3

Der maskierte Teufel  Where stories live. Discover now