15.

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NERA


Seine Augen fuhren über meine nackten Beine, bevor er weiter nach oben glitt, bis hin zu meinen Brüsten. Dieses Nachthemd saß perfekt und es betonte genau die richtigen Stellen an meinem Körper.

Das schien auch ihm aufzufallen, denn er sah mich noch ein paar Minuten so an, bevor er mir endlich wieder ins Gesicht sehen konnte.

Auch in meine Augen sah er länger, bevor er seinen Blick wieder auf sein Handy schweifen ließ und ich mich dann langsam in das weiche Bett legte.

Er legte sein Handy weg, bevor er sich neben mich legte und ich ihn tief durchatmen hörte.

Er legte seine warme Hand auf meine Taille, bevor er mich an seinen Körper ran zog.

"Gute Nacht mein Engel." hörte ich ihn leise sagen, bevor er mir einen Kuss auf meine Haare drückte und ich mich zu ihm drehte. Engel nannte er mich und dabei habe ich ihn doch beklaut. Ich fand nicht gerade, dass ich einem Engel glich, deswegen sah ich ihn jetzt auch an.

Ich wollte wissen, ob er das ernst meinte.

"Was?" fragte er mich, als er mir eine Strähne aus meinem Gesicht strich. "Findest du wirklich, ich bin ein Engel?" fragte ich ihn und hörte ihn leise lachen, als er leicht nickte. "Ja, ein Engel der an den Teufel geraten ist." dieses Lächeln auf seinem Gesicht war unfassbar schön, aber leicht boshaft.

Der Teufel.

Das passte eindeutig zu ihm.

"Du solltest schlafen. Morgen wird ein langer Tag." sprach er aus, ehe er mich noch etwas näher an sich zog. Mein nacktes Bein lag auf ihm drauf und seine Hand streichelte leicht über meinen Oberschenkel.

"Gute Nacht Elian." sprach ich leise aus und bekam eine Gänsehaut auf meinem Körper, als er seine warme Hand immer wieder leicht über meine nackte Haut streifen ließ.

___

Ich ging langsam runter ins Esszimmer, nachdem ich mir etwas angezogen hatte und ich mich fast verlaufen hatte.

"Du bist zu spät." sprach der Arsch mich an, als ich reinkam ins Esszimmer und ich die Blicke seiner ganzen Familie auf mir spürte. "Ich hab mich verlaufen. Du hättest auch warten können." sprach ich zickig aus, bevor ich seine schöne Cousine leise lachen hörte.

"Glaub mir, wenn ich dich heute morgen nochmal so gesehen hätte, wie gestern, wären wir heute nicht mehr aus dem Schlafzimmer gekommen." sprach er aus, als ich mich neben ihn setzte und mich der Gedanke, worauf er anspielte, rot werden ließ.

"Wir suchen heute dein Kleid aus." lächelte mich seine Cousine an, als ich über den Tisch hinweg sah und ich sah, dass Dino grinsend zu mir sah. "Ich hoffe deine hübsche Schwester kommt auch auf die Hochzeit." sprach er leise lachend aus, was mich panisch zu Elian sehen ließ.

Er ließ seinen Blick zu mir schweifen und hob seine Augenbraue.

"Du hast gesagt, ihr haltet sie raus, wenn ich dich heirate." hauchte ich, bevor er zu seinem Onkel sah. "Sie kommt nicht, wenn du es nicht willst, aber es ist deine Hochzeit Nera." sprach er aus, bevor ich trocken auflachte.

"Spar dir das. Sie soll nicht kommen und wenn der da sie noch einmal erwähnt, reiß ich ihm die Eier ab." sprach ich sauer aus, als ich aufstand und eigentlich gehen wollte. Er griff nach meinem Arm, bevor ich wieder neben ihm saß.

"Du reißt mir die Eier ab?" lachte dieses Arschloch, als ich zu ihm rübersah und ihn sauer anfunkelte. "Provozier es doch raus." sprach ich knurrend aus, da ich fand ich machte hier genug mit und das musste ich mir nicht auch noch bieten lassen.

Erst als es ruhig wurde und keiner mehr was sagte, realisierte ich, dass ich einem kranken Mafiosi gerade damit gedroht hatte, ihm die Eier abzunehmen.

Deswegen traute ich mich auch nicht wirklich aufzusehen, aber als ich Elian leise lachen hörte, sah ich dann doch auf.

Ich sah in die amüsierten Gesichter seiner Onkel, bevor ich weiter sah und ich bei seiner Mutter hängen blieb.

Sie sah mich kurz an, bevor sie leise anfing zu lachen.

Sogar Leo lachte leise, ehe ich zu Dino sah, der zwar fassungslos aussah, aber auch er sah mich danach wieder amüsiert an.

Zum Glück nahm er mir meine eigene Dummheit gerade nicht übel.

"Du willst niemanden dabei haben?" fragte mich seine Mutter, die ich nun wieder ansah und sie mich viel sanfter ansah, als gestern noch. Es schien mir so, als hätte sie irgendwas überwunden, denn sie sah mich fast schon liebevoll an.

Sanft, aber auch, als würde ich ihr Leid tun.

Vielleicht würde sie mir doch noch helfen.

Sie war meine einzige Hoffnung.

"Nein, bitte nicht." bat ich sie und  lächelte sie genau so an wie sie mich. Mein Lächeln war ehrlich gemeint, denn mir schien, sie meinte es auch ernst. Sie nickte leicht, bevor sie ihren Sohn ansprach, der neben mir saß und er alles genau beobachtete.

Besser gesagt, mich genaustens beobachtete.

Nach dem Essen wartete seine Cousine, seine Mutter und die anderen Frauen seiner Onkel unten bereits auf mich.

Elian hielt mich kurz bevor ich bei ihnen war am Arm fest und sah mich an.

"Komm auf keine dummen Ideen Nera." sprach er leise aus und es klang durch und durch nach einer Drohung, die mein Herz schneller schlagen ließ. Aber nicht im guten Sinne. "Ich habs verstanden." knurrte ich ihn leise an, bevor sein Mundwinkel leicht zuckte.

"Na toll." sprach ich flüsternd aus, als ich sah, wie viele Sicherheitleute uns begleiteten und ich mir eine Flucht abschminken konnte. Ich würde keinen Meter weit kommen, so viele waren es. Im auto saß ich auch noch mit zwei von ihnen und seiner Cousine, die reden konnte wie ein Wasserfall.


___

MARA


So sehr ich Elian auch liebte, ich hielt das hier nicht für richtig. Auch wenn meine Ehe selber nicht rosig angefangen hatte, hätte ich mir das damals gewünscht.

Er würde mich umbringen und Leo auch, aber ich konnte die arme nicht in ihr Verderben stürzen und ich wusste genau, Elian war ihr verderben.

Er war durch und durch wie Leo.

Nur schlimmer.

"Möchtest du gehen?" fragte ich meine vielleicht Schwiegertochter, die den Tränen nahe war, als sie in dem Brautkleid vor mir stand. Nur waren das keine Freudentränen. Genau so wenig wie bei mir damals.

ELIANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt