5.

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ELIAN


"Kommst du freiwillig mit oder muss ich ungemütlich werden?" fragte ich sie, als sie mich nur anstarrte. Sie stand Regungslos da und sah mich noch immer an.

"Hol den Wagen." sprach ich meinen Onkel an, der hinter mir stand und ich unglaublich froh war, dass wir sie erwischt hatten. Für Dino tats mir fast schon bisschen Leid, aber nicht genug um mich nicht darüber zu freuen.

Sie atmete noch immer schwer, als ich vor ihr stehen blieb und sie mir nicht in die Augen sah.

"Was habt ihr mit mir vor?" hauchte sie, als sie mich dann doch ansah und mein Mundwinkel leicht zuckte, als ich die Frage hörte. Ganz egal was sich in ihrem hübschen Kopf gerade abspielte, sie würde nie drauf kommen, was ich von ihr wollte.

Was ich mit ihr vorhatte, besser gesagt.

"Lass dich überraschen, Amore Mio." sprach ich leise aus, als ich sie schlucken sah und ich mir ihren dünnen Arm griff und sie vor mich herschob. "Ich kann selber gehen." zickte sie mich an und versuchte ihren Arm aus meiner Hand zu reißen.

Einmal drückte ich bisschen fester zu, was sie zu mir umdrehen ließ und sie sauer zu mir sah.

"Oh Gott." sprach sie leise aus, als sie den Wagen meines Vaters sah und ich zu ihr runter sah. "Die sind Kriminell." sprach sie flüsternd aus, was mich leise auflachen ließ, genau wie Dino und meinen Vater, der sie genau musterte bevor er mich ansah.

"Hört mal." fing sie an zu sprechen, als ich sie hinten reinsetzte und sie panisch zu mir sah, bevor sie zu Dino sah und sie dann Anastasio und meinen Vater ansah. "Das war doch alles nur Spaß. Ihr bekommt euer Geld und alles andere wieder." bot sie mir panisch lächelnd an, was mich lieber aus dem Fenster sehen ließ.

Was hatten die uns denn noch geklaut?

"Zu spät." sprach Dino sie grinsend an, bevor sie mich ansah und sie dachte sie hätte bei mir bessere Chancen. "Keine Chance." gab ich ihr zu verstehen, bevor sie meinen Vater antippte und er sie kurz ansah.

"Bitte." bat sie ihn, bevor er sich amüsiert umdrehte und er kaum merklich den Kopf schüttelte.

"Wir sollten nicht nachhause mit ihr." sagte er auf italienisch zu mir. Bevor ich ihn fragen konnte sprach er weiter. "Deine Mutter lässt sie sofort gehen, wenn sie weiß, dass sie die Hochzeit nicht auch will." erklärte er mir, was mich nun wieder zu ihr sehen ließ.

Toll.

Das hatte ich fast vergessen.

"Bei euch wars doch genau so." sprach ich aus, bevor ich ihn wieder ansah und er leise seufzte. "Das war was anderes. Milan und der Rest ihrer Familie waren nicht gut für sie." erklärte er mir, was mich ohnehin schon dachte.

Ich kannte meine Familie ihrerseits nur wenig, aber ehrlich gesagt, hab ich meine Mutter noch nie so angespannt gesehen wie in Italien.

Es war immer das selbe unbehagliche Gefühl.

"Wohin fahren wir?" fragte sie und ihre Augen schweiften zu mir, bevor sie schnell wieder wegsah und sie Angst hatte. Ja, daran tat sie ehrlich gesagt ganz gut. Das zeigte wenigstens, dass ihr Menschenverstand nicht ganz ungesund war.

"Erfährst du früh genug." sprach ich aus, da ich nicht mal wusste, wo ich mit ihr hinsollte. Selbst Anasasio sah mich kurz an, bevor ich überlegte. "Fahr uns in mein Appartment."entschied ich dann und sah ihn leicht nicken, ehe er weiterfuhr und sie den restlichen Weg nichts sagte.

Zum Glück.

Sie brachte mich nämlich irgendwie durcheinander.

"Brauchst du Hilfe mit ihr?" fragte mich mein Vater, als wir vor dem Gebäude standen in das ich sie einsperren würde, wenn es sein musste und ich ihren Arm wieder packte. "Denkst du sie könnte mich umhauen?" fragte ich ihn fassungslos, bevor er sie kurz ansah und er mich dann wieder ansah.

"Man weiß nicht, weißt du." sprach er dann aus, was mich kaum merklich den Kopf schütteln ließ und ich sie fester anpackte.

"Nächste Woche sollte alles stehen. Bekommst du das hin?" fragte ich ihn und sah nun seinen fassungslosen Blick. "Seh ich aus wie ein Hochzeitsplaner oder was?" fragte er mich, was mich grinsen ließ, als er anfing zu lächeln.

"Wenn du Enkel möchtest, dann schon ja." sprach ich aus und sah ihn kaum merklich den Kopf schütteln.

___

"Meine Waffe." forderte ich sie auf, da sie alles andere behalten konnte meinetwegen, aber ihr eine Waffe zu geben. Ganz bestimmt nicht.

Sie holte sie raus und richtete sie kurz auf mich, was meinen Mundwinkel zucken ließ, da sie so stark zitterte und sie nie im Leben schießen würde.

Meine Hand legte ich auf ihre Hand, bevor ich ihr meine Waffe abnahm und sie ängstlich in meine Augen sah.

"Richte besser nie wieder eine Waffe auf mich." gab ich ihr den Tipp, ehe sie leichte nickte. "Tötest du mich nicht?" fragte sie leise, als sie scheinbar richtig verstand und ich ihr zu verstehen gab, dass sie sich auf das Sofa setzen sollte.

"Ich mach mir sicher nicht die Mühe meine Opfer mit nachhause zu bringen. Blut bekommt man nicht so leicht raus." erklärte ich ihr ehrlich, damit sie wieder normal weitersprach.

Alleine mit mir zu sein ließ sie aufjedenfall ängstlicher wirken, als gerade im Auto noch.

"Wie ist dein richtiger Name?" fragte ich sie und sah ihre Wangen die rot wuden, als sie sich erwischt fühlte. "Nera." antwortete sie mir, bevor ich leicht nickte.

"Du kommst aus Albanien." fiel mir auf, da ich den Namen schon mal gehört hatte. Früher, als ich mal in Albanien war und ich zugeben musste, es waren meist Bildschäne Frauen.

Genau wie die Schönheit vor mir.

ELIANWhere stories live. Discover now