Kapitel 13

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Mel

ich wachte auf den wahrscheinlich gemütlichsten Bett allerzeiten auf. Ich drehte mich einige Male und strekte mich ohne meine Augen dabei zu öffnen.
Als ich Schritte hörte setzte ich mich sofort auf.

Der maskierte Teufel stand vor mir mit einem Frühstuckstablett in der Hand, welches er gerade auf einen Klapptisch abstellte.

Ich schaute mich im Raum, um und mein Herz machte einen Aussetzer.

Wir befanden uns in einem kleinen Raum, wo ein riesiges Bett und ein Klapptisch mit zwei Stühlen standen.
Die Wände waren grau und kalt, vermutlich waren wir in irgendeinem verlassenen Keller.
Aus einer kleinen Tür hinten rechts schaute weisses Licht raus, womöglich das Badezimmer.
Hinter dem maskierten Teufel war eine riesige Feuerschutztür, die natürlich zu war.

Panik bereitete sich in meiner Brust frei. Ich schaute mich wieder und wieder in dem Raum um und fand keinen Ausweg. Wut schoss in mir hoch, woraufhin ich vom Bett aufstand und auf den maskierten Idioten los wollte.

Mit meiner Faust schlug ich mehrmals auf seine Brust.

„Was zum Teufel denkst du dir eigentlich?! Du kannst mich doch nicht in einem Keller ohne Fenster einsperren...Du kannst mich doch nicht hier einsperren wie ein Hund! Nur weil ich ein Mädchen bin heißt dass noch lange nicht, dass ihr Schwanzgestuerten Kreaturen machen könnt was ihr wollt!", schrie ich ihn an, während ich ihn mit meiner Faust versuche zu schlagen, was mir wahrscheinlich zehn mal mehr weh tat als ihn, da er sich gar nicht wehrte.

Plötzlich griff er mich fest an meine Schulter, was mich vor Schmerz aufzischen ließ. Sofort ließ er mich los und streichte meine Haare nach hinten, die meine Schulter bedeckten.
Ein riesiger rot blauer Fleck war zu sehen. „Das war der brutale Schmerz, als ich vom Lüftungsschaft gefallen bin", sagte ich mehr zu mir selbst als zu ihm.

Er nahm mein Handgelenk und versuchte meine Schulter ein wenig zu bewegen, um abzuchecken wie stark verletzt sie ist.
Ich zischte bei jeder kleinsten Bewegung, doch dann zog er mich wieder wütend zu sich.
„Aua, ein bisschen sanfter ginge auch", zog ich meine Hand weg, die er sofort wieder zu sich griff.
Er schaute sich die innenseite meiner Handgelenke an, wo sich Blutergüsse in Form von Handabdrücken gebildet haben.
Er knurrte wütend auf, was mich ein Schritt nach hinten gehen lassen wollte, jedoch nicht funktionierte, da er mich so im Griff hatte, dass ich mich nicht mal ein Stuck bewegen konnte.

„Wer war das?", fragte er mit einer sehr tiefen Tonlage und versuchte seine Stimme so ruhig wie möglich zu halten, was allerdings nur Schein war, da seine Brust drastisch hoch und runter fuhr.

„Niemand. I-ich meine ich weiß es nicht", antworte ich nervös. Natürlich wusste ich wer das war. Das war nicht das erste mal, dass ich von Louis starken Griff Blutergüsse bekam.
Schnell schaute er zu mir Hoch und obwohl ich nur in die Augen einer Maske blickte, spürte ich wie seinen echten Augen mich durchbohrten.

Ich zog meine Hand weg und reibte mit der anderen drauf mit der Hoffnung dass die Blutergüsse verschwinden, was sie natürlich nicht taten.
„Ist nur halb so wild, mein Exfreund hat einfach einen starken Griff, aber mehr ist da auch nicht bei", versuchte ich ihn zu beruhigen.

Direkt schoss er bei dem Wort Exfreund los, durch die riesige Feuerschutztür und knallte sie zu.
Ich blieb wie angewurzelt an der Stelle stehen und blickte nur diese riesige Tür an.
Meine Tür zur Freiheit.

Je mehr ich draufstarrte, desto mehr Hoffnung hatte ich, dass sie sich einfach irgendwie bewegte und das tat sie plötzlich auch.

Ich zuckte zusammen und ein Mann in einem Ärztekittel lief rein.
„Guten Morgen, ich bin Dr. Morrigan. Ich bin hier um Sie zu untersuchen.", stellte er sich vor und hielt mir seine Hand hin.
Ich nahm diese an und setzte mich auf das Bett.
Er untersuchte meine Schulter und stabilisierte sie mit einem Verbund. Dasselbe tat er mit meinen blauen Handgelenken.
Ich bewegte mich kein Stück und ließ ihn einfach machen, da ich gar nicht realisierte was hier eigentlich Geschah.

Er hat mir einen Arzt geholt? Wieso kommt der Arzt hier rein ohne sich panische Sorgen darüber zu machen, dass ein Mädchen im Keller eines Psychos gefangen ist.
Der Arzt wollte sich gerade verabschieden, als ich seinen Arm griff und ihn anflehte: „ Bitte holen Sie mich hieraus", sagte ich leise während mir eine Träne über die Wange fiel.

Er schaute mich verständnis voll an, doch keine sicht von besorgnis lag in seinen Augen.
„Machen sie sich keine Sorgen. Sie sind hier in guten Händen", antwortete er mir und richtete sich auf um zur Tür zu laufen.
Hat er das gerade ernsthaft gesagt?
Er kann mich doch nicht ernsthaft hier sitzen lassen.
Der Knall der Tür bewies mir allerdings das Gegenteil.

Es ist hoffnungslos. Ich starrte emotionslos auf die Tür bis ich mich aufs Bett legte und seit Monaten hysterisch anfing zu weinen.

Der maskierte Teufel  Where stories live. Discover now