Kapitel 25

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Wesley

Es war bereits 9 Uhr morgens als ich endlich mit ihm fertig war und aus dem Keller hoch kam. Zum Glück hab ich im Keller eine Dusche.
Ich hörte Stimmen und Gelächter aus der Küche. Verwirrt lief ich in Richtung dieser und blickte kurz hinein.
Ich konnte Mel sehen, wie sie sich mit Rosalinda und zwei meiner Securitys unterhaltet und lacht. Sie erzählten sich irgendwelche Geschichten über ein Freizeitpark Erlebnis.

Ich konnte mich nur auf Mel konzentrieren, wie sie ohne Probleme jeden Menschen im Raum zum strahlen bringen konnte. Es ist so als wäre sie das kleine Licht in der Dunkelheit, was jeder haben möchte, um endlich mal wieder was sehen zu können.

Ihr Anblick brachte mich zum lächeln. Um erkannt zu werden lehnte ich mich an den Türrahmen und lauschte weiter zu.

Rosalinda bemerkte mich sofort und begrüßte mich.
„Guapo, hab dich gar nicht gesehen", sagte sie zu mir und nahm sofort meinen Arm um mich zum Tisch zuziehen. Meine Securities standen wie angewurzelt stehen als ich sie mit einem ernsteren Blick ansah. „Müsstet ihr nicht eigentlich arbeiten?", fragte ich sie.

Rosalinda antwortete bevor einer von ihnen auch nur ein Mucks machen konnte.
„Das war meine Schuld. Ich hab den beiden eine kurze Pause gegönnt und einen Kaffe angeboten, den ich für Mel vorbeireitet hatte."

Ich schaute zu Mel rüber, die ihre warme Tasse umgriffen hat und mich mit einem unschuldigen Blick leicht anlächelte.

Als ich wieder zu meinen Arbeitern schaute sagte ich, dass es in Ordnung sei.
Sie schauten mich alle schockiert an.
Es war nicht normal, dass ich einfach so etwas durchgingen lasse, aber die Anwesenheit von Mel veränderte irgendwie alles.

„Wir machen uns sofort wieder an die Arbeit, Sir.", sagte Carlos einer meiner Männer.

„Ist ok. Trinkt in Ruhe aus", sagte ich.
Und schon wieder. Diese schockierten Blicke meiner Männer, aber nicht von Mel, die mich strahlend anlächelte, weswegen ich mich neben ihr saß.
„Alsoo, über was habt ihr eben geredet?", fragte ich in die Runde, um die Stimmung meiner Arbeiter zu lockern.

Sofort änderte sich ihre Körperhaltung und ein grinsen schlich sich auf deren Gesicht, als Mel sofort anfing mir zu erzählen worüber sie so Gelacht haben, während mir Rosalinda dabei ein wenig Frühstuck auf den Tisch stellte.

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Als alle meine Arbeiter die Küche verlassen haben und ich mit Mel alleine auf der Küchenbank saß bemerkte ich wie sich ihre Körperhaltung direkt änderte.
Ich blickte sie an und ihre Wangen röteten sich. Sofort musste ich grinsen, was sie allerdings dazu brachte verlegen nach unten zu schauen.
Mit meinen Händen griff ich leicht an ihr Kinn, um es nach oben zu schieben und ihr in die Augen zu schauen. Sie sollte sich vor mir nicht schämen rot anzulaufen.
Es dauerte nur wenige Sekunden als uns unsere Blicke trafen und sie wieder woanders hinschauen musste. Sie schafft es einfach nicht meinen Blicken stand zuhalten, was mich auflachen ließ.
Daraufhin schaute sie doch wieder zu mir, sodass ich sie zu mir zog und sie küsste.

Unsere Lippen berührten sich sanft, jedoch intensiv. Ich spürte wie sich ihr Körper entspannte als meine Lippen ihre trafen. Als ich unsere Lippen nach einer gefühlten Ewigkeit trennten, vermisste ich sofort ihren  süßen Geschmack auf meinen Mund.

Sie schaute mich sprachlos an. Kurz bevor sie etwas sagen wollte musste ich sie jedoch unterbrechen.
„Hast du Lust rauszugehen? Ich meine damit weg vom Haus?"
Ihr Augen blickten mich verwirrt an, doch ihr Gesichtsausdruck wechselte sofort zu einem strahlenden Lächeln, als sie realisierte was ich gesagt habe.
„Gerne", antwortete sie.
Daraufhin griff ich mir ihre Hand und zog sie aus der Küche hinaus.

———————-

                              Mel

Wesley zog mich zu seinem Auto und öffnete mir die Beifahrertür.
Als ich im Auto saß fing mein Puls an zu beben.
Ich war aufgeregt. Aber worauf? Was hat er vor? Fährt er mich Nachhause??
Er stieg ins Auto rein und fuhr ohne mich anzugucken aus der Einfahrt hinaus.

Das Wetter war heute sonnig aber dennoch ein wenig windig, was die Sonnestrahlen extrem angenehm machte. Ich fuhr das Fenster hinunter, um die Sommerluft einzuatmen.

Plötzlich legte Wesley seine Hand auf meinen Oberschenkel, was mich kurz aufzucken ließ, doch ich ließ seine Hand dort liegen.
Seine Hand war warm und so groß dass sie gefühlt schon um mein Bein fassen konnte, was aber unmöglich war, da meine Oberschenkel viel zu feminin dafür waren, dennoch war seine Hand riesig.
Mein Bauch fing an zu kribbeln bei dem Gedanken wie nah seine Hand an mir dran war...

Ich blickte zu ihm und bekam ein lächeln zurück. Ein Lächeln was nur für mich bestimmt war.
Er lächelte nicht viel, nur manchmal und dann auch nur zu bestimmten Personen. Rosalinda war einer dieser Personen, aber das Lächeln war anders als das was er mir schenkte.
Es ist zwar herzlich aber bei mir lächeln die Augen mit, was mich selber automatisch zum grinsen brachte.

Wir hörten ein wenig Musik und ich war geschockt als er the neighbourhood anmachte. Das er Bring Me The Horizon hörte hatte viel mehr Sinn ergeben, aber sonst war ich einfach nur geschockt wie ähnlich es zu meinen Geschmack gepasst hatte.
Ich konnte nicht anders als ein wenig mitzusummen, bis er es bemerkte und anfing leicht mitzusingen, was mich dazu anstiftete auch mitzumachen.

„Du hast ne wundervolle Stimme", sagte er als das Lied zuende war.
„Das ist ja mal so gelogen", antwortete ich lachend, woraufhin wir gemeinsam lachten.
„Aber du siehst wundervoll aus, wenn du glücklich bist", sprach er. Und er hatte recht. Ich war glücklich. Meine Wangen taten schon förmlich weh vom ganzen grinsen während der Fahrt.
„Du aber auch".
Er strahlte förmlich mit der hellen Sonne die von draußen ins Auto schien. So ein Anblick könnte ich mir den ganzen Tag anschauen.
Warte.. hab ich mir das gerade wirklich gedacht?
Mein Gedanke wurde direkt unterbrochen als er zu mir sah und sagte: „das war das erste mal dass du mir ein Kompliment gegeben hast"
„Gewohn dich nicht dran".

Wir fuhren ungefähr eine Stunde eine ewige Landstraße entlang bis Wesley das Auto anhielt und ausstieg. Er öffnet mir die Tür und half mir raus.

Um an den Ort zu kommen, wo er mich hinführte musste wir einen kleinen Berg hochlaufen. Oben am Berg angekommen hatten wir eine tollen Aussicht auf andere Berge, Blumenwiesen und...Trailerparks?

Ich schaute verwirrt nach unten zu den hunderten von Wohnwagen, die alle enganliegend aneinander standen.
„Das war früher mal mein Zuhause.", hörte ich seine Stimme unmittelbar hinter mir, woraufhin ich mich umdrehte und Wesley erblickte, der auf die Wohnwagen starrte, „Naja dann war es mal wieder nicht mein Zuhause und dann wieder schon."

Er meinte zu mir schon einmal, dass er keine leichte Kindheit hatte, aber was meinte er damit?
Ich schaute in die Augen die gefühlslos auf die Menschen dort unten starrten und da fiel es mir ein.
„Du wurdest in Familien rumgereicht, nicht war?"
Er nickte nur wendete seinen Blick jedoch nicht von den Menschen.
Ich nahm seine Hand woraufhin er dann doch endlich zu mir schaute. Seine Augen wurden direkt weicher und hatten nicht mehr diesen kalten Blick auf sich.
Ich zog ihn zu diesen einem Baum der auf dem Berg stand und wir setzten uns so hin dass dieser eine perfekte Anlehne war, um auf alles runterzuschauen.

Wesley nahm mich jedoch, so dass ich zwischen seinen Beinen auf dem Rasen saß und ihn als Anlehne für meine Rücken hatte. Er umgriff mich mit seinen großen Armen und sein Kopf stützte sich auf meinem ab.
Ich konnte nicht anders als das alles hier zu genießen.
Ich hab mich noch nie so wohl mit einer Person gefühlt, auch wenn diese wirklich schreckliche Dinge gemacht hat...

„Erzähl es mir", sagte ich nur und starrte weiter nach unten auf die Menschen, während Wesley mich fest im Griff hatte.

Er atmete einmal tief ein und begann zu erzählen

Der maskierte Teufel  Where stories live. Discover now